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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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von
gewaltigen Klippen geschützte Schlucht.
    Lauren, die vor Kälte bibberte, war froh, dass sie endlich
Schutz vor dem schneidenden Wind gefunden hatten. Jared
half ihr vom Pferd. Sie legte die Hände auf seine Schultern,
woraufhin er sie sanft zu Boden setzte.
    Sie genoss die Wärme seiner schützenden Umarmung.
Der Hut rutschte ihr in den Nacken, da er ihre Wange an
seine trainierte Brust drückte. Sie sah auf und lachte, als sie
merkte, dass sie noch mit Tüchern vermummt waren.
    Ihr Lachen verlor sich, als sie Jareds Augen über dem
Halstuch gewahrte. Dunkle Brauen wölbten sich über dichten Wimpern mit blonden Spitzen. Er hatte Lachfältchen in
den Augenwinkeln, goldfarbene Reflexe schimmerten in
seiner braunen Iris. Die Intensität seines Blicks verunsicherte sie.
    Er streckte die Hand aus und zog ihr behutsam das Tuch
von der Nase. Streichelte zärtlich mit dem Daumen über ihre Lippen, die unter seiner Berührung erbebten. Sein Blick
folgte der Bewegung, ruhte auf ihrem weichen, rosigen
Mund, derweil er lasziv sein eigenes Tuch senkte.
    Sie schmiegte sich in seine Umarmung. Schlang entrückt
die Arme um seine Taille.
Seine Lippen senkten sich auf ihre, streiften sie wie ein
sanfter Hauch. »Lauren«, flüsterte er, bevor er ihren Mund
mit einem sehnsuchtsvollen Kuss versiegelte. Er kostete ihre Lippen, bis sie diese verschämt öffnete und seine Zungenspitze die ihre ertastete. Ein leises Stöhnen entfuhr Jareds Kehle. Er presste sie enger an sich. Ihre Finger gruben
sich in seine Rückenmuskulatur. Sie schob all ihre Bedenken beiseite und ergab sich dem fordernden Spiel seiner
Leidenschaft.
»Na, so was sieht man doch immer wieder gern«, rief Rudy lachend.
Kapitel 13
    Lauren und Jared stoben so hektisch auseinander, dass ihre Pferde scheuten.
»Hattet ihr eine schöne Zeit?«, fragte Rudy scheinheilig.
Er hatte sie in die Schlucht reiten sehen und war ihnen gefolgt. »Lauren war kalt, und mir fiel ein, dass ich irgendwo
in den Satteltaschen einen Poncho habe. Ich wollte ihn für
sie heraussuchen«, schnaubte Jared, verärgert über sich
selbst, dass er sich vor seinem Bruder verteidigte. Wie ein
Schuljunge, der bei einer verbotenen Nascherei erwischt
worden war!
»Ja, und in der Zwischenzeit hast du sie ein bisschen aufgewärmt. Sieht aus, als wäre dir dabei selbst mächtig heiß
geworden.« Rudy machte es sichtlich Spaß, seinen Bruder
zu foppen. Laurens betretene Miene belehrte ihn indes eines Besseren. »Am besten reiten wir schleunigst nach Hause. Gloria hat sich schon Sorgen um euch gemacht und
mich auf die Suche geschickt.« Jared zerrte einen alten, zerschlissenen Wollponcho aus seiner Satteltasche und zog ihn
Lauren energisch über den Kopf. Schob ihr grob den Hut
über die Ohren und sprang erkennbar verärgert auf Charger. Verärgert vermutlich über mich, dachte Lauren. Sie und
Rudy folgten ihm mit einigem Abstand. Ihr Schwager grinste begütigend.
Jared schäumte vor Zorn. Nicht etwa, weil Rudy ihn in
eindeutiger Pose erwischt hatte. Nein, er war weiß Gott
nicht prüde. Er und seine Kumpane hatten untereinander
sogar die Huren getauscht und sich beim Akt gegenseitig
angefeuert. Was ihn verstimmte, war, dass er bei Lauren
schwach geworden war und dass sein Halbbruder sie innig
umschlungen ertappen musste.
Sie hatte ihn zu diesem Kuss provoziert. Diesen verdammt
hinreißenden Augen, feucht glitzernd vom bei ßenden
Wind, konnte man schwerlich widerstehen. Nachtschwarze
Löckchen, die auf ihrer rosigen Haut wippten, schrien danach, gestreichelt zu werden. Ihre berauschende Nähe hatte
ihn schon den ganzen Tag über gequält, gleich einer erotisierenden Folter. Unmöglich, in dieser Situation standhaft
zu bleiben.
Am meisten ärgerte ihn jedoch, dass sie die Fassung bewahrte. Egal was passieren mochte, sie behielt scheinbar in
allen Lebenslagen einen kühlen Kopf. Sie hatte das triste,
widerwärtige Köhlerlager mit links weggesteckt. Und lediglich geschluckt, als er ihr von Crazy Jacks Verstümmelungen erzählte. Auf der Ranch wurde sie bewundert, geradezu
angebetet von seinen Leuten. Das konnte ja noch heiter
werden.
Verdammtes Weibsstück!
Sie fanden sich zu einem verspäteten Nachtmahl ein, und
die Unterhaltung bei Tisch verlief schleppend. Gloria, Maria
und Rudy wussten um Jareds üble Launenhaftigkeit und
behandelten ihn wie ein rohes Ei.
Lauren war mit ihren Gedanken ganz woanders und
schwieg. Als sie nach dem Essen im Wohnbereich saßen,

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