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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Interessen im Ausland zu schützen?«
    »Sie glauben nicht, dass er intervenieren würde?«
    »Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass er Anstalten dazu macht«, antwortete Martindale. »Aber er hat einige energische Berater und hohe Militärs um sich, die ihn umstimmen könnten. Er ist so unberechenbar, dass kein Mensch voraussagen kann, wozu er sich entschließen wird. Aber ich würde mich nicht darauf verlassen, dass Thorn etwas unternimmt. Können wir Gurisow dazu überreden, Truppen zu entsenden, und zahlen den Taliban-Guerillas gleichzeitig Schutzgeld, dürften unsere Pipelines sicher sein.«
    »Ausgezeichnet.« Hitchcocks Stimme klang hörbar erleichtert. »Danke, Kevin. Ich wusste, dass auf Sie Verlass ist.«
    »Sorgen Sie nur weiter dafür, dass meine Kriegskasse für den Wahlkampf gefüllt bleibt«, ermahnte Martindale ihn.
    »Mit Vergnügen ... Mr. President«, versicherte Hitchcock ihm. »Solange Sie dort draußen für TransCal unterwegs sind, brauchen Sie sich keine Sorgen um Geld zu machen.«
    »Gut«, sagte Martindale. Er leerte sein Glas und stand auf. »Ich mache mich gleich an die Arbeit. Stocken Sie den Aktionsfonds um drei Millionen Dollar auf – das müsste genügen.«
    »Wird gemacht. Ich veranlasse auch, dass ihr Wahlkampffonds als Anerkennung für Ihre ›Beratertätigkeit‹ um einige Millionen aufgestockt wird«, sagte Hitchcock. Er schüttelte dem Expräsidenten herzlich die Hand. »Die Zusammenarbeit mit Ihnen ist immer ein Vergnügen, Mr. President.« Während dieses Händedrucks fügte Hitchcock hinzu: »Ich stehe weiterhin bereit, Ihre Wiederwahlkampagne zu leiten, Kevin, und danach Stabschef im Weißen Haus zu werden.«
    »Ich weiß, Bill«, antwortete Martindale, »aber Sie kennen das Schlachtfeld, das sich Weißes Haus nennt, noch nicht gut genug.«
    »TransCal hat hundertmal mehr Angestellte als das Weiße Haus, und ich überwache alle Firmenbereiche persönlich«, erklärte Hitchcock ihm. »Ich fühle mich der Aufgabe gewachsen. Sie müssen mir diese Chance geben.«
    »Ich weiß, dass Sie sie wollen, Bill, aber glauben Sie mir, Sie sind noch nicht reif fürs politische Rampenlicht«, sagte Martindale ernsthaft. »Das Weiße Haus können Sie nicht wie eine Fortune-500-Firma führen – die Bürokraten, die politischen Schreiberlinge und die Washingtoner Medien würden Sie binnen kurzem zum Mörder werden lassen. Sie helfen mir gegenwärtig mehr, als Sie ahnen. Sind wir erst wieder in der Pennsylvania Avenue etabliert, sollen Sie an allem teilhaben. Aber vorerst sind Sie hinter den Kulissen effektiver.«
    »Okay ... zumindest vorerst, Kevin«, stimmte Hitchcock hörbar enttäuscht zu. »Aber ich versichere Ihnen, ich kann mehr als nur großzügig spenden. Lassen Sie’s mich Ihnen beweisen. Sie werden’s nicht bereuen.«
    »Danke, William. Sie stehen eindeutig auf der Liste meiner Favoriten. Aber unabhängig davon, wie viel Geld Sie haben, sind wir auf die Unterstützung der Partei angewiesen, und das bedeutet, dass wir eine Politik formulieren müssen, mit der sie in ganz Amerika einen wirkungsvollen Wahlkampf führen kann – und ohne Input aus der Partei können wir keinen Stab und kein vom Präsidenten ernanntes Führungspersonal bestimmen. Konzentrieren wir uns also auf den Plan und den vorgesehenen zeitlichen Ablauf. Unsere Schwerpunkte bleiben Außenpolitik, Energiepolitik und das Militär; wir bleiben im Rampenlicht der Öffentlichkeit, und bevor Sie’s ahnen, küsst die Partei uns die Stiefel und stimmt allem zu, was wir vorschlagen. Sie wird uns anbetteln, Sie zum Stabschef des Weißen Hauses zu machen.«
    »Das klingt gut, Kevin. Das klingt sehr gut.«
    Sie schüttelten sich nochmals die Hand. »Machen Sie sich wegen Turkmenistan keine Sorgen, Bill. Die Sache ist in ein paar Tagen vorbei, und dann sind wir aller Sorgen ledig. Thorn sitzt wieder mal konfus und ahnungslos im Lotossitz da, während wir vor seiner Nase eine weitere im Entstehen begriffene außenpolitische Krise entschärfen.«
    »Was ist, wenn er oder seine Regierung bereits etwas wegen Turkmenistan unternehmen?«, fragte Hitchcock. »Wer sagt uns, dass wir auf diesem Sektor in Führung liegen?«
    Martindale zuckte mit den Schultern und lächelte. »Ich frage ihn danach. Als ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten habe ich Anspruch darauf, vom Stab des Weißen Hauses einige Fragen beantwortet zu bekommen. Außerdem hält Thorn fiel von transparenter Regierungsarbeit. Er oder seine Mitarbeiter werden mir

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