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Brüder der Drachen

Brüder der Drachen

Titel: Brüder der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Weissbecker
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Bund, Eldilion.«
    »Ich danke Euch.« Der Ritter sah in die Augen des Priesters und nickte ihm zu. »Ich weiß inzwischen, dass die Drachenritter Unrecht getan haben, in all der Zeit, seit unsere Gilde gegründet wurde. Nun will ich mein Schwert in den Dienst Eures Bundes stellen, und das Gleiche gilt auch für jene, die mir folgen. Zwanzig Männer, beritten und gut bewaffnet, liegen nicht weit von hier im Wald verborgen.«
    »Es freut mich, Euch als unseren Verbündeten zu begrüßen.« Lächelnd wandte Ylee sich dem Ritter zu. »Die Schwerter der Drachenritter sind eine willkommene Hilfe.«
    Eldilion erwiderte das Lächeln, doch bevor er zum Sprechen ansetzte, ergriff Sad Eldon wieder das Wort.
    »Auch ich muss sagen, dass ich mich freue«, sagte er. »Die Macht der Bewahrer gründet sich auf das Wissen, das wir hüten, und nicht auf Waffen. Nun scheint jedoch eine Zeit zu kommen, in der wir ohne Waffen nicht bestehen können. Die Alten stehen dicht davor, Thaur-Angoths dunklem Volk einen Weg in diese Welt zu ebnen. Vielleicht stehen sie dichter vor ihrem Ziel als jemals zuvor, denn schon haben wir die ersten Verluste erlitten. Valkar ist tot, der einer der Unseren aus dem Süden war. Und das Land steht vor einem Krieg, der die Kraft der Menschen schwächen wird, obwohl wir doch alle zusammenstehen sollten in dieser Zeit des Schreckens. Dennoch gibt es auch Hoffnung, denn Grimstan berichtet uns, dass die fünf Runen gefunden wurden. Gleichermaßen hoffen wir, dass sich fünf Auserwählte finden werden, die die Runen tragen sollen. Wir müssen nun entscheiden, wie wir dazu beitragen können, dass das Böse besiegt wird. Die Alten sind vielleicht schon in Car-Angoth versammelt, und sobald die Konjunktion eintritt, werden sie ihren Zauber wirken. Dort, im Herzen ihres Reiches, müssen wir sie herausfordern. Es wird ein schwerer Kampf werden, denn wir müssen damit rechnen, dass eine große Zahl von Thaur-Angoths ersten Kindern bei ihnen sein wird. Und die finsteren Dämonen des Bösen werden sie anführen.«
    »Die Drachenritter werden dabei sein, wenn Ihr in den Kampf zieht«, sagte Eldilion. »Auch wenn ich nicht weiß, was wir gegen die Dämonen ausrichten können, wird das Schwert jedes Drachenritters zumindest viele der Dunkelmenschen aufwiegen.«
    »Wir werden die Hilfe der Drachenritter voller Dankbarkeit akzeptieren.« Sad Eldon blickte in die Augen des Ritters. »Ich hoffe, dass Ihr mir das Misstrauen verzeiht, mit dem ich Euch begegnet bin.«
    »Ja, die Drachenritter sind starke Verbündete«, sagte Grimstan. »Sie alleine können uns den Weg nach Car-Angoth allerdings nicht freikämpfen. Schon die Horden der Dunkelmenschen werden nicht leicht zu besiegen sein, doch wenn das Tor tatsächlich geöffnet wird, dann werden auch noch Scharen von Dämonen unsere Gegner sein. Wir werden mehr Schwerter benötigen.«
    »Ich denke nicht, dass wir Pläne machen müssen für diesen Fall«, sagte Sad Eldon. »Wenn das Tor sich öffnet, wird es unser aller Ende sein – all unser Denken muss darauf gerichtet sein, dies zu verhindern.«
    »Bis vor Kurzem hätte ich deinen Worten zugestimmt«, erwiderte Grimstan, und für einen Moment schwieg er, so als müsste er sich seine Worte zurechtlegen. »Es ist etwas geschehen, von dem ich euch noch nicht berichtet habe. Ein Engel Firions ist in dieser Welt gesehen worden. Und er hat von dem Tag gesprochen, an dem sich das Tor öffnen würde.«
    »Ein Engel?« Durams Stimme verriet seine Zweifel. »Hast du selbst mit ihm gesprochen?«
    »Nein, nicht ich. Danira war es, eine der Auserwählten. Sad Eldon kennt sie, denn vor einigen Wochen waren wir gemeinsam hier an diesem Ort.«
    »Ja, ich kenne sie«, sagte der Priester. »Und trotzdem zweifle auch ich. Es steht geschrieben, dass Firion nicht in den Kampf gegen Thaur-Angoths Kreaturen eingreifen würde.«
    »Nun, offensichtlich will er dies auch nicht«, erwiderte Grimstan, »denn der Engel hat gesagt, dass er nicht gekommen sei, um zu kämpfen. Die bloße Anwesenheit des Engels ist ein Zugeständnis, das Firion uns bewilligt hat – und das Schwert, das Danira nun bei sich trägt. Jedenfalls wird der Engel dort sein, in Car-Angoth, am Tag der Konjunktion – zu welchem Zweck auch immer.«
    »Eine merkwürdige Prophezeiung ist dies«, sagte Sad Eldon. »Und sie birgt Schrecken und Zuversicht zugleich. Welche Hoffnung gibt es noch, wenn das Tor sich tatsächlich öffnet?«
    »Ich weiß nicht, was an diesem Tag geschehen wird, doch

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