Brustkrebs - Was mir geholfen hat
Sozialdienst in der Klinik.
Wenn Sie im Krankenhaus kein »Fach« für derlei Dinge freihaben, weil Sie noch vollkommen mit der Verarbeitung der Diagnose beschäftigt sind, bitten Sie eventuell um schriftliche Informationen, die Sie zu Hause in Ruhe durchsehen können.
TIPP
Krankenhauskostenzusatzversicherung
Falls Sie Privatpatientin sind oder eine Krankenhauskostenzusatzversicherung haben, informieren Sie Ihre Versicherung so früh wie möglich über Ihren Klinikaufenthalt. Erkundigen Sie sich über die Konditionen: Steht Ihnen eine Chefarztbehandlung zu? Ein- oder Zweibettzimmer? Wenn Sie auf eine oder beide dieser Wahlleistungen verzichten, bekommen Sie von Ihrer Zusatzversicherung einen finanziellen Ausgleich. Klären Sie, ob laut Ihrem Vertrag die Kosten für Telefon und Fernseher übernommen werden. Falls Sie im Krankenhaus dafür etwas bezahlen müssen, reichen Sie die Quittungen später bei Ihrer Versicherung ein!
Zu Hause können Sie sich mit Ihren Fragen auch an Ihre Krankenversicherung wenden. Einen guten Überblick darüber, welche Sozialleistungen Ihnen zustehen, liefern die im Anhang genannten Broschüren.
Checkliste fürs Krankenhaus
Ein Krankenhausaufenthalt gehört ja zum Glück für die wenigsten von uns zur Routine. Ich kam mir damals vor wie im falschen Film und schaute mir zu, wie ich mich automatisch in den Ablauf der Dinge fügte, die einer anderen Frau zu passieren schienen. Innerlich zitterte mein Herz, und ich brauchte all meine Kraft, um es zu schützen. Nach der Krebsdiagnose fällt es oft schwer, klare Gedanken zu fassen, geschweige denn praktische.
Für welche Klinik Sie sich auch entscheiden: Sie ist kein Hotel. Deshalb gibt es dort keine Handtücher, keine Seife, keinen Föhn und natürlich auch nicht diese kleinen Fläschchen mit Duschgel, Shampoo oder Körperlotion. Packen Sie also alles ein, was Sie zu Ihrer Gesichts- und Körperpflege brauchen. Vielleicht auch einen vertrauten Duft wie Ihr Lieblingsparfüm. Selbstverständlich wird Ihnen alles zur Verfügung gestellt, was mit Ihrer Erkrankung zu tun hat und für Ihre Pflege benötigt wird.
Nützliche, vertraute und tröstliche Dinge – das Krankenhausköfferchen
TIPP
Abfärbendes Desinfektionsmitttel
Bei der Operation werden Sie großzügig mit einem jodhaltigen Desinfektionsmittel eingestrichen. Die Einfärbung wird Ihnen noch ein paar Tage erhalten bleiben, denn in den ersten Tagen nach der OP werden Sie sich wohl kaum unter der Dusche abschrubben. Packen Sie für diese Zeit ein oder zwei BHs und Nachthemden/Schlafanzüge ein, von denen Sie sich gut trennen könnten. Sie werden nämlich vielleicht nie mehr ganz sauber …
Auf der vorherigen Doppelseite finden Sie eine »Liste« (die wir Frauen ja angeblich so lieben) zu den Unterlagen, die Sie brauchen werden, und zu den persönlichen Dingen, die sich als nützlich erwiesen haben.
Ein Wort noch zum Essen: Wie im Restaurant kann es in der Klinik nicht schmecken, wie zu Hause schon gar nicht. Verschwenden Sie am besten gar keinen Gedanken an das Essen. Es erfüllt seinen Zweck, es stillt Ihren Hunger. Im Übrigen haben Sie Wichtigeres zu tun: nämlich gesund zu werden.
Nehmen Sie sich einfach ein paar Dinge von zu Hause mit, die Ihnen schmecken und die Krankenhauskost ein bisschen aufpeppen, zum Beispiel eine Flasche Fruchtsaft, Ihre Lieblingsnascherei, ein Glas Marmelade oder Honig und – Salz und Pfeffer!
Medizinisches
Befunde Ihres Hausarztes oder Gynäkologen
Röntgenaufnahmen (eventuell auch Kernspin- und Computertomographieaufnahmen usw.)
Krankenversicherungskarte und Überweisungsschein
Adressen und Telefonnummern Ihres Hausarztes und Ihres Gynäkologen; am besten auf einem Zettel im Portemonnaie. Sie werden bestimmt öfter danach gefragt oder möchten vielleicht Rücksprache halten.
Notfallausweise (z. B. Diabetiker- oder Allergiepass)
Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen (gerinnungshemmende Medikamente mit dem Arzt abklären; zehn Tage vor einer Operation keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure [ASS] enthalten, wie z. B. Aspirin)
Adressen, Wäsche und Kosmetik
Adressen und Telefonnummern Ihrer Angehörigen
Wertsachen am besten zu Hause lassen
Unbedingt ins Köfferchen gehören mindestens zwei gut sitzende, weiche BHs ohne Bügel (kochfest, wenn möglich) für die Tage nach der Brustoperation!
Praktisch sind weiche, weite Nachthemden mit einer Knopfleiste, die man unproblematisch öffnen kann, um die Wunde zu versorgen.
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