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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Präsident«, antwortete Sun. Er warf einen Blick auf die Nachricht, während er weitersprach. »Es ist mir eine ehrenvolle Pflicht, die Wünsche der...« Aber dann erstarrte er verblüfft und murmelte: »Was zum Teufel?«
    »Was gibt's, Genosse Sun?«
    »Unsere Truppen zur Besetzung Quemoys werden in ihrem Bereitstellungsraum im Raum Xiamen aus der Luft angegriffen!«, rief der Admiral aus. »Flakstellungen, mobile Abschussrampen, Kraftwagenparks, Zeltlager... alles wird angegriffen! Aber von wem? Wo kommen die vielen Flugzeuge her?«
    »Wie steht's mit Verlusten?«, fragte Präsident Jiang gespannt. »Haben wir die Angriffe abgeschlagen? Haben wir Verluste erlitten?«
    Sun Ji Guoming las die Nachricht sorgfältig durch und machte dabei immer größere Augen. Schließlich antwortete er mit zitternder Stimme: »Die Luftverteidigungsstellungen... sie sind mit Präzisionswaffen angegriffen worden - mit neuartigen panzerbrechenden Geschossen, die unsere Feuerleitradargeräte angesteuert haben. Dann haben weitere Flugzeuge - anscheinend taiwanesische Jagdbomber F-16 - die Bereitstellungsräume unserer Infanterie mit Schüttbomben angegriffen. Die Verluste... sollen hoch sein.«
    »Hoch? Wie schwer? Wie viele Männer haben wir verloren?«
    »Das wird nicht gemeldet, Genosse Präsident«, sagte Sun entschuldigend. »Dies ist offenbar nur ein vorläufiger Bericht, der...«
    »Was soll das heißen, Admiral?«, explodierte Jiang. »Wir haben schwere Verluste erlitten, aber Sie sind außer Stande, sie zu beziffern? Und wo sind diese Flugzeuge hergekommen? Ich dachte, Sie hätten mir gemeldet, die Luftwaffe der Nationalisten sei vernichtet?«
    »Sie ist vernichtet, Genosse Präsident«, antwortete Sun hastig. »Das weiß ich bestimmt. Wir haben alle großen Luftwaffenstützpunkte der Rebellen mit je einer Atomrakete ausgeschaltet und alle uns bekannten Ausweichflugplätze bombardiert. Der Angriff muss von einem anderen Stützpunkt in der Region ausgegangen sein, der vielleicht in Südkorea oder Japan, möglicherweise sogar auf den Philippinen liegt.«
    »Alle diese Staaten haben sich jedoch verpflichtet, weder die Rebellen noch die Vereinigten Staaten bei offensiven Militäreinsätzen zu unterstützen«, warf Verteidigungsminister Chi Haotian ein. »Sie haben versprochen, unter keinen Umständen zuzulassen, dass die Vereinigten Staaten uns von ihrem Boden aus angreifen.«
    »Dann müssen die Angreifer aus Formosa gekommen sein«, stellte Sun fest. »Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben, an unserem Radarflugzeug vorbeizukommen und unseren Fla-Raketen auszuweichen, aber unserer Luftwaffe sind sie nicht gewachsen. Meine schweren Bomber TU-16 stehen bereit. Ich werde weitere Luftangriffe gegen die Rebellen befehlen - diesmal auf alle Zivilund Ausweichflugplätze, von denen aus Jagdbomber F-16 zu Einsätzen gegen uns starten könnten.«
    »Genehmigt«, entschied Jiang Zemin. »Diese Angriffe müssen so schnell wie möglich stattfinden. Wir müssen sofort gegen die Nationalisten zurückschlagen.«
    »Ja, Genosse Präsident«, sagte Sun, der erleichtert war, weil Jiang und die Mitglieder des Politbüros nicht ihn für diese Hiobsbotschaft verantwortlich machten. »Außerdem bitte ich um Erlaubnis, alle unsere Überschallbomber TU-26 als Angriffsspitze einsetzen zu dürfen. Haben einige Jäger F-16 der Rebellen die Luftangriffe überlebt, müssen wir unsere schnellsten Bomber einsetzen, um die Ziele trotz des feindlichen Jagdschutzes zu erreichen.«
    Der Oberste Führer zögerte, denn er war eigentlich dagegen, dass Sun die neu erworbenen überschallschnellen Bomber aus russischer Produktion einsetzte. Bei einem Stückpreis von eineinhalb Milliarden Yuan verkörperten die sechs Bomber TU-26 mitsamt Waffen, Ersatzteilen, Testgeräten und sonstigem Zubehör, das nötig war, um diese High Tech-Maschinen flugfähig zu erhalten, einen der großen Posten des Verteidigungshaushalts der Volksrepublik China. Andererseits wollte Jiang vor Mitgliedern des Politbüros der KPCH nicht zögerlich erscheinen, wenn es darum ging, das Vaterland zu verteidigen und seine Feinde zu zerschmettern. Hätte er das Politbüro gefragt, ob er die TU-26 einsetzen dürfe, wäre dieser Einsatz vermutlich abgelehnt worden - aber angesichts der drohenden Katastrophe fragten die anwesenden Politbüromitglieder sich vermutlich, weshalb Jiang so lange brauchte, um Sun Ji Guoming die Waffen zu geben, die der Admiral benötigte. »Genehmigt«, sagte Jiang

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