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Bruchlandung

Bruchlandung

Titel: Bruchlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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Stich lässt, gehen wir einmal die Wolfhager Straße hoch und runter und erzählen allen, die es wissen wollen, und natürlich auch denen, die es nicht interessiert, was du uns alles auf die Nase gebunden hast. Und du glaubst nicht, was ich für eine Fantasie entwickeln kann, wenn einer mit einer Kanone auf mich anlegt und dann auch noch abdrückt.«
    Der Oberkommissar nickte Lenz zu, der mit ihm Richtung Tür schlenderte. Kurz bevor die beiden den Ausgang erreicht hatten, kam von hinten ein Brummlaut.
    »Bullen sind immer elende Dreckschweine, und daran wird sich auch nie was ändern.«
    Lenz lachte laut auf.
    »Stimmt, du Arschgeige. Und wir werden sogar noch ziemlich anständig bezahlt dafür, solch räudige Rüsselschwänzer zu sein.«
    Er hob den Arm und wollte an der Tür klopfen, wurde jedoch von Trosser verbal eingebremst.
    »Moment, Moment, nicht so eilig. Vielleicht können wir uns ja doch auf einen Deal einigen?«
    Lenz und Hain sahen kurz sich an.
    »Wie soll der Deal denn deiner Meinung nach aussehen?«, wollte der Hauptkommissar skeptisch wissen.
    Der Mann mit dem Zopf räusperte sich leise.
    »Ich kann nichts zu dieser Scheiße von gestern sagen, das muss klar sein.«
    Wieder tauschten die beiden Polizisten einen Blick aus, diesmal jedoch einen eher irritierten.
    »Sag mal, hast du sie noch alle?«, fauchte Lenz den Zopfträger an. »Wenn du scheiß Spiele spielen willst, musst du warten, bis du im Knast angekommen bist, da warten sie garantiert auf einen so feschen Spielkameraden wie dich. Aber versuch nicht, uns hier zu verarschen.«
    Trosser lehnte sich zurück und holte tief Luft. Über sein Gesicht huschte dabei ein selbstzufriedenes Grinsen.
    »Wenn ich euch das sage, was ich meine, dann vergesst ihr diese blöde Lappalie von gestern Abend auf der Stelle. Garantiert.«
    Nun wurde Thilo Hain richtiggehend zornig.
    »Dass dein verschissener Kumpel auf mich geschossen hat, nennst du eine Lappalie?«, brüllte er und sprang dabei auf Trosser zu, der erschreckt zurückwich. »Eine Lappalie? Dir haben sie doch echt ins Hirn geschissen.«
    Der Mann mit den Handschellen wich dem stechenden, angriffslustigen Blick des Polizisten aus, als er zu seiner Antwort ansetzte.
    »Es geht um eine Sache, die viel größer ist als das, weswegen wir hier sitzen. Und deswegen will ich auch, dass ihr mir eine Zusage gebt, wenn ich darüber rede.«
    »Was für eine Zusage sollte das denn sein?«
    Trosser hob den Kopf und fixierte den jungen Polizisten eine Weile.
    »Kein Mordversuch. Ich will, dass ihr die Sache mit dem Mordversuch vergesst.«
    »Und was ist mit der Vasquez-Geschichte? Sollen wir die auch vergessen?«
    »Ich war nicht mal mit in der Wohnung, also könnt ihr mir deswegen auch nichts anhängen. Und gestern Abend wollte ich später noch auf eine Geburtstagsfeier, da sollte ich für ein bisschen Feuerzauber sorgen.«
    Lenz drängte sich an seinem Kollegen vorbei und beugte sich über die Tischplatte.
    »Du kannst uns mal, du mieser Vogel. Deine einzige Hoffnung ist doch, dass wir tatsächlich keine DNA von dir in der Wohnung finden, damit du fein aus der Sache raus wärst. Aber das läuft nicht. Das läuft garantiert nicht! Und einen Deal gibt es auf dieser Grundlage schon gar nicht.«
    Wieder zog sich ein selbstgefälliges Grinsen über Trossers Gesicht.
    »Dann seid ihr beiden Figuren womöglich am Ende dafür verantwortlich, dass es einen Haufen Tote gibt.«
    Er ließ sich mit seinem Stuhl nach vorn fallen und schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte.
    »Und wenn ich einen Haufen Tote sage, dann meine ich auch einen Haufen Tote. «
    Lenz wandte sich kopfschüttelnd ab.
    »Lass uns bloß mit deinem Rockerscheiß in Ruhe. Wenn ihr Kuttenheinis euch gegenseitig um die Ecke bringt, ist nach meiner Meinung der Menschheit ein großer Dienst erwiesen worden.«
    Damit wandte er sich erneut ab und stapfte wieder zur Tür.
    »Ihr blöden Bullen kapiert auch gar nichts!«, schrie Trosser. »Überhaupt nichts kapiert ihr, weil ihr nicht nur elende Dreckschweine seid, sondern auch noch strohdoof dazu.«
    Seine Stimme überschlug sich nun.
    »Und wenn du glaubst, dass ich hier nur Scheiße rede, dann mach dich doch mal schlau, wo ein gewisser Theo Stark die letzten Jahre so gearbeitet hat. Frag nach und du wirst schon checken, dass ich euch hier keinen Müll erzähle!«
    Lenz drehte sich abermals um und baute sich vor Trosser auf.
    »Was weißt du über den Mord an Stark?«
    Der Mann mit den Tätowierungen

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