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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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anderswo niemand ohne ein genehmigtes Budget auch nur einen Liter Treibstoff oder eine einzige Stunde für dieses Projekt aufwenden würde.«
    »Außer mir. Mein Budget und ich sind entbehrlich, nicht wahr?«
    »Ich habe Ihnen wiederholt die Chance gegeben, aus diesem Projekt auszusteigen, Rebecca«, sagte Patrick. Er blieb stehen und sah sie ernst an. »John Long und Sie scheint es besonderen Spaß zu machen, mich zu kritisieren und als den Bösewicht hinzustellen, der gegen alle Regeln verstößt und jedes Mal damit durchkommt. Gut, diese Kritik akzeptiere ich. Aber jeder von Ihnen kann dieses Projekt sofort stoppen, indem er zum Hörer greift und General Magness von der Eighth Air Force oder General Craig im Air Reserve Forces Command anruft. Das haben Sie noch nicht getan. Sie haben mich vor jedem Offizier des Stützpunkts zusammengestaucht. Long riskiert fast eine Befehlsverweigerung, ohne auch nur zu blinzeln. Er hat schon alles getan, außer eine Anzeige im Reno Gazette-Journal aufzugeben.
    Aber bisher hat keiner von Ihnen telefoniert, und ich glaube, den Grund dafür zu kennen. Sie hoffen beide, dass diese Sache funktioniert. Jeder neue Geschwaderkommodore wünscht sich zwei Dinge: dass kein Untergebener Mist baut und dass er oder sie sich einen Namen machen kann, um sich über alle anderen Geschwaderführer zu erheben. In relativ friedlichen Zeiten ist es noch wichtiger zu glänzen. Long giert so nach seinem ersten Stern, dass er kaum noch schlafen kann, und Sie können mit Ihrem Ruf, die erste amerikanische Kampfpilotin gewesen zu sein, nicht mehr endlos lange hausieren gehen.«
    »Das stimmt nicht, General«, widersprach Rebecca, aber in ihrer Stimme lag keine Kraft, keine Überzeugung. Sie wusste, dass er Recht hatte.
    »Darüber könnten wir bis heute Abend diskutieren, aber das würde keinen Unterschied machen«, fuhr Patrick fort. »Wir besitzen die Erfahrung und das Wissen, um dieses Projekt zum Erfolg zu führen. Aber Sie sind der Flugzeugkommandant, der die letzte Entscheidung trifft. Sind Sie nicht einverstanden, können Sie den Einsatz abblasen.« Er wartete mit in die Hüften gestemmten Armen. Als sie ihre Stablampe auf die Manometer der Pressluftflaschen richtete, die bei einem Hydraulikdefekt das Fahrgestell ausfahren würden, und so die Inspektion der Maschine fortsetzte, nickte er und sagte: »Also gut, machen wir’s.«
    Nach ihrem Rundgang um den Bomber stiegen sie die steile Leiter hinter der hohen Strebe des Bugfahrwerks hinauf und gelangten ins Cockpit. Nachdem Patrick seinen Schleudersitz überprüft und sich angeschnallt hatte, baute er sich rasch sein »Nest« und wartete darauf, dass die Action beginnen würde.
    Rebecca folgte ihm nur wenig später. Nachdem sie sich angeschnallt hatte, zog sie die Checkliste heraus, klemmte sie aufs Kniebrett am rechten Oberschenkel, schlug die Seite VOR APU-START auf, begann mit der Kontrolle der Punkte vor dem Anlassen des Hilfstriebwerks ... und hörte wieder auf. Sie ignorierte die Klarliste, lehnte sich zurück und verschränkte mit einer Geste, aus der Verärgerung – und vielleicht etwas Angst – sprach, die Arme vor der Brust.
    »Ziemlich bizarre Art und Weise, Krieg zu führen«, murmelte sie.
    »Ziemlich bizarre Art und Weise, Krieg zu führen«, murmelte Dean »Zane« Grey. Er saß in dem Container mit dem virtuellen Cockpit an einem Stahlschreibtisch und starrte zwei vorläufig noch leere Flachbildschirme an. Im Inneren des Trailers war es sehr eng. In seiner Mitte standen zwei Stühle vor dem Schreibtisch; rechts und links von ihnen waren zwei weitere Arbeitsplätze mit Computertastaturen, Trackballs und großen TFT-Flachbildschirmen angeordnet. Auf Daren Maces Seite gab es ein »Supercockpit«-Display, einen zwölf mal zwanzig Zoll großen Plasma-Farbbildschirm, auf dem er von Triebwerksanzeigen über Laserradarbilder bis zu Satellitenbildern tausende von Daten aufrufen und in Windows- oder Mac-ähnlichen Fenstern auf dem Display darstellen lassen konnte. Den gesamten restlichen Innenraum des Containers nahmen Computer, Klimageräte, Stromaggregate und Kabel ein. Er war schlecht belüftet und eng, viel schlimmer als es eine richtige EB-1C jemals war. Das alles machte Grey etwas besorgt – nein, sehr besorgt.
    »Nun, das ist alles ziemlich cool«, sagte Zane, »aber ich würde gern anfangen. Wo ist alles? Seitengriffsteuer, Ruderpedale, Bordinstrumente...?«
    »Hier«, antwortete Daren Mace. Er hielt Grey einen leichten Helm hin, der

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