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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Wir haben es mit ihnen versucht, aber das hat nicht geklappt. Als Nächstes veranlassen Sie, dass Naval Investigative Services und Justizministerium gemeinsam Ermittlungen wegen der Lenkwaffeneinsätze und des Angriffs auf das chinesische Fährschiff aufnehmen. Jetzt müssen ein paar Köpfe rollen, damit die Welt sieht, dass wir uns nicht auf dem Kriegspfad befinden.«
    Admiral Baiboa grinste erwartungsvoll und sichtlich befriedigt. »Ja, S;'r«, sagte er eifrig. »Ich kümmere mich sofort um diese scheußlich peinliche Sache.«
    Dass er es kaum noch erwarten konnte, über Elliott herzufallen, machte ihn nicht sympathischer, aber der Präsident äußerte sich nicht dazu. Es wurde Zeit, dass Baiboa die Kontrolle über seine Streitkräfte zurückerhielt - und dass Martindale aufhörte, dem Militär alles bis ins Kleinste vorzuschreiben. »Status der Strategic-Command-Aufstellung ?«
    »Alle Combined Task Forces sind vollständig bemannt und einsatzbereit, sobald Sie den Befehl dazu geben, Sir«, meldete Baiboa. »Die CTFs stimmen natürlich mit mir überein, dass vorläufig keinerlei Veranlassung besteht, ihnen Kernwaffen zu übertragen. Für den Pazifik und China ist weiterhin CINCPAC zuständig. Falls ein Ziel in Asien festgelegt wird, sollte CINCPAC die Mittel zugewiesen bekommen, die dort für notwendig gehalten werden.«
    »Gut«, sagte der Präsident. »Ich bin derselben Meinung - wir brauchen keine Atomstreitmacht, solange China nicht erneut versucht, Kernwaffen einzusetzen. Aber diese Gefahr ist ziemlich gering, glaube ich. Legen Sie mir morgen Nachmittag einen Bericht von CINCPAC vor.«
    Jerrod Haie nahm den Telefonhörer ab, um einen weiteren Anruf entgegenzunehmen. Der Präsident sah, wie Haie ihm ein stummes Zeichen gab. »Haben Sie sonst noch etwas für mich, Admiral?«
    Baiboa trank eben einen Schluck Kaffee. Mit seiner Tasse in der Hand sah er erst Martindale, dann den Stabschef und zuletzt wieder den Präsidenten an. »Nein, Sir.«
    »Danke und gute Nacht«, sagte der Präsident knapp. Haie beugte sich zu Martindale hinüber, um leise mit ihm zu sprechen, sodass der Vorsitzende der Vereinten Stabschefs ganz deutlich isoliert war. ßalboa wirkte überrascht, stellte seine Tasse mit lautem Klappern auf die Untertasse zurück und verließ missmutig den Raum. Sobald Baiboa gegangen war, seufzte der Präsident hörbar: »Senatorin Finegold -jetzt schon? Sie hat nicht mal bis morgen früh warten können?«
    »Sie brauchen ihren Anruf nicht entgegenzunehmen, Kevin«, sagte Haie. »Sie sind damit beschäftigt, die Krise zu managen. Ich kann Finegold ausrichten, dass sie umfassend informiert wird, bevor wir eine Pressemitteilung herausgeben.«
    Präsident Martindale seufzte nochmals und rieb sich die schmerzenden Schläfen. Er wusste, dass er unbedingt mit Finegold sprechen musste; tat er das nicht, würde sie morgen im Frühstücksfernsehen aufkreuzen, um sich darüber zu beschweren, das Weiße Haus habe sie nicht rechtzeitig und ausreichend informiert, um anschließend die Ereignisse auf geradezu lachhafte Weise zu verdrehen. Er zögerte nicht länger, sondern drückte die Verbindungstaste seines Telefons. »Hallo, Senatorin.«
    »Ich danke Ihnen sehr, dass Sie sich die Zeit nehmen, mit mir zu reden«, antwortete Barbara Finegold. »Entschuldigung, dass ich Sie störe - ich kann mir vorstellen, wie beschäftigt Sie jetzt sind.«
    »Ich kann Ihnen im Augenblick nicht allzu viel mitteilen, Senatorin«, begann der Präsident zurückhaltend. »Tatsache ist, dass zwei unserer Fregatten in der Formosastraße von einem chinesischen U-- Boot und chinesischen Flugzeugen angegriffen worden sind und eines unserer Überwachungsflugzeuge versehentlich ein chinesisches Fährschiff angegriffen hat. Was die sonstigen Vorfälle dort draußen betrifft, habe ich noch keine sicheren Informationen.«
    »Was für ein Patrouillenflugzeug ist das im Fernsehen gewesen, Mr. President?«, fragte Finegold. »Es hat wie eine B-52 ausgesehen.«
    »Das war ein experimentelles Aufklärungsund Kampfflugzeug auf der Grundlage der B-52, aber mit neuer, verbesserter Ausrüstung«, antwortete der Präsident. »Es hat lediglich defensiv reagiert, nachdem eine unserer Fregatten getroffen worden war.«
    »Haben Sie schon mit den Chinesen gesprochen, Mr. President? Was sagen sie zu allen diesen Vorfällen?«
    »Das habe ich getan, und sie entschuldigen sich für ihre unbedachte Handlungsweise«, sagte Martindale. »Natürlich behaupten sie, nur auf

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