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Brüder der Drachen

Brüder der Drachen

Titel: Brüder der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Weissbecker
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uns nun darauf vorbereiten, den Kampf gegen sie aufzunehmen.
    Ich nehme an, dass Ihr selbst und die Frau, die vor Euch sitzt, reine Kinder Firions seid. Ich kann es erst prüfen, wenn wir ein wenig Ruhe haben, sollte es jedoch so sein, dann hat sich heute eine bedeutende Prophezeiung erfüllt. Denn auch die beiden Kinder und ich selbst sind Reine, und es war vorherbestimmt, dass wir als die fünf Auserwählten uns treffen würden. Unsere nächsten Ziele müssen es sein, diese Frau aus ihrem Zauberschlaf zu erwecken und die magischen Runen zu finden, die wir für den Kampf brauchen. Ich selbst besitze Seth, die Rune des Eises, und Timon besitzt Rhyn, die Rune der Luft und noch zwei weitere, die beschädigt sind oder ihre Zauberkraft verloren haben.«
    »Verzeiht, wenn ich widerspreche«, sagte Loridan. »Aber unser nächstes Ziel ist es, die kommende Nacht zu überleben und dann so schnell wie möglich nach Car-Tiatha zurückzukehren. Wir werden seit Tagen von finsteren Wesen verfolgt, und ich fürchte, dass sie Übles planen.«
    »Ihr habt recht«, erwiderte Valkar. »Zumindest mit Eurer ersten Aussage. Jeder von uns sollte heute Nacht sein Schwert griffbereit halten. Allerdings dürfen wir nicht nach Car-Tiatha reisen, denn ich nehme an, dass dort das Hauptquartier unserer Feinde ist. Wenn ich Daniras Bericht richtig deute, dann ist Angbold, der Hauptmann der Stadtgarnison, einer von ihnen. Die anderen befinden sich wahrscheinlich auch in bedeutenden Ämtern. Nein, es ist zu gefährlich für uns, diese Stadt zu betreten.«
    »Und wohin sonst sollen wir gehen?«, fragte Loridan, während er seinen Craith sanft antrieb, um nicht zu weit hinter den anderen Gefährten zurückzufallen. »Und was ist, wenn Tan-Thalion sich weigert, mit uns zu kommen?«
    »Ich hatte gehofft, dass Ihr eine Idee hättet, wohin wir uns wenden sollen«, sagte Valkar. »Schließlich ist dies Euer Land. Wir müssen einen Platz finden, an dem wir einstweilen sicher sind und wo wir Verbündete finden. Und wir sollten auch die Drachen nicht außer Acht lassen – auch wenn sie nun verbannt sind, könnten sie uns doch ihren Rat geben. Was Tan-Thalion betrifft … ich bin mir noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Ich hatte aus Daniras Bericht gefolgert, dass er zu den Alten gehört, doch nun, da ich ihm begegnet bin, halte ich ihn für harmlos. Trotzdem sollten wir nicht zulassen, dass er nach Car-Tiatha zurückkehrt, denn er weiß zu viel über uns. Das Gleiche gilt für Gerric, der unter Angbolds Befehl steht.«
    »Wir könnten uns nach Car-Carioth wenden«, sagte Loridan. »Auch dort gibt es ein Gildenhaus der Drachenritter. Ich wäre froh, wenn ich in diesen seltsamen Zeiten meine Kameraden um mich hätte. Deshalb sollte auch zumindest einer von uns nach Car-Tiatha zurückkehren, um Eldilion und die dortigen Ritter zu alarmieren.«
    »Die Drachenritter wären sicher eine guter Beginn für die Streitmacht, die wir sammeln müssen. Andererseits werden sie einiges Aufsehen erregen, denn wahrscheinlich wird es auch in Car-Carioth einen Vertrauten der Alten geben. Wenn wir uns dort zeigen, wird ihnen das nicht entgehen. Wir müssten einen Ort finden, der etwas mehr abseits vom allgemeinen Geschehen liegt.«
    »Ich wüsste einen solchen Ort«, sagte Loridan. »Car-Elnath, die Stadt der Geister. Dort werden wir auch weitere Verbündete finden, denn viele ehrenwerte Menschen leben dort, die erst durch Gweregons Gesetze zu Verbrechern wurden. Und von dort ist der Weg nicht mehr weit in das Land im Norden, von dem wir glauben, dass es die Heimat der Drachen ist.«
    »Ich habe von dieser Stadt gehört, und der Gedanke gefällt mir, dort Zuflucht zu suchen«, erwiderte Valkar. »Die Geschichte der Bewahrer ist mit Car-Elnath verknüpft, denn es heißt, dass Gerugrim einst dort lebte. Und vielleicht finden wir dort sogar einen Hinweis auf die fehlenden Amulette. Noch wichtiger ist allerdings der Umstand, dass Timon von der Stadt der Geister geträumt hat – und die Träume der Reinen sind nur selten ohne Sinn. Sein Schicksal ist auf irgendeine Weise mit der Stadt verwoben.«
    »Also gut«, sagte Loridan. »Ich werde mit Herubald darüber reden. Aber ich denke, dass ihm diese Pläne nicht gefallen, denn seine Frau lebt in Car-Tiatha. Vielleicht sollte wenigstens er nach Hause reiten, um seine Familie in Sicherheit zu bringen und die Drachenritter zu warnen.«
    »Auch das könnte schon eine Gefahr für uns bedeuten«, sagte Valkar. »Trotzdem denke

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