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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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alles erzählen. Und funktioniert das nicht, entsende ich einfach meine Spione ins Weiße Haus und bekomme so alles heraus, was ich wissen will.«
Battle Mountain Air Reserve Base, Nevada
    Früh am selben Morgen
    »Bei allem Respekt, Rebecca, dies ist der dämlichste Stunt, von dem ich je gehört habe«, knurrte Oberst John Long, der Kommandeur der Operationsabteilung des 111. Kampfgeschwaders. Er stand mit Rebecca Furness, Patrick McLanahan, Dean Grey und der Bodenmannschaft auf dem unterirdischen Vorfeld der Battle Mountain Air Reserve Base, um die Bodenmannschaft in ihre Aufgaben vor dem Start einzuweisen. Damit der Einsatz auf jeden Fall ein Erfolg wurde, sollten Long und Major Samuel »Flamer« Pogue die neben Rebeccas Maschine stehende zweite EB-1C als Reservemaschine fliegen.
    »Sie haben Ihre Ansicht oft genug geäußert, Long Dong«, sagte Rebecca ruhig. »Behalten Sie sie für sich.«
    »Es ist meine Pflicht, auf potenzielle Fehlentscheidungen von Vorgesetzten aufmerksam zu machen«, antwortete Long mit erhobener Stimme, damit alle ihn hören konnten, und ohne ihre Aufforderung zu beachten, »und dies ist ein ausgezeichnetes Beispiel für eine. Völlig unerprobt, nicht verifiziert, eine lauernde Katastrophe.«
    »Das haben wir alle verstanden, Oberst«, warf Patrick McLanahan ein. Er hätte den Kerl am liebsten zusammengestaucht, weil er seine Meinung vor dem gesamten Bodenpersonal hinausposaunte, aber er wollte keine Debatte abwürgen, so unprofessionell sie auch begonnen worden war. »John, wir diskutieren jetzt schon seit zwei Tagen über diese Entscheidung. Unser Stab hat sie von allen Seiten beleuchtet.«
    »General, uns ist nichts anderes übrig geblieben, als Ihren willkürlichen Termin einzuhalten«, sagte Long erregt. »Mir macht Sorgen, dass es Ihnen offenbar wichtiger ist, Ihren Freunden im Pentagon zu imponieren und irgendeinen Termin einzuhalten, als sich um die Sicherheit Ihrer Besatzungen zu kümmern, und ich fürchte, dass dies mit einer wirklichen Katastrophe enden wird.«
    »Sie haben Ihre Überzeugung sehr klar ausgedrückt«, sagte Patrick. »Ich übernehme die volle Verantwortung für diesen Test. Sollte er fehlschlagen, wird Ihre Karriere nicht darunter leiden.«
    »Ich mache mir Sorgen um dieses Geschwader, nicht um meine Karriere.«
    »Das wäre das erste Mal«, sagte Patrick scharf. »Ich rate Ihnen jetzt dringend, Ihre Meinung für sich zu behalten, außer Sie werden ausdrücklich danach gefragt. Haben Sie das verstanden, Oberst?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Long.
    Rebecca und Patrick schlossen die Logbuchüberprüfung nach Vordruck 781 und die Einweisung der Bodenmannschaft ab und machten dann einen Rundgang um ihr Flugzeug. Seine vordere Bombenkammer enthielt ein Revolvermagazin mit vier radargelenkten Jagdraketen AIM-150 Anaconda mit großer Reichweite sowie vier radargelenkte Jagdraketen AIM-120 Scorpion für mittlere Entfernungen. Das Revolvermagazin in der hinteren Bombenkammer enthielt acht Luft-Boden-Lenkwaffen AGM-165 Longhorn mit Fernseh- und Infrarotsteuerung. In der mittleren Bombenkammer waren zwei Abwurflenkwaffen AGM-177 Wolverine in Käfigen zur Wiederaufnahme untergebracht. Patrick wusste, dass jede Wolverine in den Bombenkammern vier LuftBoden-Lenkwaffen AGM-211 »Mini-Maverick« trug.
    »Ich sag’s nicht gern, General, aber Long hat Recht – dieser Einsatz ist verrückt«, sagte Rebecca, sobald Patrick und sie außer Hörweite der Bodenmannschaft waren.
    »Es wird alles tadellos klappen«, behauptete Patrick. »In Edwards gibt es ein Heer von Ingenieuren und Testpiloten mit dem Auftrag, solches Zeug zu erproben, Patrick«, wandte sie ein. »Warum lassen wir sie nicht ihre verdammte Arbeit tun?«
    »Rebecca, weshalb machen Sie mit, wenn das Ihre ehrliche Meinung ist?«
    »Aus demselben Grund wie Sie – weil dies unser Plan und unser Programm ist, und weil wir bereit sein müssen, zu führen und uns selbst der Gefahr auszusetzen«, antwortete Rebecca. »Aber dies sind meine Flugzeuge, und wenn Sie mit einem davon Bruch machen, bin ich dran. Wir haben ein paar gute Piloten in unserer Einheit, aber im Vergleich zu uns sind sie Babys. Sie waren noch nie in einer B-1. Aber in Edwards oder Dreamland gibt’s ein Dutzend Besatzungen, die einen Monatssold dafür zahlen würden, ein paar Testflüge für uns machen zu dürfen. Warum überlassen wir ihnen den Vogel nicht einfach, damit sie das ganze Zeug erproben können?«
    »Das wissen Sie genau – weil in Edwards und

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