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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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ausrichten«, fuhr Präsident Martindale nachdrücklich fort. »Bestellen Sie ihm, dass ich mit führenden Politikern beider Häuser des Kongresses darüber reden werde, ob ich den Kongress und das amerikanische Volk auffordern soll, der Volksrepublik China den Krieg zu erklären.«
    Selbst der chinesische Dolmetscher, der dafür ausgebildet war, alle Gefühlsregungen zu unterdrücken, holte erschrocken tief Luft und hatte Mühe, die Mitteilung des Präsidenten und Qians Antwort darauf zu übersetzen. »Das... das dürfen Sie nicht, Sir!«, sagte Qians Dolmetscher mit zitternder Stimme. »Mr. President, wir haben nur Streit mit den Nationalisten auf Taiwan, nicht mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Bitte, Sir, unterstützen Sie dieses aggressive und illegale Regime nicht länger, sondern helfen Sie der Staatengemeinschaft, China wieder zu vereinigen, dann versprechen wir Ihnen, unablässig an der Stärkung der Bande zwischen unseren beiden Nationen zu arbeiten.«
    »Bitte richten Sie Präsident Jiang aus, was ich gesagt habe, Minister Qian«, verlangte der Präsident ausdruckslos. »Ich bin Tag und Nacht erreichbar, um seine Antwort entgegenzunehmen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen, Sir.« Der President gab Jerrod Haie mit grimmiger Miene den Hörer zurück.
    »Möchten Sie einen Drink, Mr. Präsident?«, fragte Haie. »Ich könnte jedenfalls einen brauchen.«
    »Nicht jetzt, Jerrod«, wehrte Martindale gereizt ab. Er fuhr sich müde mit einer Hand über die Augen. »Jesus, ich komme mir wie ein in die Enge getriebenes Tier vor, das nur noch wahllos um sich schlagen kann.«
    Verteidigungsminister Chastain, der an einem anderen Apparat telefoniert hatte, legte den Hörer auf. »Das Pentagon meldet ein Feuergefecht über die entmilitarisierte Zone bei Changdan hinweg. Ein nordkoreanisches Sabotageteam hat einen Instandsetzungsbetrieb für Panzer in die Luft gejagt. Über Verluste und Schäden ist noch nichts bekannt. Auch in Richtung Seoul sind Granaten abgeschossen worden - anscheinend versuchsweise. Die USAF meldet den Verlust einer F-16 bei einem Aufklärungsflug fünf Meilen südlich der Demarkationslinie durch eine Boden-Luft-Rakete; Nordkorea behauptet, die Maschine nördlich der Linie abgeschossen zu haben. Der Pilot dürfte tot sein.«
    »Ich möchte Südkorea irgendwie unterstützen«, sagte der Präsident. »Wie lässt sich das am besten machen? Arthur? Admiral? Was schlagen Sie vor?«
    »Sir, die George Washington steht im Pazifik nur ein bis zwei Tage von ihrem Einsatzgebiet vor den Philippinen entfernt«, antwortete Baiboa. »Können wir die Japaner dazu bewegen, unsere Versorgungsschiffe aus ihren Häfen auslaufen zu lassen, kann die Washington schon bald in Position für Angriffe gegen Nordkorea sein.«
    »Aber das ist eben das Problem, Admiral - Japan lässt keine Munitionsschiffe aus seinen Häfen auslaufen«, sagte Chastain. »Aus Japan bekommen wir Verpflegung und Treibstoff, aber nur sehr wenig Munition und Ersatzteile. Die Washington könnte ungefähr zwei Wochen lang im Einsatz bleiben, dann wäre sie ausgepowert.« Er wandte sich an den Präsidenten. »Die beste Option wäre, weitere Flugzeugträger zu entsenden, Sir. Mit drei Trägern vor den Philippinen und im Ostchinesischen Meer könnten wir in begrenztem Umfang Luftangriffe gegen Nordkorea fliegen und notfalls auch einen chinesischen Angriff abwehren. Mit vier Trägern könnten wir Nordkorea oder China wirkungsvoll angreifen und jeden Angriff zurückschlagen.«
    »Vier Träger«, murmelte der Präsident. »Wie im Golfkrieg, aber ohne irgendwelche Stützpunkte in der Nähe.«
    »Damit riskieren wir, nicht genügend Flugzeugträger zur Verfügung zu haben, falls die Lage im Nahen Osten sich zuspitzt«, warf Freeman ein.
    »Flugzeugträger haben wir reichlich, General Freeman«, behauptete Baiboa.
    »Die Lincoln müsste im Arabischen Meer bleiben, um auf die Iraner aufzupassen, nachdem sie jetzt eines unserer U-Boote aufgebracht haben und es vielleicht nicht zurückgeben - und es wäre besser, zu ihrer Verstärkung einen weiteren Flugzeugträger aus dem Mittelmeer zu entsenden oder zusätzliche Flugzeuge nach Saudi- Arabien zu verlegen«, stellte Freeman fest. »Wir könnten die geplante Ablösung der Lincoln verschieben und die Carl Vinson mit der Washington zusammenarbeiten lassen. Das wären zwei. Dann müssten wir die Kitty Hawk aus dem Indischen Ozean zur Verstärkung der Vinson und Washington entsenden, bis wir die Nimitz aus

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