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Brüder der Drachen

Brüder der Drachen

Titel: Brüder der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Weissbecker
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ein Schwert des Lichts und eine Thrya-Rune – wenn auch keine echte.«
    »Und was soll das alles bedeuten?« Aldaron blickte ratlos zwischen Danira und Grimstan hin und her, doch der alte Mann machte keine Anstalten zu antworten.
    »Ja, was hat das alles zu bedeuten?«, fragte Danira und blickte Grimstan fest in die Augen.
    »Es bedeutet, dass das Ende der Welt nahe ist«, sagte der alte Mann.
    *
    »Verdammt, wie konnte das passieren?« Der Einäugige schleuderte einen Becher gegen die Wand, wo er scheppernd zu Boden fiel.
    »Es ist schon einmal passiert, Eins , warum bist du jetzt so zornig?«, fragte der Seefahrer, der zusammen mit dem Bärtigen an dem kleinen Tisch saß. Nahebei lag der junge Gelehrte besinnungslos auf einem Bett.
    »Ich bin zornig, weil es schon einmal passiert ist. Und dieses Mal war es ein Bluttrinker, nicht nur ein schwacher Kundschafter. Wir haben die Situation falsch eingeschätzt. Wie konnte ein kleines Mädchen mit der harmlosen Nachbildung einer alten Rune einen Bluttrinker besiegen?«
    »Das werden wir erfahren, wenn Zwei wieder bei Kräften ist.« Der Seefahrer nahm einen Schluck aus seinem Becher. »Immerhin wissen wir schon seit unserem letzten Besuch bei ihr, dass sie ein Schwert besitzt. Trotzdem glaube ich nicht, dass das Mädchen allein unseren Bluttrinker besiegen konnte. Irgendjemand hat ihr geholfen.«
    »Irgendjemand? Irgendjemand tritt nicht so einfach einem Bluttrinker entgegen, und noch weniger hat er die Macht, ihn zu erschlagen. Wer soll es also gewesen sein? Ein Runenschmied? Oder doch ein Engel?«
    »Auch ein gewöhnlicher Mensch kann einen Bluttrinker besiegen, wenn er über den nötigen Mut und ein gutes Schwert verfügt«, sagte der Bärtige. »Aber wer weiß? Vielleicht hat Firion wirklich ein Wesen des Lichts geschickt, um seinen armseligen Menschen zu helfen. Das würde das Spiel wieder ein wenig interessanter machen.«
    »Du Narr! Es geht nicht darum, das Spiel interessanter zu machen. Unser Ziel ist es, das Spiel zu beenden und zwar als Gewinner. Keiner von uns sollte das jemals vergessen, denn es ist der einzige Grund unserer Existenz.«
    *
    »Ich bin sicher, dass sie wiederkommen werden«, sagte Grimstan. »Nicht in dieser Nacht, aber in der nächsten, oder der übernächsten.« Er saß zusammen mit Aldaron und Danira an einem der langen Tische in der Küche des Haupthauses. Elea hatte sich ein Stück abseits von den anderen gesetzt, den weinenden Tialan in ihren Armen.
    »Und was können wir dagegen tun?«, fragte Aldaron.
    »Nicht viel«, sagte Grimstan. »Sie werden nicht ruhen, bis sie Danira entführt oder getötet haben.«
    »Aber wer sind sie?«, fragte Danira. »Was wollen sie von mir?«
    »Es sind die Alten, die seit Hunderten von Jahren ihre dunklen Pläne schmieden. Kreaturen des Bösen sind sie, deren Ziel es ist, alle Menschen zu töten oder zu versklaven. Und ihre Pläne werden früher oder später Erfolg haben, denn sie haben alle Zeit der Welt. Wenn sie jetzt scheitern, werden sie es wieder versuchen, vielleicht in siebzig Jahren, vielleicht später – was macht es für einen Unterschied?«
    »Für mich macht es einen Unterschied.« Danira sah in Grimstans Augen, doch dieser wandte den Blick ab und antwortete nicht. Die furchtbare Begegnung mit dem Dämon quälte sie immer noch, sie war wie betäubt von den düsteren Prophezeiungen, die sie kaum verstanden hatte, und nur eine Frage kam ihr auf die Lippen. »Grimstan, du hast mir gerade das Leben gerettet. Warum hast du das getan, wenn es sowieso keine Bedeutung hat?«
    »Du hast recht.« Grimstan seufzte. »Vielleicht hätte ich das nicht tun sollen. Als ich den Dämon sah, fühlte ich mich für einen Moment wieder jung. Vor langer Zeit glaubte ich einmal, ich könnte die Pläne der Alten durchkreuzen. Inzwischen habe ich allerdings eingesehen, dass es unmöglich ist – wie soll man Wesen aufhalten, die niemals sterben?«
    »Wovon redest du bloß?« Obwohl Tränen in Daniras Augen stiegen, wandte sie ihren Blick nicht von dem alten Mann ab. »Was weißt du über all diese Dinge?«
    »Ich weiß mehr, als mir lieb ist«, sagte Grimstan. »Vor allem weiß ich, dass du hier nicht mehr sicher bist. Du musst den Hof verlassen – und ich werde dich begleiten.«
    »Aber wohin wollt ihr gehen?«, fragte Aldaron. »Wir könnten bestimmt bei unseren Nachbarn hier in Ber-Eliath einen Unterschlupf für Danira finden. Aber wäre sie dort sicherer als hier?«
    »Nein«, sagte Grimstan. »Und deshalb

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