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Brüder Des Zorns

Brüder Des Zorns

Titel: Brüder Des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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zusammenbrach und ihr der Katzengeruch in die Nase stieg, während ihr Blut im Erdboden versickerte. Der Gedanke war seltsam erregend, und mit zitternden Knien blieb sie stehen.
    Eine Weile wartete sie ab, aber es war nichts mehr zu hören. Sie wandte sich um und ging auf das tröstliche Licht der Feuer zu.
    Als sie das Gebirge hinter sich ließen, war die Spur der Vernichtung, die das Heer hinterlassen hatte, nicht zu übersehen. Sie kamen an zerstörten Dörfern und halb verhungerten Menschen vorbei. Bei ihrem Anblick flohen die Leute oder warfen sich voller Furcht zu Boden. Ihr Gemahl verstand sich darauf, Menschen zu unterwerfen. Sie hatte kein Mitleid mit den Elendsgestalten, die sie auf der Reise sah. Sklaven verdienten ihr Schicksal. Die Schwachen verdienten, von den Starken beherrscht zu werden. Niederlagen gehörten zum Leben der Einfältigen, der Schwächlinge und der Narren. Wenn die Leute nicht als Sklaven enden wollten, konnten sie sich immer noch für den Tod entscheiden.
    Nun mussten sie auf ihre Vorräte zurückgreifen oder Jäger ausschicken, die sich in Gebiete weit vom Weg des Heerzuges gelegen wagten. Das missfiel Larissa, da es ihr Vorankommen beeinträchtigte, aber hin und wieder mussten sie frische Nahrung zu sich nehmen. Zum Glück gab es genügend Weideland für die Cabos. Da das Heer nur wenige Tiere mit sich führte, herrschte kein Mangel an Gras.
    Sie erreichten den Fluss und stießen auf eine Geisterstadt, in der sich kein menschliches Leben regte. Aasfresser streiften durch die rauchgeschwärzten Ruinen und taten sich an den überall herumliegenden Knochen gütlich, an denen oftmals noch Fleisch haftete.
    »Der Ort hat nicht lange standgehalten«, meinte Bada, der Kommandeur der Leibwache. »Viel zu klein, und die Mauer war auch nichts wert.«
    »Sicher eine gute Gelegenheit, die jungen Krieger Blut schmecken zu lassen.« Larissa sah sich um und bemerkte die neidischen Gesichter ihrer Begleiter. Genau wie Pendu ärgerten sie sich, fernab vom Schlachtgetümmel zu sein.
    Sie lächelte ihnen zu. »Keine Bange, mein Gebieter wird euch noch genügend Gelegenheit zum Töten geben.« Sie grinsten verlegen, denn sie verehrten Larissa und hatten Angst, ihre Gedanken könnten als Unbotmäßigkeit ausgelegt werden.
    Der Pfad der Vernichtung führte nach Süden, am Fluss entlang. Wieder stießen sie auf ein Schlachtfeld, diesmal auf einer Ebene, wo Gasams Truppen mit Luos Soldaten zusammengetroffen waren.
    »Genau wie der König plante!« rief Larissa. »Er zermalmte die Feinde zwischen seinen und Luos Männern!« Ihre Wächter stocherten in den Knochen und zerbrochenen Waffen herum, um die Zahl der Feinde abzuschätzen.
    »Der König irrt sich nie«, erklärte Bada. »Alle seine Feinde unterliegen ihm.«
    »Das stimmt. Lasst uns weiterreiten. Vielleicht holen wir ihn vor dem nächsten Kampf ein.«
    Es kam aber anders. Weiter im Süden stießen sie auf die Überbleibsel eines noch größeren Gemetzels. An dieser Stelle musste der dritte Teil des Heeres hinzugekommen sein, und die Sonoaner waren zwischen Urliks und Gasams Truppen zermalmt worden.
    »Wenigstens nähern wir uns ihnen allmählich«, meinte Bada und rümpfte die Nase. Die Leichen waren jetzt weniger verwest als zuvor, und Aasfresser wühlten die Eingeweide ans Tageslicht. Haufenweise lagen Tote herum, deren Bäuche durch die Hitze aufgequollen waren. Die beiden Spione sahen eindeutig krank aus. Sie waren harte Männer, aber der durchdringende Verwesungsgeruch war auch für abgebrühte Veteranen schwer zu ertragen. Die jüngsten Krieger der Leibwache bemühten sich, ein gleichgültiges Gesicht beim Anblick des Massenmordes aufzusetzen, wirkten aber nicht überzeugend.
    Larissa fand ebenfalls keinen Gefallen an der Szene. Sie liebte Blut, aber nur, wenn es frisch war.
    »Meine Königin!« rief ein Krieger. »Du solltest dir das’ hier ansehen.«
    Sie folgte ihm zu einem kleinen Wäldchen, wo eine Gruppe Shasinn um die Überreste eines Feuers stand. Sie gestikulierten und unterhielten sich im Flüsterton. Larissa, Bada und die Spione sprangen von den Cabos. Auch hier lagen Knochen herum, aber sie hatten rußgeschwärzte Enden. An einem hölzernen Spieß steckte ein durch den Rauch ausgetrockneter menschlicher Arm.
    »Die Leute hier müssen kurz vor dem Hungertod stehen«, meinte Haffle, »wenn sie ein Schlachtfeld nach solchen Überresten absuchen.«
    Larissa bemerkte ein Glitzern inmitten der Asche und stieß vorsichtig mit dem Zeh

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