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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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an einen Schutzhelm für Radfahrer erinnerte, aber durch integrierte Kopfhörer und ein halb transparentes Panoramavisier ergänzt wurde. Außerdem gab er ihm ein Paar dünne Handschuhe. Dann nahmen sie ihre Plätze ein. Die aufgesetzten Helme dämpften das Arbeitsgeräusch der Computerlüfter und der Klimaanlagen.
    »Echt cool!«, rief Zane aus, als er wenige Sekunden nach dem Einschalten des Systems ein dreidimensionales elektronisches Bild des ultramodernen Cockpits eines B-1-Bombers sah. Hier gab es keine herkömmliche Instrumentierung mehr – alles wurde durch Sprachbefehle gesteuert und auf großen multifunktionalen Farbdisplays überwacht. Grey konnte die MFDs »berühren« und das Seitengriffsteuer bewegen. »Mann, das ist unglaublich!«
    »Sie können alles aufrufen, was Sie sehen möchten – Karten, Satellitenbilder, Betriebshandbücher, Sensorinformationen ... einfach alles«, erklärte Daren ihm. »Mit dem Flugzeug zu ›reden‹, ist ganz einfach: Sie brauchen jede Frage und jeden Befehl nur mit ›Vampire‹ zu beginnen. Sprachbefehle sind an keine bestimmte Form gebunden. Wir haben einen Katalog mit Kurzbefehlen, aber in den meisten Fällen genügt eine knapp formulierte Anweisung. Sie sollten nur darauf achten, möglichst ruhig und gleichmäßig zu sprechen. Aber daran gewöhnt man sich rasch.«
    »Große Klasse!«, rief Zane aus, während er sich im Cockpit umsah. »Wie ein tolles Videospiel, nur viel lauter. Fast so laut wie im richtigen Cockpit, glaube ich.«
    »General McLanahan will in Battle Mountain ein moderneres Kontrollzentrum bauen«, sagte Daren, »aber wir müssen zuerst beweisen, dass dieses System hier funktioniert.« Er nahm sich einige Minuten Zeit, dem jungen Piloten zu demonstrieren, wie man Befehle eingab – als gesprochene Befehle oder indem man mit virtuellen Fingern Knöpfe drückte oder Menüs auf dem Bildschirm berührte.
    »Man braucht fast keine Arme und Beine, um dieses Ding zu fliegen«, stellte Zane fest.
    »Es ist in Dreamland von jemandem entwickelt worden, der nach einem Flugunfall querschnittsgelähmt war«, erklärte Daren ihm. »Von Zen Stockard, meinem alten Freund. Er hat damals alles auf virtuelle Realität abgestellt, weil das die beste Methode war, um Querschnittsgelähmte zu vollwertigen Piloten zu machen. Eigentlich braucht man nicht mal Pilot zu sein, um dieses Ding fliegen zu können – die Computer erledigen alles, sogar die Luftbetankung. Die Global Hawks werden häufig von Wartungstechnikern und Angehörigen des Bodenpersonals geflogen. Aber jetzt wollen wir uns melden, damit es losgehen kann.«
    »Von mir aus jederzeit, Boss«, sagte Zane aufgeregt. »VAC bereit«, meldete er als »virtueller Aircraft Commander« über die Bordsprechanlage.
    »VMC bereit«, fügte Daren als »Virtueller Mission Commander« hinzu.
    »Die Versuchskaninchen sind bereit«, antwortete Rebecca. »AC bereit, wollte ich sagen.«
    »MC bereit«, bestätigte Patrick knapp.
    »VI bereit«, meldete Jon Masters, der als »virtueller Ingenieur« mit im Trailer saß. Dr. Jonathan Masters, ein jungenhaft wirkender Mittdreißiger, der in einem Alter, in dem andere Jugendliche noch in die Schule gingen, bereits hunderte von Patenten angemeldet hatte, war Chefingenieur und CEO von Sky Masters Inc., einer kleinen High-Tech-Firma, die hochmoderne Kommunikations-, Waffen- und Satellitentechnik entwickelte und auch das virtuelle Cockpit gebaut hatte. Patrick McLanahan, der Jon Masters seit vielen Jahren kannte, war nach seinem unfreiwilligen Ausscheiden aus der U.S. Air Force vorübergehend einer der Vizepräsidenten von Sky Masters Inc. gewesen.
    »Okay, Leute, es geht los«, sagte Daren. »VAC, Sie haben das Flugzeug.«
    »Oh, verdammt, jetzt geht’s los«, murmelte Zane. Dann befahl er mit lauter Stimme: »Vampire, Batterie ein.« Sofort flammte die Cockpitbeleuchtung der EB-1C Vampire auf. Grey schaltete die Funkgeräte ein, holte die Freigabe zum Anlassen des Hilfstriebwerks ein und sagte dann: »Vampire, Checkliste Vor APU-Start.«
    Im Cockpit nahm Rebecca kaum eine Reaktion wahr. Sämtliche elf Punkte der Checkliste, deren Überprüfung normalerweise ungefähr eine Minute dauerte, wurden mit einem kurzen Aufflackern von Kontroll- und Warnleuchten abgehakt. Nach drei Sekunden meldete der Computer: »Vampire zu APU-Start bereit.«
    »Wow!«, konnte Rebecca nur sagen.

    »Klasse!«, rief Zane aus. »Vampire, ich hätte gern einen doppelten Cheeseburger, aber ohne

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