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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wollte am Wiedervereinigungstag in Hongkong sein - hat sie noch immer vor, an dem Treffen der Flugzeugträger teilzunehmen?«
    »Soviel ich weiß, hat sich an ihren Reiseplänen nichts geändert«, sagte der Präsident. Er wandte sich an seinen Sicherheitsberater. »Philip? Sind Sie damit einverstanden, den Flugzeugträger jetzt in die Formosastraße zu entsenden?«
    Freeman zögerte, was Baiboa ärgerte, obwohl er sich nichts anmerken ließ. »Sir, für mich liegt das Problem darin, dass ich das Gefühl habe, dass wir von China an der Nase herumgeführt werden«, sagte Freeman. »Ich habe den Verdacht, dass die Chinesen uns reinlegen wollen. Vielleicht sollten wir abwarten, bis Direktor Plank Gelegenheit gehabt hat, die Vorfälle genauer zu untersuchen, bevor wir die Independence in die Formosastraße entsenden.«
    »Sie müssen sich wohl immer querlegen, General?«, fragte Baiboa hörbar gereizt. »Ich glaube bei allem Respekt, General, dass Sie sich an der Nase herumführen lassen - nicht von China, sondern von Elliott, McLanahan und Samson. Wir haben ihnen eine Chance gegeben, die sie dank Elliott vermasselt haben. Sollte die Independence dort wirklich in die Klemme geraten, können wir drei Flugzeugträger gegen China aufbieten - die Washington ist in ein paar Tagen im Einsatzgebiet, und die Carl Vinson folgt unmittelbar danach.«
    »Wir sollten die Formosastraße weiter aus der Luft überwachen ...«
    »Wir können auf Misawa stationierte P-3 Orion oder landgestützte S-2 Tracker von Atsugi aus einsetzen«, sagte Baiboa. »Notfalls können wir auf Okinawa stationierte Jagdbomber F/A-i8 Hörnet hinschicken. Ich glaube, wir können uns darauf verlassen, dass die Jungs von der Marine dort draußen wirklich nur beobachten, statt den Dritten Weltkrieg anzufangen. Unsere Präsenz sollte Asien nicht destabilisieren, sondern ein wichtiger stabilisierender Faktor sein.«
    Durch seine Voreingenommenheit für die U. S. Navy trägt Baiboa geradezu Scheuklappen, sagte der Präsident sich, aber dies war nicht der richtige Augenblick, einen Streit wegen seines Mangels an Objektivität anzufangen. »Sonst noch etwas, Philip?«, fragte Martindale. Als Freeman schwieg, wies er Baiboa an: »Legen Sir mir schnellstens einen Aktionsplan vor, damit die Independence umgehend auslaufen kann. Sorgen Sie dafür, dass die Fregatten alle benötigte Hilfe bekommen, aber ich möchte, dass bekannt wird, dass die Independence nur zur Unterstützung der Bergungsarbeiten ausläuft.« Er machte eine kurze Pause, dann fügte er hinzu: »Nur damit ich persönlich beruhigt sein kann, Admiral — keiner unserer Flugzeugträger hat Atomwaffen an Bord, nicht wahr?«
    »Nicht eine, Mr. President«, antwortete Baiboa. »Mit Ausnahme der Raketen-U-Boote haben alle amerikanischen Kriegsschiffe ihre ABC-Waffen schon vor fünf Jahren von Bord gegeben. Unsere Überwasserstreitkräfte besitzen keine atomaren, biologischen oder chemischen Waffen mehr.«
    »Auch keine Teile davon? Keine nuklearen Komponenten?«, fragte der Präsident weiter. Schließlich wusste auch er, dass die U.S. Navy manchmal »geschummelt« hatte, wenn es um Auskünfte über Atomwaffen an Bord ihrer Schiffe gegangen war: Um die Bestimmungen »atomwaffenfreier« Staaten zu umgehen, hatte sie die Kernwaffen an Bord einfach demontieren lassen, sodass theoretisch keine »Atomwaffen«, sondern nur »nukleare Komponenten« an Bord gewesen waren.
    »Auch keine nuklearen Komponenten, Sir«, bestätigte der Admiral. »Natürlich haben wir weiterhin Trägerwaffen im Einsatz - Flugzeuge, Lenkwaffen und so weiter -, aber ich kann Ihnen garantieren, dass wir im Ausland weder Kernwaffen noch nukleare Komponenten stationiert haben.«
    »Gut, denn dafür werden Sie schriftlich garantieren müssen«, sagte der Präsident. »Lassen Sie sich das auch von Ihren Kommandeuren bestätigen.«
    »Die von Ihnen angeordneten Sicherheitsüberprüfungen bei Sky Masters, Inc., und im Megafortress-Projektbüro auf der Edwards Air Force Base haben stattgefunden«, warf Freeman ein. »Nirgends sind ABC-Waffen entdeckt worden; nirgends sind Trägersysteme für ABC-Waffen eingebaut, bestellt oder konstruiert worden.« »Okay - auch diesen Bericht möchte ich schriftlich, Philip«, antwortete der Präsident. »Admiral Baiboa, Sie setzen sich mit Ihren Kollegen und Minister Chastain ins Benehmen, damit die EB-52 wieder eingemottet werden. Sorgen Sie dafür, dass die Maschinen so schnell wie möglich aus Guam zurückkommen.

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