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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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geschmeidig auf.
»Wo ist er? Ich meine Jared. Wohin habt ihr ihn gebracht?«
»Er hat eine böse Schussverletzung abbekommen«, überbrüllte Kurt den donnernden Hufschlag, während sie die Allee entlanggaloppierten. »Wir haben ihn in eine der Hütten
gebracht, wo man ihn notdürftig medizinisch versorgt. Sicherlich ist der Arzt inzwischen eingetroffen. Sie hatten Bedenken, ihn woandershin zu transportieren. Ihr Mann hat
eine Menge Blut verloren.«
Lauren umkrampfte die Zügel und schloss sekundenlang
die Augen. Eine böse Schussverletzung. Das klang gar nicht
gut. Starker Blutverlust. O Gott!
    Carson war jedes Mal erstaunt darüber, wie großartig Olivia Haltung bewahrte. Sie saß mit geschlossenen Augen, ihren Kopf an die Lederpolsterung ihres Bürosessels gelehnt.
Vor ungefähr einer Stunde war Kurt mit Lauren losgeritten.
Kurz danach kam Parker wutschnaubend in Olivias Arbeitszimmer gestürmt.
    »Die ganze verdammte Geschichte ist nach hinten losgegangen. Ich sag Ihnen, diese Mexikaner hatten sich wie die
Ratten in ihren Hütten verkrochen. Wie will man da noch
effektiv zielen? Sie dagegen knallten unsere Männer mühelos ab, als wären es Schießbudenfiguren auf dem Jahrmarkt.
Sie wussten von dem Plan. Ganz bestimmt. Darauf gehe ich
jede Wette ein.«
    »Parker, nun beruhigen Sie sich doch. Im Augenblick
können wir ohnehin nichts tun«, bekannte Olivia gleichmütig. »Zudem ist das die Chance für uns. Wir behaupten
schlicht und einfach, dass die schwachköpfigen Mexikaner
das Feuer eröffneten und harmlose Cowboys, die in der
Dunkelheit durch Pueblo ritten, heimtückisch niederschossen. Uns wird schon irgendwas Plausibles einfallen.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr! Mir ist überhaupt nicht wohl bei
der Sache«, meinte er verkniffen.
»Das klappt schon, Parker«, versicherte Carson übertrieben nachdrücklich.
»Verdammt, dann tun Sie endlich was. Sonst ... sonst blase
ich die ganze Sache ab.« Nach einem wegwerfenden
Schnippen mit seinen rosigen Wurstfingern wälzte er seinen
massigen Körper durch die Tür.
Olivia war die Ruhe selbst. Carson dagegen schritt nervös
auf dem Teppichläufer hin und her, der vor ihrem Schreibtisch lag, und starrte wie hypnotisiert auf das Orientmuster.
Plötzlich hörten sie elanvolle Schritte und das metallische
Klirren von Stiefelsporen.
»Vielleicht bringt uns jemand Nachricht von Jared«, sagte
Carson hoffnungsvoll und eilte in die Halle. Und blieb wie
vom Donner gerührt stehen.
Jared schritt zielstrebig in Richtung Arbeitszimmer. Unverletzt und dynamisch. Hinter ihm war Rudy, seine weißen
Zähne blitzten in dem wettergegerbten Gesicht, seine
schwarzen Augen tanzten. Carson war wie jedes Mal verblüfft über die Ähnlichkeit der beiden. Thorn, der ruhige
und zurückhaltende Indianer, hatte sich an der Eingangstür
postiert.
»Was ...«, begann Carson, woraufhin Jared ihm spontan
ins Wort fiel.
»Carson, schau mich nicht so an, als wäre ich ein Gespenst«, meinte er aufgeräumt. »Ich glaube, du kennst meinen Bruder und Thorn.« Jared schob sich an dem verdutzten Mann vorbei, ging zum Schreibtisch und baute sich vor
seiner Mutter auf.
»Dein Plan hat nicht funktioniert, Mutter. Deine Freunde
aus Austin haben den Schwanz eingezogen und sind stiften
gegangen. Es ist alles vorbei.«
Olivia war sichtlich blass geworden. Sie fixierte ihren
Blick auf Rudy. »Was macht der in meinem Haus?«, fauchte
sie. Ihre Stimme kippte fast vor Zorn. »Ich will, dass er auf
der Stelle von hier verschwindet.«
»Rudy ist mein Bruder«, sagte Jared gleichmütig. »Und er
bleibt hier.« Seine Augen klebten provokativ an ihren.
Da dämmerte es ihr. »Du warst das, nicht? Du warst der
Verräter. Du hast alles ruiniert.«
»Irrtum, Mutter, das stimmt nicht. Ganz im Gegenteil, ich
habe dafür gesorgt, dass das Schlimmste verhindert wurde.«
»Du klingst schon genau wie dein Vater«, schnaubte sie.
»Ihr verdammten Gutmenschen. Du warst die ganze Zeit
gegen meinen Plan. Mit deiner Edelmütigkeit hast du uns
vermutlich um Jahre zurückgeworfen.«
Jared schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich nicht. Wir
werden unsere Eisenbahnanbindung bekommen, aber
nicht, indem wir die Menschen ausbeuten und ihnen Gewalt androhen. Carson, du begreifst inzwischen, wieso ich
intervenieren musste, nicht wahr? Wir wurden manipuliert,
folglich blieb mir gar nichts anderes übrig, als die Sache in
die Hand zu nehmen. Ich denke, ich habe in Bens Sinne
gehandelt.«
Carson hatte

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