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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Staffel ist hier unten stationiert«, sagte Rebecca.
    »Hier unten? Das verstehe ich nicht. Habt ihr hier unten weitere Tanker stehen?«
    »Ja, das ist notfalls auch möglich.« Sie standen vor einem der B-1-Bomber, der anscheinend erst vor kurzem von einem Einsatz zurückgekehrt war. »Aber du gehörst nicht zur Tankerstaffel. Du bist Staffelchef im Hundertelften Kampfgeschwader.«
    Daren Mace grinste übers ganze Gesicht. »Eine B-1–Staffel!«, rief er begeistert. »Echt cool!«
    »Das Geschwader besteht nicht nur aus B-1-Bombern«, sagte Rebecca. Sie bestiegen einen elektrischen Golfwagen und fuhren damit den Rollweg entlang. Obwohl die Flugzeuge von oben hell angestrahlt wurden, schienen sie in dem riesigen unterirdischen Komplex wie Urweltungeheuer aus dichtem Nebel vor ihnen aufzutauchen.
    »Unglaublich, einfach unglaublich«, murmelte Daren und schüttelte nochmals den Kopf. »Du hast mich zu einem sehr glücklichen Mann gemacht, Rebecca.«
    »Als Chef einer Tankerstaffel wärst du unglücklich gewesen?«
    »Nichts gegen die Tanker, die unersetzlich sind, aber ich habe früher schnelle Maschinen geflogen und freue mich darauf, es wieder tun zu dürfen«, gab Daren zu. »Die Lancer war immer mein Lieblingsflugzeug.«
    »Dann wird dir die Vampire erst recht gefallen«, versicherte Rebecca ihm.
    »Vampire? Ihr nennt eure modifizierten B-1 ›Vampire‹ wie die RF-111G?«
    »Sie sind, was die RF-111 zu sein versucht hat«, sagte Rebecca. »Du wirst nicht glauben, was sie alles können.« »Dann würde ich sie mir gern aus der Nähe ansehen. Das darf ich doch?«
    »Du bist hier gemeldet, und deine Berechtigungen sind gespeichert. Sollte es ein Problem geben, halten die Sky Cops dich an«, sagte Rebecca.
    Mace fühlte sich wie ein kleiner Junge in einem Spielzeuggeschäft, als er auf das elegante, lang gestreckte Flugzeug zuging. Der Militärpolizist, der es bewachte, kontrollierte seinen Vorfeldausweis, und Daren nahm sich die Zeit, ein paar Worte mit dem jungen Mann zu wechseln.
    Rebecca nickte Daren zu, als sie das Flugzeug erreichten.
    »Der Sicherheitsdienst gehört ebenfalls zu deiner Staffel«, erklärte sie ihm. »Ich freue mich, dass du kurz mit dem jungen Mann gesprochen hast. Besatzungsmitglieder sind meistens zu beschäftigt, um mit einfachen Soldaten zu reden.«
    »So geht’s mir häufig auch«, gab Daren zu. »Aber heute mache ich nur eine Besichtigungstour – und er tut Dienst.«
    Er begutachtete den B-1-Bomber. »Einige Veränderungen fallen sofort auf: ein viel kleineres Seitenleitwerk, kein Höhenleitwerk und keine Böendämpferflächen.«
    »Sehr gut beobachtet«, sagte Rebecca lächelnd. »Die EB-1C benutzt im vorderen und hinteren Rumpfbereich und in den Tragflächen eine Beplankungstechnologie, die sich den Einsatzbedingungen anpasst. Das Verbundmaterial wird durch computergesteuerte winzige Stellmotoren verformt, wobei je nach Bedarf Auftrieb oder Widerstand entsteht, sodass Steuerflächen überflüssig sind. Diese Flugzeuge haben keine Spoiler zur Dämpfung von Rollbewegungen oder Klappen zur Regulierung des Anstellwinkels. Wir fliegen meistens mit vollen zweiundsiebzig Grad Pfeilung, weil der Anstellwinkel sich mit der verformbaren Beplankung besser regulieren lässt als mit jeder anderen Vorrichtung. Sollten die Steuercomputer ausfallen, müssten wir zur Landung die Schwenkflügel spreizen und wieder die Klappenruder benutzen, aber das System ist ziemlich zuverlässig.«
    Als Daren durch die Bodenluke in die Maschine kletterte, fiel ihm ein gewaltiger Unterschied auf. Die Arbeitsplätze der beiden Systemoffiziere im Besatzungsraum hinter dem Cockpit waren durch Gestelle mit aufgestapelten schwarzen Computerboxen ersetzt worden. »Mein Gott, das ist unglaublich«, sagte er ungefähr zum zwanzigsten Mal. »Im Vergleich zu früher richtig geräumig!«
    »Ja, wir mussten hier einen Zusatztank für vierzehnhundert Kilogramm Treibstoff einbauen, um das Gewicht der ausgebauten Geräte zu kompensieren«, sagte Rebecca. »Den Rest übernimmt die neue Beplankungstechnologie. Durch den Wegfall dieser beiden Arbeitsplätze haben wir Leistung und Reichweite um weitere fünfundzwanzig Prozent gesteigert.« Sie krochen durch die Röhre, die Besatzungsraum und Cockpit miteinander verband. Rebecca sah, dass Daren vor Staunen sprachlos war, als er die praktisch leeren Instrumententafeln sah. Fast alle Bandanzeigen, Rundinstrumente, Knöpfe und Schalter waren durch Multifunktionsdisplays ersetzt worden,

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