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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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auf und schüttelte den dreien zum Abschied die Hand. »Okay, macht es gut, Jungs. Alles Gute und viel Erfolg!«
    Als sie die Grant-Treppe neben dem Büro der Vizepräsidentin zum Besucherausgang des Westflügels hinuntergingen, stellte McLanahan halblaut fest: »Sie haben Admiral Baiboa wirklich gegen sich aufgebracht, Brad.«
    »Aufgebracht?«, wiederholte Masters lachend. »Fuchsteufelswild ist er gewesen!«
    »Machen Sie sich keine Sorgen wegen Baiboa, Patrick«, riet Elliott ihm. »Er hat nur Angst, dass wir ihm die Schau stehlen-wie damals, als er CINCPAC gewesen ist und wir die Air Battle Force eingesetzt haben, um die chinesische Invasionsflotte von den Philippinen fern zu halten.«
    »Ich glaube bloß nicht, dass es gut ist, ihn zu reizen, Brad«, wandte McLanahan ein. »Damals hat General Curtis als Vorsitzender der Vereinten Stabschefs im Pentagon und im Weißen Haus viele Hindernisse aus dem Weg geräumt, damit wir die Bomberflotte einsetzen konnten. Wilbur oder die Bomber haben wir nicht mehr. Wollen wir zeigen, was unsere modernisierte Megafortress kann, müssen wir mit Baiboa und Allen zusammenarbeiten, statt gegen sie anzukämpfen.«
    »Die beiden sollten froh sein, dass wir sie unterstützen, Patrick«, sagte Elliott. »Sie befinden sich in prekärer Lage, und wir können ihnen helfen, wieder ins Spiel zurückzukommen. Sie dürfen die Sache nicht so hinstellen, als seien wir nur ein Unterstützungsverband für die Marine.«
    »Ich hätte nichts dagegen, zur Unterstützung der Navy zu fliegen, Brad«, stellte McLanahan fest. Elliott war sichtlich verblüfft, aber McLanahan fuhr fort: »Sir, ich weiß, dass Bomber ein wirkungsvolles Waffensystem für den Einsatz in vorderster Linie sind, und die Megafortress ist das beste je gebaute Universal-Kampfflugzeug. Wir verfügen über mehr Feuerkraft als jede der Fregatten, die Admiral Allen in der Formosastraße stationiert hat. Aber diesmal sind wir nicht an vorderster Linie im Einsatz. Die Navy soll in der Formosastraße die Stellung halten - wir wollen Pentagon und Weißem Haus zeigen, wie wirkungsvoll wir sie dabei unterstützen können.«
    Elliott blieb auf der Treppe stehen, starrte seinen jungen Schützling an und schüttelte besorgt den Kopf. »Hören Sie, Muck, Sie glauben doch nicht etwa diesen >Teamscheiß<, diesen Bockmist der Leute, die behaupten, das amerikanische Militär sei zu nichts im Stande, wenn nicht alle Teilstreitkräfte eng zusammenarbeiten?«, fragte er spöttisch. »Die Oberbefehlshaber der Teilstreitkräfte, vor allem der Marine, jammern über fehlendes Zusammenwirken, wenn andere Teilstreitkräfte, besonders die Luftwaffe, sie schlecht aussehen lassen. Baiboa will nicht, dass wir seine Verbände unterstützen, Patrick. Er will, dass wir beiseite treten, damit er und Allen und die Navy es ganz allein mit China aufnehmen können. Er ist überhaupt nicht scharf auf irgendwelches Zusammenwirken mit anderen Leuten.«
    »Das mag stimmen, Brad, aber ich bin nicht dabei, um der Navy eine lange Nase drehen oder über brennenden rotchinesischen Kriegsschiffen die Air-Force-Flagge schwenken zu können«, antwortete McLanahan. »Ich will der Luftwaffe beweisen, wie kampfstark die von unserer Firma umgebaute Megafortress ist.«
    »Sehr gut, Patrick!«, warf Jon Masters ein. »Ich hab' gewusst, dass Sie die richtige Einstellung haben.«
    »Und mir geht's darum, den Verantwortlichen den Wert des schweren Bombers zu beweisen«, fuhr McLanahan fort. »Auch wenn wir nur als Unterstützungskräfte ins Spiel kommen, sind wir immerhin noch im Spiel. Aber unser Ziel scheint zu sein, Admiral Baiboa zu demütigen. Das kommt mir unsinnig vor.«
    »Hey, Oberst, ich versuche nichts anderes zu erreichen als Sie - ich will, dass unsere Bomber dort eingesetzt werden, wo sie am meisten nützen«, antwortete Elliott gereizt. »Aber Sie lassen die politische Seite außer Acht. Baiboa und Allen und der ganzen Admiralsbande in dem fünfeckigen Rätselschloss am Potomac geht's nicht um Miteinander und Zusammenarbeit - denen geht's um Haushaltsmittel*.
    Wir versuchen, Kongress und Pentagon dazu zu bringen, uns sechshundert Millionen Dollar für den Umbau von dreißig B-52 in EB-52 Megafortress zu bewilligen. Das ist ein Drittel der Summe, die ein einziger Zerstörer der neuen Arleigh-Burke-Klasse kostet. Zerstörer sind auf hoher See gut, und Fregatten sind in seichten Küstengewässern gut, aber wir wissen, dass unter den heutigen taktischen Gegebenheiten

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