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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Rebecca?«
    Sie sah kurz zu Boden, dann erwiderte sie Darens Blick und antwortete: »Sagen wir einfach, dass wir auf kreative Buchführung zurückgegriffen haben, um einige der Lieblingsprojekte des Generals zu finanzieren.«
    »Und ich soll nun mitspielen und so tun, als wüsste ich von eurer ›kreativen Buchführung‹ und sei damit einverstanden?«
    »Irgendwas in dieser Art.«
    Daren zuckte mit den Schultern. »Ich bin ein Teamspieler.
    Von mir hast du nichts zu befürchten.« Er lächelte sie an. »Es ist schön, wieder mit dir in einem Cockpit zu sein, Rebecca«, sagte er. »Macht wirklich Spaß. Das hat mir echt gefehlt.« Sie drückte seine Hand. »Mir auch, Partner«, sagte sie ebenfalls lächelnd. »Mir auch.«
Battle Mountain Air Reserve Base
    Früh am nächsten Morgen
    Einige Minuten vor halb sieben Uhr kam ein Luftwaffenoberst mit raschem Schritt in den Aufenthaltsraum der Staffel marschiert, den Daren Mace als inoffizielles Dienstzimmer benutzte, baute sich vor ihm auf und nahm Haltung an. »Oberst Mace?« Er streckte ihm die Rechte hin; Daren stand auf, ergriff sie und unterdrückte ein Lächeln über den aufdringlichen Diensteifer des anderen. »Willkommen in Battle Mountain, Sir. Ich bin Oberst John Long.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen«, sagte Daren. Er zog fragend die Augenbrauen hoch. »Ist dieser Zweisternegeneral wieder hier?«
    »General McLanahan? Nein, Sir.«
    Darens Bemerkung war halb scherzhaft, halb spöttisch gemeint gewesen, aber Long blieb streng dienstlich. »Dann wollen wir auf das ›Sir‹ verzichten, okay, John?« Im Gegensatz zu seinem Namen war Long klein, drahtig und ein zäher Bursche mit dunkelbraunem Haar, glänzenden Knopfaugen und spitzer Nase. Er sah wie ein Bantamgewichtler aus: bösartig und nervös, Augen, Hände, Füße und Mund in ständiger hektischer Bewegung. »Schließlich haben wir denselben Dienstgrad.«
    »Aber Sie sind dienstälter«, stellte Long mit eigenartigem Lächeln fest. Er blinzelte Daren mit Verschwörermiene zu und schlug vor: »Aber wir könnten auf Formalitäten verzichten, wenn kein Boss in der Nähe ist, einverstanden?« Er entspannte sich etwas und tat nicht mehr so, als sei er auf der Militärakademie.
    Leicht überrascht erkannte Daren endlich, welches Spiel dieser Hundesohn hier trieb: Long erinnerte ihn daran, dass er hier der Boss war, auch wenn Mace dienstälter war. Daren lächelte weiter, aber innerlich sagte er sich: Du kleiner Scheißkerl! Obwohl wir uns erst sechzig Sekunden kennen, hast du schon bewiesen, was für ein Blödmann du sein kannst.
    »Wie Sie vielleicht wissen«, fuhr Long fort, indem er auf alle falsche Freundlichkeit verzichtete, »gibt es kein Einführungsprogramm für die EB-1C Vampire, daher habe ich Ausbildungsprogramme für Piloten und Mission Commanders – die ehemaligen ›Navigatoren‹ – zusammengestellt. Dieses Programm ist ziemlich anspruchsvoll. Ein gut qualifizierter Offizier braucht normalerweise ungefähr vier Monate, um es zu absolvieren. Ich hoffe, dass Sie sich schon mit dem Betriebshandbüchern beschäftigt haben, Oberst.« Sie nahmen Platz. »Wir haben eine ziemlich steile Lernkurve für Sie vorgesehen.«
    »Ich lerne schnell«, sagte Daren.
    »Das hoffe ich. McLanahan ist ein ziemlicher Sklaventreiber.«
    »Er scheint ein netter Kerl zu sein.«
    »Das glauben nur Leute, die ihn nicht kennen«, stellte Long fest. »Kennt man ihn erst mal so gut wie ich, erweist er sich als absolute Primadonna. Halbwegs erträglich wird er nur, weil er die Schwingen eines Navigators trägt. Wäre er ein Pilot, wäre er der König aller Arschlöcher.«
    Du solltest dich an die eigene Nase fassen, dachte Mace, ohne diesen Gedanken allerdings auszusprechen.
    »Also, erzählen Sie mir ein bisschen über sich selbst«, sagte Long.
    Aber seine Aufforderung war so wenig ernst gemeint, dass er sofort in irgendwelchen Papieren zu blättern begann und kaum zuhörte.
    »Da gibt’s nicht viel zu erzählen, John«, antwortete Daren. »Ich bin nur sehr glücklich, hier gelandet zu sein.«
    »Wo haben Sie zuletzt Dienst getan?«
    »Im Büro des Verteidigungsministers«, antwortete Daren.
    Long nickte sichtlich beeindruckt. »Alle Achtung«, sagte er. »In welcher Abteilung? Planung? Operationen?«
    »Protokoll. Ich war dafür zuständig, Diashows vorzubereiten, Kaffee zu kochen und Papierkörbe zu leeren.«
    Long grinste amüsiert. »Nun, auch diese Arbeit muss irgendjemand machen, vermute ich. Und davor?«
    »Beale Air

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