Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
Vom Netzwerk:
betont gleichgültig mit den Schultern und
nahm einen Schluck Whiskey. Parkers Gesicht lief rot an vor
Zorn, die Adern an seinen Schläfen traten bläulich pulsierend hervor.
»Vergiss nicht, uns auf dem Laufenden zu halten. Carson
und ich brennen darauf zu erfahren, wie die Sache läuft.«
Olivia strahlte ihren Sohn an, als plante sie soeben ihren
nächsten Maskenball und nicht ein Massaker. Lauren empfand es geradezu als pervers, wie ihre Schwiegermutter sich
an ihrem widerwärtigen Zerstörungswahn berauschte.
»Tja, was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht
auf morgen«, steuerte Kurt überflüssigerweise bei. Er
sprang auf und trat ans Fenster. »Sieht aus, als wären alle
eingetrudelt. Seien Sie froh, dass Sie nicht in der Innenstadt
wohnen, Lockett. Die Leute fangen freilich schon an, sich
so ihre Gedanken zu machen.«
Parker, Olivia und Carson standen unter geräuschvollem
Stühlerücken auf und gingen zur Tür. Jared erhob sich
ebenfalls, seine Bewegungen verrieten lässige Geschmeidigkeit. Er tastete nach dem geladenen Colt, der in einem
Lederholster an seinem Gürtel steckte.
Lauren sprang blitzartig auf. Sie stellte sich zwischen Jared und die Tür, umklammerte seine Unterarme.
»Jared, ich bitte dich, du willst doch nicht zum Mörder
werden, oder?«, presste sie scharf hervor. Mit versteinerter
Miene fixierte er sie stumm. Als er nicht antwortete, fuhr sie
fort: »Denk doch mal nach, Jared! Denk an Rudy und seine
Familie.«
»Rudy ist ein Idiot«, schnaubte er. »Er möchte die Sache
friedlich regeln. Bens Meinung war für ihn von jeher Gesetz.
Ich dagegen weiß, dass es sich anders verhält. Ben hat sich
auch bei uns beiden geirrt und dieser vermeintlich .ganz
großen Liebe..«
Lauren zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Die
anderen lauschten neugierig ihrem Dialog. Sie rüttelte
energisch an seinen Armen. »Ich glaube an dich, Jared. Erst
neulich hast du mich gebeten, ich solle dir vertrauen, weißt
du das nicht mehr?«
»Offenbar hast du mir da nicht richtig zugehört. In dem
Zusammenhang hab ich dich nämlich auch darauf hingewiesen, dass du deine moralischen Bedenken für dich behalten und die Dinge so nehmen musst, wie sie sind. Ist mir
doch egal, ob du mir vertraust oder an mich glaubst. Ich tu,
was ich für richtig halte.«
Sie hätte schreien mögen vor Wut. »Ist dir klar, dass du
damit deine Zukunft ... unsere Zukunft gefährdest?«
Seine Augen schossen von den interessierten Zuhörern
hinter ihr zu ihrem Gesicht. Seine Lippen zu einer spöttischen Grimasse aufgeworfen. »Unsere Zukunft? Wir haben
keine gemeinsame Zukunft, Lauren. Schon vergessen?
Wenn du deinen Teil der Abmachung erfüllt hast, kannst du
gehen. Allerdings um einiges reicher. Bereust du es etwa
schon, dich zu billig verkauft zu haben? Was willst du?
Mehr Geld?«
Lauren schluckte bittere Galle hinunter. Und stammelte:
»Auf ... auf Keypoint warst du ... war alles ... ganz anders.«
Er lachte freudlos, mit verächtlich verzogenen Lippen.
»Meinst du, weil ich mit dir geschlafen habe, hätte sich zwischen uns auch nur irgendetwas geändert? Dass ich womöglich Zuneigung zu dir entwickelt hätte?« Er schnaubte
angewidert. »Du warst eine verdammt gute Gespielin im
Bett, als du kapiert hattest, wie es funktioniert. Und hübsch
anschmiegsam. Was hast du von mir erwartet? Du warst
warm und willig, als draußen der Schneesturm tobte. Wenn
du der Geschichte mehr Bedeutung beimisst, bist du noch
naiver, als ich dachte.«
»Aber nicht so naiv, um nicht zu erkennen, was für ein
Mensch du bist, Jared Lockett. Ich hab dir vertraut, ich
dachte, du wärst erwachsen geworden - ein Sohn, wie dein
Vater ihn sich wünschte, und der Ehemann, wie er mir vorschwebte.« Sie rang nach Atem. »Jetzt weiß ich, dass du genauso habgierig und brutal bist wie die anderen, Jared. Ich
...« Sie wollte ihm offenbaren, dass sie ihn liebte, und ihn
beschwören, diesen infamen Plan fallenzulassen. Stattdessen fauchte sie: »Wenn du das machst, bist du für mich gestorben.«
»Umso besser.« Lachend schob er sich an ihr vorbei. »Los,
kommen Sie«, brüllte er zu Kurt und Parker.
Seine Reaktion traf sie wie ein Schlag in den Magen. Ihr
blieb förmlich die Luft weg. Sie vernahm laut gebrüllte Anweisungen und das Geklapper der Pferdehufe, als die Reiter
den Hof verließen. Sie stand wie festgewurzelt, ihr Herz
krampfte sich schmerzvoll zusammen.
Carson trat hinter sie und klopfte ihr begütigend auf

Weitere Kostenlose Bücher