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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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und baute sich vor dem
Gnom auf. Es juckte ihn in den Fingern, Duncan das freche
Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln.
Der Köhler sprach weiter: »Oder haben Sie Juney etwa
schon vergessen, Mr. Jared?« Er nickte zu einer Hütte, und
Lauren folgte seinem Blick. Im Eingang lehnte eine junge
Frau. Sie stieß sich mit einem aufreizenden Lächeln vom
Türrahmen ab und kam mit herausfordernd wiegenden
Hüften auf sie zu. Sie war barfuß, der dünne Baumwollstoff
ihres Kleides spannte über den vollen, spitzen Brüsten.
Darunter war sie nackt. Ihr Haar war silberblond,ihre Iris
von einem auffallenden Blau. Sie wäre bestimmt sehr
hübsch gewesen, wenn sie nicht so liederlich schmutzig
und verlebt ausgesehen hätte.
Eine Armlänge vor Jared blieb sie stehen. Schwankte
leicht und sagte rau: »Hallo, Jared.«
Jared drehte sich auf den Hacken um und lief zu Flame
und Lauren. Er hob die Stimme. »Das ist meine Frau.« Er
legte seine behandschuhten Finger auf Laurens Schenkel.
Sie zitterte und hätte sich am liebsten in Jareds Arme gestürzt. Sie hatte solche Angst vor diesem merkwürdigen Lager und seinen verwahrlosten Bewohnern. »Wenn einer von
euch ihr zu nahe kommt, bringe ich ihn eiskalt um«, warnte
er die Umstehenden. Er kehrte zu Charger zurück und
schwang sich mit einer geschmeidigen Bewegung auf den
Hengst.
»Öhm ... Mr. Jared, was wird denn aus den gottverdammten Pächtern und Schäfern, wenn Sie den Damm bauen?«
Duncan stellte sich breitbeinig vor das Pferd, verschränkte
die Arme vor der Brust und schob streitlustig sein Kinn vor.
»Wo zum Teufel haben Sie das her?«
»Ich weiß nicht mehr so genau.« Er kratzte sich angestrengt das Kinn, und Lauren drehte sich der Magen um,
denn in seinen Bartstoppeln krabbelten Läuse. »Das Gerücht ging halt rum, wie das eben so ist.«
»Es ist nur unsinniges Geschwätz. Kapiert? Vergesst es
ganz schnell wieder, Leute.«
»Wenn die Pächter wegziehen müssen, können wir dann
das Land haben?«
»Ich sage es noch einmal«, versetzte Jared scharf, »ihr arbeitet ausschließlich da, wo Rudy oder ich unser Okay geben. Sonst nirgends. Im Übrigen geht es euch einen feuchten Dreck an, was auf dem Besitz der Locketts passiert.«
Gleichsam als stumme Warnung legte er eine Hand auf sein
Holster.
Er lenkte Charger mit leichtem Druck seiner Knie, und
Flame folgte ihm brav. Sie ritten langsam aus dem Lager.
Lauren wäre am liebsten fluchtartig hinausgaloppiert, um
Junes mordlüsternen Blicken zu entkommen. Als sie das
Mädchen dicht passierte, hörte sie ein gezischtes »Falsche
Schlange!«.
Sobald das Lager hinter ihnen lag, beschleunigte ihr
Mann das Tempo. »Uff, das wäre geschafft«, seufzte er inbrünstig. »Um Himmels willen, was ist denn das für ein Lager!? Ich hatte eine Sterbensangst!«
»Ich auch.« Er lachte. »Dieses Gesindel verdingt sich als
Köhler. Wat Duncan ist ihr Anführer. Ben einigte sich vor
Jahren mit ihm darauf, dass er die geschlagenen Zedern zu
Holzkohle verarbeiten darf. Die Kohle wird in San Antonio
dazu verwendet, das Trinkwasser zu filtern, damit es besser
schmeckt.« Lauren fiel das bitter schmeckende Quellwasser
ein. Jared hatte erwähnt, dass es gefiltert werden müsse.
»Sie dürfen den Gewinn behalten und auf dem gerodeten
Land bleiben. Das große Problem dabei ist, dass sie verlogen, illoyal und absolut skrupellos sind.«
»Das Mädchen ist irgendwie hübsch«, murmelte Lauren.
Er musterte sie und antwortete grinsend: »Irgendwann in
meiner ausschweifenden Jugend erwischte Ben June dabei,
dass sie mir Nachhilfe in Biologie gab, quasi am lebenden
Objekt. Er prügelte mich halb zu Tode. Seitdem mache ich
einen Riesenbogen um sie, zumal er mir freimütig schilderte, was ein Mann sich bei Schlampen wie ihr so alles einfangen kann. Sie und Wat waren wohl schwer gekränkt, und
jetzt spricht er mich ständig wieder darauf an.«
»Sind die beiden verwandt?«
»Ja, sie ist seine Schwester.« Er machte eine Kunstpause.
»Und seine Geliebte.«
Lauren schluckte krampfhaft, um die aufsteigende Übelkeit niederzukämpfen. Sie trieb Flame zu einem Galopp an
und folgte Jared.
    Ein paar Meilen vor Keypoint drehte der Wind, eisige
Luftmassen schlugen Lauren entgegen. Ihre Augen begannen zu tränen. Jared brüllte, sie solle sich das Halstuch über
die Nase ziehen wie er. Es bot jedoch wenig Schutz vor der
Kälte. Einige Minuten später bedeutete er ihr, ihm zu folgen. Er führte sie zu einer Felsgruppe und ritt in eine

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