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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Langstreckenbomber mit Stealth-Eigenschaften und treffsicheren Lenkwaffen das auf jedem Kriegsschauplatz wirksamste Waffensystem sind - bei geringeren Kosten und höherer Beweglichkeit.
    Das weiß Baiboa natürlich auch, aber das ist ihm egal - er will nur diese neuen Zerstörer, von denen einer vielleicht eines Tages seinen Namen tragen wird. Denkt er dabei ans viel beschworene Miteinander der Teilstreitkräfte? Nein, verdammt noch mal! Er verschwendet keinen Gedanken dran, und wir sollten uns ein Beispiel an ihm nehmen. Vielleicht würde er mehr Bomber wollen, wenn wir anfangen würden, sie auf die Namen von Vorsitzenden der Vereinten Stabschefs zu taufen.«
    »Da bin ich anderer Meinung«, sagte McLanahan unbeirrt. »Ich finde, wir sollten...«
    »Patrick, ich habe im Umgang mit den Typen aus Pentagon und Weißem Haus viel mehr Erfahrung als Sie«, sagte Elliott freundlich, aber bestimmt. »Wie war's also, wenn Sie mir Baiboa und das Pacific Command überließen, während Sie sich um die Hardware und unsere Besatzungen kümmern? Wir werden den Bonzen zeigen, wer für diese Aufgabe am besten geeignet ist. Verlassen Sie sich auf mich.«
    Schön, dass sein alter Boss wieder das alte Feuer, den alten Kampfgeist erkennen ließ, fand McLanahan, als sie zu der bereitstehenden Limousine gingen, die sie zur Andrews Air Force bringen würde, damit sie zur Zentrale von Sky Masters, Inc., in Blytheville, Arkansas, zurückfliegen konnten. Aber dieser alte Kampfgeist bedeutete auch die alten Feindschaften, den alten Ehrgeiz und die alte Einstellung, um jeden Preis siegen zu müssen.
    Sie waren wieder am Kampfgeschehen beteiligt - aber würden sie dem Pentagon beweisen können, dass sie es verdienten, daran beteiligt zu bleiben ?
Arkansas International Airport, Blytheville, Arkansas, später am selben Abend
    Eine Militärmaschine brachte das Team von Sky Masters, Inc., von der Andrews Air Force Base aus im Direktflug zum Firmensitz in Blytheville im Nordosten von Arkansas. Der Arkansas International Airport war die ehemalige Baker Air Force Base, auf der Atombomber B-52 Stratofortress und Tankflugzeuge KC-135 Stratotanker des alten Strategie Air Command einst viele Jahre lang Tag und Nacht in Bereitschaft gestanden hatten. Trotz seines grandiosen Namens hatte es auf dem Arkansas International Airport nach dem Abzug der Luftwaffe keinen flugtechnischen Betrieb gegeben, bis Jon Masters dort sein neues Entwicklungszentrum errichtet hatte. Jetzt war er ein florierender Regionalflughafen, der auch als Ausweichflughafen für das nahe gelegene Memphis diente. Das Abfertigungsgebäude und die vielen hier angesiedelten Firmen lagen östlich der Startund Landebahn; Sky Masters, Inc., hatte neu erbaute Hangars und Gebäude westlich der 3535 Meter langen Startund Landebahn bezogen.
    Während alle anderen auf dem Rückflug schliefen, telefonierte Jon Masters fast ununterbrochen; er strotzte noch immer von jugendlicher Energie, als er als Erster aus der Maschine stürmte, nachdem sie vor der Firmenzentrale zum Stehen gekommen war. Wendy, Patrick McLanahans Frau, nahm sich eben ihren Gehörschutz ab, als Masters die Kabinentreppe der C-2i herabließ. »Wendy! Freut mich, dich zu sehen!«, rief Masters, um den langsam abklingenden Turbinenlärm zu übertönen. »Du musst mir die neuesten...«
    Wendy McLanahan hob eine Hand, dann klatschte sie ihrem Boss einen blauen Ordner auf die Hand. »Die letzten Faxe aus Guam - unsere beiden DC-io, der Tanker und der Satellitenträger, sind wohlbehalten eingetroffen. Einer der NIRTSat-Booster hat beim Probelauf unzulässig hohe Temperaturen erreicht. Wegen dieser Sache sollst du möglichst umgehend anrufen. Im Augenblick werden die Waffen ausgeladen.«
    »Gut, gut«, sagte Masters hektisch. »Schön. Jetzt brauche ich...« Sie klatschte ihm fünf weitere Ordner in die Hände - und hatte noch ein Dutzend anderer parat. »Abnahmeberichte, die du dir ansehen musst. Die Nummern -30 und -40 sind vorerst nicht einsatzbereit, glaube ich, aber vielleicht fällt dir eine geniale Lösung ein. Alle anderen Maschinen sind flugklar.« Wendy legte ihm die restlichen Ordner in die Arme. »Revidierte Flugpläne, Werftberichte, Testergebnisse, Rechnungen, die du abzeichnen musst, und Dinge, über die du noch nachdenken solltest, bevor wir den fliegenden Zirkus starten lassen.«
    »Aber ich brauche...«
    »Jon, du hast alles, was du brauchst - hier ist, was ich brauche«, sagte Wendy, als ihr Mann die Treppe herunterkam.

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