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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Wechseljahren waren (prämenopausal) als Sie erkrankt sind, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt über eine geeignete Verhütungsmethode sprechen!
    Und viele Frauen fragen sich, wenn sie sich nackt im Spiegel betrachten: »Bin ich überhaupt noch begehrenswert?« Oft ist das Letzte, was sie tun, mit ihrem Partner da rüber zu reden, obwohl sie sich gerawichtig de jetzt besonders nach körperlicher Intimität und menschlicher Nähe sehnen. Die Männer leiden häufig sehr unter diesem Schweigen. Sie wissen nicht, wie es mit ihrer Partnerin und deren Krankheit weitergeht, und sie haben Verlustängste. Die meisten fühlen sich hilflos und verunsichert.
    Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Partner. Erklären Sie ihm Ihre Ängste, aber auch Ihre Wünsche. Und bitten Sie ihn, die seinen auszusprechen.
    wichtig
    Kaum zu glauben, aber es muss gesagt werden: Krebs ist nicht ansteckend. Sexuelle Aktivitäten lösen keinen Krebs aus und führen auch nicht zu einem Krankheitsrückfall.
    Obwohl in den Medien sehr häufig nackte Körper zu sehen sind, sexuelle Handlungen im Fernsehen, im Kino oder in Zeitschriften kein Tabuthema mehr darstellen und junge Frauen in Reizwäsche zur Standardbesetzung in Musikvideos gehören – über das eigene sexuelle Erleben wird allgemein eher selten und mit Zurückhaltung gesprochen. Den meisten Krebspatientinnen und ihren Partnern fällt es besonders schwer.
    Geben Sie bei Google einmal die Stichworte »Brustkrebs Sex« ein. In den Brustkrebs-Foren werden Sie die Fragen, Antworten, Erfahrungen vieler Frauen in Ihrer Situation finden, denn Sie sind keineswegs allein mit Ihren krankheitsbedingten sexuellen Problemen wie mangelnder Lust oder trockener Scheide.
    Vielleicht fällt es Ihnen ein bisschen leichter, darüber zu sprechen, wenn Sie wissen, dass dieses Thema die Mehrzahl der betroffenen Frauen bewegt. Reden Sie gerade jetzt über Sexualität – mit Ihrem Partner (am besten außerhalb des Bettes), mit Ihrem Arzt, in der Selbsthilfegruppe oder mit jemandem, zu dem Sie ein besonderes Vertrauensverhältnis haben.
    Lesbisch lebende Frauen, die an Brustkrebs erkranken, müssen sich mit vielen Fragen und Problemen auseinandersetzen, die auch andere Betroffene bewegen. Allerdings spielt bei ihnen die Brust eine besondere Rolle. Zum einen macht sich ihre erotische Anziehungskraft weniger an der Schönheit der Brust fest als an der Ausstrahlung der gesamten Persönlichkeit (siehe auch →  S. 115 ).
    Zärtliche Berührungen der operierten Brust oder das behutsame Eincremen der Narbe durch die Gefährtin können der betroffenen Frau helfen, sich an das neue Körpergefühl zu gewöhnen und sich einer – manchmal noch intensiveren – Sexualität hinzugeben.
    Zum anderen ist die Brust in einer lesbischen Beziehung – anders als bei heterosexuellen Frauen – das primäre Sexualorgan, über das homosexuelle Frauen Lust empfinden, Zärtlichkeit austauschen und einander die Wärme der Geborgenheit in der Beziehung spüren lassen. Deshalb trifft es sie noch härter, wenn nach der Operation Empfindungsstörungen auftreten, weil dabei sensorische Bahnen durchtrennt wurden.
Der Körper
    Chemo –, Strahlentherapie und besonders die 5-jährige Antihormonbehandlung haben sehr oft körperliche Nebenwirkungen, die das ganze Leben verändern, auch das Liebesleben. Gegen manche Dinge kann man etwas tun, gegen andere nicht oder nur sehr wenig.
    Machen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Partner auf die Suche nach neuen Formen der Zärtlichkeit und Sexualität. Entdecken Sie Ihren Körper und Ihr Lustempfinden (wieder), vielleicht auch durch Selbstbefriedigung oder partnerschaftliche Stimulation.
Die Brust
    Arm, Schulter, Brust und Brustwand auf der operierten Seite sind – besonders während der Bestrahlung – sehr empfindlich. Möglichst wenig belasten, mit Kissen abpolstern. Nach einer Brustamputation und einem möglichen Wiederaufbau der Brust kann die Haut um die Brustwarzen herum anfangs nicht mehr so berührungsempfindlich sein wie früher, was sich aber manchmal nach einer Weile wieder gibt.
    TIPP
    Schöne Wäsche
    Wenn Sie glauben, Ihre nackte operierte Brust wecke bei Ihnen und bei Ihrem Partner zu starke Erinnerungen an die Krankheit, behalten Sie einen schönen BH an – oder Sie knipsen das Licht aus.
Die Scheide
    Der durch die Behandlungen ausgelöste Mangel an Östrogen führt häufig zu einer trockenen Scheide oder zu Juckreiz und sehr empfindlichen Scheidenschleimhäuten, was das Eindringen zum Problem

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