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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zu Atomschlägen zu nehmen.
    Die Bomber hätten schon vor Stunden über ihren Zielen sein sollen.
    Wir brauchen keine Kernwaffen, um die Chinesen an den Verhandlungstisch zu zwingen. Was zum Teufel macht Earthmover überhaupt draußen in Offutt? Die ganze Sache könnte längst erledigt sein.«
    »Nicht aufregen, Brad«, sagte McLanahan beschwichtigend. »Im Augenblick passiert nichts. Alle sind sozusagen in neutrale Ecken zurückgegangen.«
    »Klar, nachdem die Chinesen versucht haben, Taiwan in die Steinzeit zurückzubomben!«, antwortete Elliott. »Wie lange wird's wohl dabei bleiben? Bestimmt nicht lange - vermutlich nur, bis alle Beteiligten Zeit gehabt haben, ihre Bomben und Granaten in ABC-Waffen umzurüsten.
    Ich rufe Samson in Offutt an, damit er diesen Unsinn mit den Kernwaffen lässt, die Bomber mit konventionellen Abwurflenkwaffen ausrüstet und den Chinesen eine Lektion erteilt, bevor irg^ndjemand den nächsten Atomschlag führt. Da unsere Maschinen schon hier sind, können wir ihre Radaranlagen und Luftabwehrstellungen ausschalten, wenn Baiboa oder Allen nicht schon EA-6 Prowler losgeschickt haben.« Die EA-6 Prowler, ein Gemeinschaftsprojekt von Luftwaffe und Marine, waren bordgestützte ECM-Flugzeuge, die feindliche Radaranlagen und Flakstellungen stören und bekämpfen konnten. »Vielleicht kann ich mir ein paar Luftfahrtkarten besorgen und den Einsatzplan ausarbeiten, den Sie Ihren Computern einge- ben, damit wir sofort startbereit sind, wenn...«
    »Wir haben Startverbot - oder haben Sie das vergessen, Brad?«,
    wandte Patrick ein. »Wir müssen die beschädigte Maschine in Stand setzen und unsere gesamte Ausrüstung zusammenpacken, bevor die Marine oder Federal Marshals sie beschlagnahmen. In ein paar Tagen sind wir so weit, dass wir den Rückflug antreten können.« »Hier beschlagnahmt niemand irgendwas, Muck«, behauptete Elliott. »Baiboa hat nur versucht, uns einzuschüchtern.«
    »Unsere Hangars und die Firmenzentrale werden von Marshals und Sicherheitsbeamten der Navy bewacht«, sagte Wendy McLanahan, die eben hereinkam. Sie küsste Elliott zur Begrüßung auf die Wange. »Freut mich, dass Sie wieder auf den Beinen sind, Brad, aber die Krankenschwester sagt, dass Sie...«
    »Hey, wer hat euch beiden überhaupt erlaubt, mit meiner schwatzhaften Krankenschwester zu reden?«
    »Darum geht's jetzt nicht - Sie brauchen Ruhe, nicht mehr Arbeit«, ermahnte Wendy ihn streng.
    »Was wird aus unseren Maschinen?«
    »Baiboa meint es ernst, Brad«, sagte Patrick. »Wäre die Katastrophe mit der Independence nicht passiert, wären wir vermutlich längst nach Washington zurückbeordert worden, um vor dem Bundesgericht zu erscheinen. Aber aller Luftverkehr über dem Pazifik ist vorläufig eingestellt.«
    Elliott seufzte müde und wirkte in diesem Augenblick um Jahre gealtert. Dass er bettlägerig war, Startverbot hatte, ein Gerichtsverfahren zu erwarten hatte und damit rechnen musste, dass seine kostbaren EB-52 Megafortress verschrottet werden würden, war fast mehr, als er ertragen konnte. Er hatte alle einflussreichen Leute angerufen, die er daheim in den Staaten kannte, um irgendeine Möglichkeit zu finden, den Vorsitzenden der Vereinten Stabschefs auszumanövrieren und die EB-52 wieder in die Luft zu bekommen, aber keiner dieser Männer hatte zurückgerufen. Seit der neuerlichen Katastrophe im Pazifik hatte Baiboa mehr Macht und Einfluss als je zuvor. »Verdammt, ich muss schnellstens mit Samson reden!« »Dann habe ich schlechte Nachrichten für Sie«, sagte Wendy bedauernd. »Terrill Samson ist nicht mehr in Offutt. Er ist als Kommandeur der CTF drei abgelöst worden.«
    »Ach, Scheiße!«, rief Patrick impulsiv aus. »Wie ist das passiert?« »Die Erklärung besteht aus drei Wörtern - CINCSTRATCOM,
    Henry Danforth«, behauptete Elliott. »Er ist ein jüngerer, aber dümmerer Klon von George Baiboa. Er versteht nichts von strategischen Bombern und will sie weder von Samson noch sonst jemandem führen lassen, weil er Angst hat, die Luftwaffe könnte seine kostbaren Flugzeugträger und die Marineflieger übertrumpfen.«
    »Er ist mit Danforth wegen der Frage, ob einige B-1 und B-2 für konventionelle Einsätze freigegeben werden sollten, in Streit geraten«,
    berichtete Wendy. »Samson muss ihn gründlich verärgert haben.« »Danforth hat bestimmt verlangt, dass Generalmajor Collier,
    Samsons Stellvertreter in Barksdale, seinen Posten übernimmt«, vermutete Elliott. »Collier ist ein guter Mann,

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