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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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die Fotografen gegangen waren, machte der Präsident Kuo mit den übrigen Anwesenden bekannt und bat ihn, Platz zu nehmen. »Leider«, begann der Präsident, »muss unser erstes Gespräch gleich eine Arbeitssitzung sein. Wir fürchten, dass Ihr Land sich in ernster Gefahr befindet, und möchten Sie so rasch wie möglich über unsere Erkenntnisse informieren, um gemeinsam über mögliche Schritte beraten zu können. Jeffrey, Sie haben erst vorhin mit dem Außenminister der Volksrepublik China telefoniert. Was hat er gesagt?«
    Hartman stand hinter einem der Sofas, die den Couchtisch umgaben. »Außenminister Qian bezeichnet die Schiffsbewegungen vor der chinesischen Küste als normale, im Voraus geplante Aktivitäten. Auf meine Frage nach einer etwaigen Bedrohung Taiwans hat Qian sinngemäß geantwortet: >Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Kram.< Was die Volksrepublik in Bezug auf Formosa, wie er die Republik China weiterhin bezeichnet, unternimmt, ist seiner Auffassung nach, Zitat, >innere Angelegenheit^ Zitat Ende.«
    »Haben Sie ihn aufgefordert, die Hände von Taiwan zu lassen, bis wir zusammentreffen und über diese Sache reden können?«, fragte der Präsident. »Wir haben die Unabhängigkeit der Republik China eben erst anerkannt, verdammt noch mal! Ein Angriff zu diesem Zeitpunkt wäre für uns ein Schlag ins Gesicht.«
    »Unmissverständlich deutlich, Sir«, bestätigte Hartman. »Ich habe ihm Ihr Schreiben übermittelt, dessen Empfang er bestätigt hat, und ihm erklärt, dass die Vereinigten Staaten jede Militäraktion gegen Taiwan als einen ernstlich destabilisierenden und eindeutig aggressiven Akt betrachten würden, auf den wir mit allen zur Verfügung stehenden - auch militärischen - Mitteln reagieren würden, um die Stabilität in der dortigen Region wiederherzustellen. Ich habe vor, in drei Tagen mit Außenminister Qian in Peking zusammenzutreffen, und hoffe auch, Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch mit Präsident Jiang zu erhalten.«
    »Gut«, sagte der Präsident. Er blieb noch einen Augenblick am Schreibtisch sitzen und blätterte in irgendwelchen Unterlagen; dann stand er auf, trat ans Fenster zum Rosengarten und drehte sich nach dem Chinesen um. »Botschafter Kuo, wie sehen Sie die Lage?«
    »Sir, Präsident Lee Teng-hui ist wie Sie der Überzeugung, dass eine Invasion auf Quemoy, den Pescadores, Matsu oder sogar Taiwan unmittelbar bevorsteht«, antwortete Kuo. »Er hat die Mobilmachung der Reservisten und die Bewaffnung der Miliz angeordnet. Er ist entschlossen, jeglichem Druck standzuhalten und weder Quemoy noch Matsu zu räumen. Stattdessen lässt er unsere dort stationierten Truppen verstärken, indem er pro Tag tausend zusätzliche Soldaten auf die beiden Inseln fliegen und unsere dortige Luftabwehr weiter verstärken lässt. Und unsere gesamte Kriegsmarine befindet sich auf See, um Vorstöße der kommunistischen Flotte abzuwehren.«
    »Sie wollen gegen die Volksbefreiungsarmee antreten?«, fragte Verteidigungsminister Chastain ungläubig. »Auch wenn die Volksrepublik China auf eine Invasion verzichtet, könnten Ihre Streitkräfte hohe Verluste erleiden.«
    »Wir sind entschlossen, zu kämpfen und bei der Verteidigung unserer Unabhängigkeit bis zum letzten Mann zu sterben«, antwortete Kuo resolut. »Wir werden Widerstand leisten oder als Staat untergehen. Unser Entschluss steht fest.« Er machte eine Pause, dann sah er dem Präsidenten ins Gesicht und fügte hinzu: »Unsere Hauptsorge gilt nicht den Kommunisten, Sir, sondern den Vereinigten Staaten. Sie haben der Republik China Ihre Unterstützung zugesichert, aber soweit wir informiert sind, bleibt noch viel zu tun, bevor Sie mein Land förmlich anerkennen können.«
    »Die nötigen Schritte sind eingeleitet, Mr. Ambassador«, versicherte der Präsident ihm. »Über unseren Gesetzentwurf zum Widerruf des Gesetzes über die Beziehungen zu Taiwan aus dem Jahre 1979 wird nächste Woche abgestimmt, und wir rechnen mit einer breiten Mehrheit. Wir stehen unbeirrbar fest hinter der Republik China.«
    »Trotzdem sind wir uns darüber im Klaren, dass Sie damit politisch viel riskieren«, sagte Kuo. »Die Handelsbeziehungen Ihres Landes zur Volksrepublik China könnten gefährdet sein - schließen die Kommunisten die Vereinigten Staaten aus, würde Sie das mindestens dreißig Milliarden Dollar pro Jahr kosten. Und noch schlimmer als ein Handelskrieg ist die Möglichkeit, dass es im Pa/ifik Krieg geben könnte.«
    »Mr. Ambassador, alle wollen

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