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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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genehmigen. Ich weiß nicht, ob ich diese Entscheidung treffen kann, Genosse General. Sie verlangen zu viel von mir.«
    »Heute Morgen sind hier fast das gesamte Politbüro und der Zentrale Militärausschuss versammelt, Genosse Präsident«, stellte Chin fest. »Berufen Sie sofort eine gemeinsame Sondersitzung beider Gremien ein, bei der ich den Lagevortrag halte. Ohne Suns philosophische Sprüche wird es uns gelingen, Ihnen die volle Unterstützung aller Anwesenden zu sichern, bevor Sie Ihre Befehle erteilen.«
    Präsident Jiang signalisierte mit kaum merklichem Nicken sein Einverständnis. Innerhalb von drei Minuten eröffnete General Chin Po Zihong im Auftrag des Obersten Führers eine gemeinsame Sondersitzung von Politbüro und Militärausschuss, um seinen Plan zur Abwehr der amerikanischen Aggression zu erläutern - und zwanzig Minuten später hatte er seinen Befehl in der Tasche.
An Bord der EB-52 Megafortress
zur selben Zeit
    »Ich habe ein im L-Band arbeitendes Impulsdopplerradar Phazatron, das uns erfasst hat«, meldete David Luger. »Das ist tatsächlich eine SU-27. f re i ^ ur a ^ e Manöver und Abwehrmaßnahmen?«
    »Frei!«, bestätigte Brad Elliott und packte sein Seitengriffsteuer fester. »Alle Manöver sind genehmigt, wenn Sie diesen Hundesohn runterholen! Lassen Sie uns nur nicht gegen einen Berg fliegen!«
    Patrick McLanahan ließ sich auf seinem MFD die Umgebung des Bombers aus der Vogelschau zeigen. »Im Nordosten steigt das Gelände steil an«, erklärte er dem DSO. »Die Flusstäler im Westen und Nordwesten liegen fast auf Meereshöhe.«
    »Dann weichen wir nach Nordosten aus und versuchen, den Kerl in den Bergen abzuhängen«, entschied Luger. Er legte einen Finger auf den Knopf, mit dem ein Köder ausgestoßen werden konnte. »Achtung, Crew, Ausweichmanöver beginnt. Pilot, Steilkurve rechts!«
    Elliott legte die Megafortress sofort in eine Rechtskurve und spürte den Andruck, als die EB-52 steil stieg, um die Boping-Berge zu übersteigen. Als sechzig Grad Schräglage erreicht waren, nahm der Pilot den Steuerknüppel zurück, bis die Überziehwarnung ertönte, verringerte den Druck leicht und flog die Kurve in fast überzogenem Flugzustand weiter. Sobald Elliott die Kurve einleitete, stieß Luger einen ihrer taktischen Köder aus. Der Radarquerschnitt des kleinen Gleiters, den auch die Abwurflenkwaffen Wolverine an Bord gehabt hatten, war ein Dutzend Mal größer als der einer EB-52. »Geradeausflug, Pilot«, befahl Luger, als neunzig Grad Kursänderung erreicht waren, und Elliott brachte die Megafortress rasch wieder in Normalfluglage.
    Dieses Ausweichmanöver wirkte - aber nur wenige Sekunden lang. Das Impulsdopplerradar Phazatron Nooi der chinesischen Su27 konnte aus großer Höhe »nach unten sehen und nach unten schießen«, weil es die Geländeechos unterdrücken konnte. Überlisten ließ ein Impulsdopplerradar sich durch Herabsetzung der Annäherungsgeschwindigkeit zwischen den Flugzeugen, sodass die erfasste Maschine im Radar wie ein Bestandteil des Geländes erscheint. Die Megafortress stieß eine Köderwolke aus ihren Metallstreifen aus und verließ dann den Kurs der Su-27 im rechten Winkel. Dadurch entsprach die Annäherungsgeschwindigkeit zwischen Jäger und Bomber der Geschwindigkeit der Su-27, sodass deren System die EB-52 als mögliches Ziel eliminierte. Und da der als Köder ausgestoßene Gleiter ein weit einladenderes Ziel mit hoher Annäherungsgeschwindigkeit darstellte, erfasste das Radar des Jägers ihn als neues Ziel.
    Der Su-27-Pilot wählte eine Jagdrakete Pen Lung 2 mit Radarund Infrarotsteuerung aus, hörte den Signalton, der ihm meldete, dass das Ziel erfasst war, und wollte die PL-2 gerade abschießen, als er merkte, dass sein Ziel rasch langsamer wurde. Der motorlose Gleiter stellte ein einladendes, leicht zu treffendes Ziel dar, aber er konnte die Geschwindigkeit der Megafortress nicht beibehalten. Der chinesische Pilot brach seinen Angriff ab, als die Geschwindigkeit des Ziels unter dreihundert Knoten sank - kein Militärflugzeug wäre außer zur Landung so langsam geflogen. Zur Überprüfung seiner Entscheidung flog er bis auf zehn Kilometer an das vermeintliche Ziel heran und versuchte, es mit seinem IR-Suchund Verfolgungssystem zu finden. Als es nicht zu finden war, wusste er, dass es ein Köder sein musste, denn jedes Militärflugzeug wäre deutlich zu sehen gewesen. Er schaltete sein Zielsuchradar erneut auf den Suchmodus um.
    Dadurch bekam Luger die

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