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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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damit ich sie in einer Stunde unterschreiben kann.«
    Der Präsident wandte sich wieder an Baiboa. »Tatsächlich stehe ich unter Dauerbeschuss, weil ich diese B-2 über Asien habe fliegen lassen, und vor allen unseren Bomberstützpunkten haben sich Medienvertreter postiert, die genau mitzählen, ob alle Maschinen da sind. Deshalb will ich diese neue Möglichkeit nutzen, ein der Öffentlichkeit unbekanntes Flugzeug einzusetzen, das sie nicht auf der Rechnung haben. Dabei zähle ich auf die volle Unterstützung der Vereinten Stabschefs.
    Sollte der Versuch fehlschlagen, übernehme ich die volle Verantwortung und erwarte dann Ratschläge und Unterstützung bei der Ausarbeitung eines neuen Plans - ohne Nörgelei, ohne Kritik von irgendjemandem. Die Rivalität zwischen den Teilstreitkräften ist eine Tatsache, mit der ich leben muss, aber ich will nicht, dass sie meine Wünsche behindert, ist das klar?« Die beiden letzten Sätze galten Baiboa, der zurückhaltend nickte. »Das Unternehmen zum Schutz Taiwans findet wie geplant statt; die Marine erhält die operative Leitung. Noch Fragen?«
    Aber Jerrod Haie ließ nicht zu, dass jemand diese Gelegenheit nutzte. Er bedeutete Freeman mit leichtem Kopfschütteln, kein neues Thema mehr anzusprechen, und warf Baiboa einen warnenden Blick zu. Dann begleitete er Martindale rasch hinaus und schirmte ihn nach allen Seiten gegen Leute ab, die seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken versuchten, während der Präsident zur Treppe zu seinen Privaträumen unterwegs war.
    Sicherheitsberater Philip Freeman führte Baiboa, Samson, Masters und McLanahan den Korridor entlang - am Roosevelt Room vorbei, am Büro der Vizepräsidentin vorbei und in sein Büro in der Nordwestecke des Westflügels; dort wartete bereits Brad Elliott, der sich die Zeit damit vertrieb, dass er mit dem zu seiner Begleitung abgeordneten Secret-Service-Agenten schwatzte.
    Admiral Baiboa ignorierte alle Anwesenden, die im Dienstgrad unter ihm standen, was bedeutete, dass er sich auf den besten Platz mitten vor Freemans Schreibtisch setzte. »Hier scheint einiges außer Kontrolle zu geraten, Philip«, sagte er halblaut. »Der Präsident steht offensichtlich schwer unter Druck. Wie geht's ihm? Wie hält er sich?«
    »Dem Präsidenten geht's ausgezeichnet, George«, antwortete Freeman. »Ich will Ihnen einen guten Rat geben, mein Freund: Halten Sie sich mit Ihren Äußerungen zurück. Sonst kann's passieren, dass Sie plötzlich auf der Straße stehen, wenn Sie die Handlungsweise des Präsidenten mit Terrorismus gleichsetzen. Ich glaube, dass Sie eine Chance gehabt hätten, ihm den Bombereinsatz auszureden, aber dann haben Sie sich mit Ihrer kompromisslosen Haltung selbst ein Bein gestellt. Und ich rate Ihnen dringend, sich Jerrod Haie nicht zum Feind zu machen. Sie reden täglich vielleicht eine Stunde mit dem Präsidenten, aber Haie redet sechzehn Stunden mit ihm, oft sogar länger. Und wie Sie wissen, steht niemand dem Boss näher als Haie - nicht einmal die Schauspielerin Monica Scheherazade, seine gegenwärtige Favoritin. Halten Sie sich also gefälligst zurück.«
    Baiboa winkte irritiert ab. »Hätte der Präsident einen Jasager als Vorsitzenden der Vereinten Stabschefs gewollt, hätte er sich einen anderen aussuchen müssen.«
    »Sie haben den Präsidenten als Terroristen bezeichnet, George?«, warf Brad Elliott ein. »Scheiße, dann sollten Sie lieber mal zu Ihrem Arzt gehen.«
    »Schnauze, Elliott«, forderte Baiboa den pensionierten DreiSterne-General knapp auf. Er funkelte Elliott wütend an, aber dann wurde sein Blick fast mitleidig. »Sie sind richtig dünn geworden, Brad. Vielleicht sollten wir Ihnen eine neue Tauglichkeitsuntersuchung verpassen und uns dabei auch Ihr tolles Holzbein ansehen. Ich glaube nicht, dass Sie durchkommen würden. Was würde wohl aus Ihrem Projekt, wenn Sie nicht mehr fliegen dürften?«
    »Ich lasse Blutdruck und Prostatagröße jederzeit mit Ihren Werten vergleichen, Sie alter Furzer.«
    »Schluss jetzt mit diesem Scheiß in meiner Gegenwart!«, unterbrach Freeman die beiden energisch. Baiboa und Elliott starrten sich an - Baiboa mit finsterer Miene, Elliott mit seinem irritierenden Grinsen. »Wir haben den Auftrag, die chinesische Kriegsmarine zu überwachen und uns gegenseitig zu unterstützen, falls es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung kommt. Was die Erfüllung dieses Auftrags stört, ist nur lästiges Hintergrundgeräusch und wird von mir sofort und dauerhaft

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