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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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aufgeblähte Nase schob.
»Um was wetten wir?«, ätzte Jared.
Mit einer flinken Bewegung seiner Hand drehte er die
Waffe und feuerte dicht neben Kurts Gesicht. Die Kugel
bohrte sich in den Gummireifen des Wagens.
Kurt, der sterbensbleich geworden war, stöhnte gequält
auf.
»Ich hätte das letzte Ziel getroffen, Vandiver, aber ich wäre ein Idiot, wenn ich mit leerem Magazin herumlaufen
würde.«
Kopfschüttelnd stand Jared auf und stellte sich breitbeinig
über den schlotternden Vandiver.
»Señor Jared!« Pepe preschte auf Charger heran, gefolgt
von mehreren Reitern. »Alles okay mit Ihnen? Und der
Señora?« Er glitt von dem feurigen Palomino herunter und
lief zu ihnen.
»Ja, ja, mit uns ist alles okay«, versicherte Jared. »War ein
Mordsspaß für uns. Für den Wagen wohl weniger.« Damit
versuchte er die Neugier der Umstehenden zu befriedigen.
»Ich persönlich reite lieber auf Charger. Der ist wenigstens
nicht so blöd, geradewegs in einen Graben zu galoppieren.«
Alle lachten, erleichtert, dass niemand zu Schaden gekommen war. Mr. Vandiver schaute zwar ein wenig pikiert
drein, aber vermutlich nur wegen seines Automobils, tippten sie.
»Lauren.« Jared fasste ihre Hand. Er führte sie zu Charger
und hob sie in den Sattel. Saß hinter ihr auf und schlang
fürsorglich die Arme um sie.
»Pepe, kannst du mit jemand anderem in den Park zurückreiten?«
»Si, Señor Jared.«
»Na, bestens. Gentlemen.« Er tippte an seinen Hut, den
Pepe für ihn aufgelesen hatte, und ritt in leichtem Trab in
Richtung Stadt zurück.
Kapitel 18
    Ihre Eskapade hatte einen ziemlichen Wirbel ausgelöst.
Ob ihnen auch nichts fehlte?, wurden sie trotz gegenteiliger
Beteuerungen von allen Seiten gelöchert.
    Lauren saß bei Olivia und Carson an einem der langen Tische und ließ sich die von Rosa eingepackten Sandwiches
schmecken. Jared umlagerte mit etlichen anderen Männern
die Fässer und trank Bier. Die junge Frau beobachtete ihn
aus dem Augenwinkel und schwebte jedes Mal auf Wolke
sieben, wenn er in ihre Richtung lächelte. Sie versuchte angestrengt, sich auf die Gespräche am Tisch zu konzentrieren und den ortsansässigen Damen zu antworten, die sie
mit Fragen bestürmten. Woher sie stamme? Wie ihr Coronado gefalle? Ob sie sich in Texas gut eingelebt habe?
Heimlich dachte sie dabei an Jareds heiße Lippen, an seine
starken, fordernden und überaus zärtlichen Hände.
    Als das Orchester ein getragenes Kirchenlied spielte, um
damit das Ende der Festivitäten einzuläuten, breitete Jared
eine Decke auf der Wiese aus und zog sie neben sich. Sein
Atem streifte ihre Wange. Sie roch Zigarillorauch und gegerbtes Leder. Ach, wäre das himmlisch, wenn wir ewig so
zusammen sitzen bleiben könnten, seufzte sie im Stillen.
Olivia blieben die zärtlichen Blicke und die »zufälligen« Berührungen nicht verborgen. Nachdem die Vandivers unter
dem Vorwand gefahren waren, dass in Austin dringende
Verpflichtungen auf sie warteten, beobachtete sie Jared und
Lauren mit einem unbehaglichen Gefühl. Was sich zwischen den beiden abspielte, musste schleunigst unterbunden werden. Es durfte unter gar keinen Umständen passieren, dass die beiden einander näherkamen. Ansonsten lief
ihre gesamte Planung Gefahr zu scheitern.
    Am Spätnachmittag fuhren sie nach Hause. Rosa hatte
Tortillas für sie vorbereitet. Sie aßen schweigend, die beiden
jungen Leute schienen indes so überdreht, dass sie kaum
einen Bissen hinunterbekamen.
    Carson fuhr gleich nach dem Essen, Olivia gähnte demonstrativ und schlug vor, zeitig schlafen zu gehen. Lauren
begleitete sie nach oben. Jared blieb allein in der Bibliothek
zurück und gönnte sich einen Schlummertrunk.
    Irgendwann in der Nacht wurde Lauren plötzlich wach.
Benommen setzte sie sich im Bett auf und lauschte. Sonderbar, im Haus war alles still. Als sie sich wieder hinlegte,
vernahm sie ein Stöhnen. Gefolgt von einem martialischen
Aufschrei. Alarmiert sprang sie aus dem Bett.
    Die Geräusche waren aus Jareds Zimmer gekommen. Nur
mit ihrem Nachthemd bekleidet, tappte sie durch das Bad
und klopfte vorsorglich an die Verbindungstür. Keine Reaktion. Stattdessen hörte sie wieder die kehligen Schreie, das
Stöhnen wurde lauter. Ob er Schmerzen hatte? Sollte sie
einfach zu ihm gehen? Kurz entschlossen öffnete sie die Tür
einen Spalt breit und lugte in sein Zimmer.
    Jared warf sich auf dem Laken hin und her, heimgesucht
von quälenden Albträumen. Sie lief zu seinem Bett und bemerkte,

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