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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Brennstoffzellen fahren.« Er wandte sich dem Geländewagen zu, der inzwischen auf der Teststrecke unterwegs war. »Dort fährt das Auto der Zukunft, meine Damen und Herrn.«
    Wie auf ein Stichwort hin begann der Motor des Fahrzeugs in diesem Augenblick zu stottern und setzte dann aus, sodass der Wagen nach einigen Dutzend Metern ausrollte. Ein kleines Heer von Ingenieuren und Technikern, von denen einige Brennstoffzellen trugen, hastete darauf zu. Wenig später fuhr der Geländewagen mit einer neuen Brennstoffzelle weiter ... bis der Motor erneut stotterte und wieder aussetzte. Dieses Mal schoben die Techniker und Ingenieure ihn an den Rand der Strecke.
    »Nun, ich denke, das illustriert den gegenwärtigen Stand meiner Gesetzesvorlage: startet flott und berechtigt zu großen Hoffnungen, bis ihm die Puste ausgeht und es neuen Schub braucht«, sagte der Präsident geistesgegenwärtig. »Aber ich bin entschlossen, dieses Gesetz nicht wegen ein paar Rückschlägen scheitern zu lassen. Die Erschließung alternativer Energiequellen für Amerika gehört zu den Prioritäten meiner Regierung, und ich werde in diesem Punkt nicht lockerlassen.« Der Präsident deutete auf einen der Journalisten, die das Podium umringten, und signalisierte damit, er sei bereit, Fragen zu beantworten.
    »Mr. President, gilt Ihre Gesetzesvorlage zur Unterstützung und Förderung vom Erdöl unabhängiger Energiequellen auch für Atomkraft und Kohle, die potenziell erheblich zur Umweltverschmutzung beitragen können?«
    »Das tut sie«, antwortete der Präsident. »Ich bin zuversichtlich, dass wir die Technologie besitzen, um gefährliche Abfall- und Nebenprodukte beider Energiearten sicher zu entsorgen, und will erreichen, dass die Bundesregierung diese Entwicklung durch vermehrte Abschreibungsmöglichkeiten und Steuervergünstigungen für die Energieerzeugung aus alternativen Quellen fördert.«
    »Mr. President, selbst wenn dieses Gesetz verabschiedet wird, wird es mehrere Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauern, bis die wirtschaftlichen Vorteile einiger dieser Technologien sich bemerkbar machen«, sagte ein anderer Journalist. »Was wollen Sie bis dahin tun, um die Versorgung Amerikas mit aus Erdöl erzeugter Energie sicherzustellen?«
    »Was ich schon immer getan habe: Ich werde die einheimische Ölförderung, Energiesparmaßnahmen und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solar- und Windenergie, aber auch Erdwärme-, Wasserkraft- und Gezeitenkraftwerke fördern«, sagte der Präsident. »Meine Regierung hat bereits zwei Dutzend Gesetze zur Förderung solcher Initiativen auf den Weg gebracht.« Thorn wusste recht gut, worauf diese Fragen abzielten.
    »Sie scheinen die einheimische Ölförderung und all diese alternativen und erneuerbaren Energiequellen zu fördern, Mr. President«, fasste der Journalist nach, »weil Ihre Außenpolitik ein Scherbenhaufen ist und Sie nicht imstande sind, die zukünftige Versorgung Amerikas mit fossilen Brennstoffen aus dem Ausland sicherzustellen. Ihr Kommentar dazu?«
    »Ich möchte Ihre Darstellung ganz energisch zurückweisen«, antwortete Thorn. »Meine Außenpolitik in Bezug auf eine ausreichende Versorgung Amerikas mit Erdölprodukten ist simpel: Wir behandeln jeden Staat fair, der uns fair behandelt. Aber wir lassen es nicht zu, dass ein Staat uns erpresst, weil wir Öl von ihm importieren.«
    »Sir, Ihr Vorgänger Kevin Martindale ist mit den Ölministern der meisten OPEC-Staaten – darunter Saudi-Arabien, Russland, dem Iran und die meisten zentralasiatischen Staaten –, die diese Woche in Caracas, Venezuela, zu einer Konferenz versammelt sind, zusammengetroffen«, sagte ein weiterer Journalist. »Präsident Martindale scheint um Unterstützung für eine Erhöhung der Ölfördermenge und vertraglich abgesicherte Lieferungen geworben zu haben. In auffälligem Gegensatz dazu, Sir, ist Ihr Handelsbeauftragter in Washington geblieben, und von Außenminister Kercheval ist seit Tagen nichts zu sehen oder zu hören. Können Sie uns das erklären?«
    »Ich glaube nicht, dass es hier etwas zu erklären gibt. Niemand aus meiner Regierung hat eine Einladung zur OPEC-Konferenz erhalten, und Außenminister Kercheval ist mit anderen Projekten beschäftigt«, antwortete Thorn. »Ich sehe keine Notwendigkeit, Handelsbeauftragte nach Caracas zu entsenden, damit sie sich dort wie Groupies in Hotelhallen und vor Konferenzsälen herumtreiben. Wünscht irgendein Ölminister mich zu sprechen, weiß er, wie

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