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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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Munition taugt die beste Waffe nichts, was?«, sinnierte sie laut.
»Wir müssen sie verstecken. Gut möglich, dass sie in der
Nacht des Überfalls eigene dabeihaben, aber wenigstens
fehlt ihnen der Nachschub.«
»Sie wollen die Munition verstecken?« Pepe hatte die
Stimme um eine Oktave erhoben und starrte sie mit ungläubig geweiteten Augen an. Vor Schreck blieb ihm der
Mund offen stehen.
Sie legte begütigend eine Hand auf seinen Arm. »Keine
Sorge, Pepe. Ich übernehme die volle Verantwortung, falls
Jared oder einer von den anderen uns erwischen sollte.« Ihr
eben noch beschwichtigender Tonfall wurde geschäftigknapp. »Also, wo sind die Kisten? Wir vergraben sie da
draußen«, sagte sie bestimmt und deutete auf die Rückwand des Gebäudes. »Los, beeil dich. Wenn ich zu lange
wegbleibe, fällt mein Verschwinden auf.«
»Señora ...«
»Bitte, Pepe«, versetzte sie nervös. »Gib deinem Herzen
einen Stoß. Du willst deinen Leuten doch sicher helfen,
oder?«
Er wandte ihr den Rücken zu, murmelte kopfschüttelnd
irgendetwas auf Spanisch und bequemte sich dann, mit anzupacken. Als sie alle schweren Kisten hinter den Stallungen vergraben hatten, war Lauren verschwitzt und müde
und hatte wahnsinnige Rückenschmerzen.
»Falls ich erfahre, wann es mit den Übergriffen losgehen
soll, teile ich es dir mit. Dann kannst du die Bewohner von
Pueblo warnen, okay?«
»Si«, erwiderte er resigniert, als wäre ihm mittlerweile alles
egal.
»Wenn nicht, musst du auf eigene Faust nach Pueblo reiten, um die Leute rechtzeitig genug zu warnen. Sie sollen
sich in ihren Häusern verbarrikadieren oder irgendwo
Schutz suchen.«
»Mach ich, Señora Lockett.«
»Danke, Pepe. Du warst mir eine große Hilfe. Und von
deinen Leuten wirst du bestimmt wie ein Held gefeiert werden.« Sie warf ihm im Fortgehen ein Lächeln zu und
schlüpfte aus dem Stall. Es gelang ihr, unentdeckt nach
oben zu kommen, wo sie sich den feuchten Lehm abwusch.
Dann fiel sie sterbensmüde ins Bett. Sie war deprimiert, und
ihr tat alles weh.
Zum Glück waren sie und Pepe noch in der Nacht fertig
geworden, denn am nächsten Tag begann es zu regnen und
hörte nicht mehr auf. Es schüttete wie aus Eimern. Die drückende Luft lastete schwer auf Laurens Gemüt.
In ihrem Zimmer lief sie zwischen Bett und Fenster hin
und her. Sie konnte sich auf nichts konzentrieren, weder auf
ein Buch noch auf eine Handarbeit. Zumal sie fortwährend
an ihre und die Zukunft ihres Kindes denken musste.
Endlich hatte Petrus ein Einsehen. Die Wolken hingen
schwer am Himmel, und die Luftfeuchtigkeit war hoch,
aber immerhin blieb es trocken.
Eines Abends bei Sonnenuntergang versammelten sich
die Männer vor dem Haus.
Lauren lauschte auf die schweren Stiefelschritte. Sie saß
mit Olivia, Jared, Carson und den Vandivers bei Tisch. Stocherte in ihrem Essen herum, nahm ab und zu einen Bissen
und schluckte krampfhaft. Hoffentlich wurde ihr nicht wieder übel!
In Kurt Vandivers Gegenwart fühlte sie sich zunehmend
unbehaglich. Seit der hässlichen Episode sträubten sich ihr
sämtliche Nackenhaare, wenn sie ihn bloß sah.
Als die Schritte über die Veranda hallten, blickten sich die
anderen bei Tisch vielmeinend an. Bevor es klopfte, erhob
Kurt sich und lief geschäftig nach draußen.
Lauren vernahm gedämpftes Stimmengewirr, als die Tür
bei seiner Rückkehr erneut aufschwang und zuklickte. Er
setzte sich wieder an seinen Platz.
»Ich hab sie gebeten, im Stall zu warten. Sie versammeln
sich dort und ... warten auf weitere Anweisungen.«
Parker nickte zufrieden. Seine kalten blauen Augen funkelten wie bei einem beutegierigen Raubtier. Lauren
schauderte trotz der Wärme im Zimmer.
Sie legte die Gabel beiseite und schaute forschend zu ihrem Mann. Er war wie die Vaqueros gekleidet, das rote
Tuch lässig um seinen Hals gebunden. Für gewöhnlich trug
er bei den abendlichen Diners in Coronado nämlich formelle Kleidung. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie gar
nicht darauf geachtet hatte. Er wich ihrem Blick geflissentlich aus.
Carsons gesunder Appetit hatte sich wohl jählings verflüchtigt, denn er lehnte sich zurück und nippte an seinem
Weinglas. Olivia aß seelenruhig weiter. Kurt beobachtete
Lauren aus den Augenwinkeln. Die gespannte Atmosphäre
bei Tisch schien ihn nicht weiter zu stören.
»Wie ... wie lange wird es dauern, bis wir Genaueres wissen, Jared? Ich meine, wie lange wird sich das Ganze hinziehen?«, erkundigte Carson sich nervös.
Jared zuckte

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