Brustkrebs - Was mir geholfen hat

vorigen Kapiteln kennen. Es sind die Basisempfehlungen für ein gesundes Leben:
ausgewogene Ernährung
körperliche Bewegung
seelische Ausgeglichenheit
    Darüber hinaus gibt es einige allgemein in der Krebstherapie anerkannte Maßnahmen und Mittel der Komplementärmedizin. Dazu gehören unter anderem Folsäure, Selen, Vitamine und Spurenelemente (das sind Mineralstoffe, die in ganz kleinen Mengen auch im menschlichen Organismus vorkommen, Mikronährstoffe), Enzyme, Mistelextrakte, die Akupunktur und die Homöopathie.
    Bis auf die Misteltherapie , die eingeschränkt verordnet werden kann, und die Akupunktur (nur bei chronischen Rückenschmerzen und Knieverschleiß) werden die Kosten für die anderen genannten, nicht verschreibungspflichtigen Präparate nicht übernommen.
    Die positive Wirkung der genannten Stoffe ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien nachgewiesen. Um welche alternativen oder naturheilkundlichen Diagnosemethoden und Behandlungen Sie besser einen Bogen machen sollten, weil sie nicht ausreichend abgesichert oder gar bedenklich sind, erfahren Sie in dem schon genannten Buch »Gesund bleiben nach Krebs« von Josef Beuth.
    Dort finden Sie auch genauere Informationen zu hilfreichen Therapien und empfehlenswerten Präparaten.
Was ist sinnvoll?
    Wenn Sie sich für die Anwendung naturheilkundlicher Therapien und Präparate interessieren, können Sie sich auch an die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr (GfbK) wenden, bei der Sie eine ganze Reihe von Broschüren und Merkblättern erhalten (Adresse siehe Anhang).
Selen
    Unser Körper braucht Selen. Wir nehmen dieses Spurenelement über die Nahrung auf: Fisch, Fleisch, Vollkorn, Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten besonders viel Selen. In der chemischen Verbindung mit Natrium (Na) unterstützt es die Krebsbehandlung: Als Natriumselenit verstärkt es die Wirksamkeit von Chemo – und Strahlentherapie, senkt die Nebenwirkungen und hilft bei Lymphödemen.
Vitamine und Spurenelemente
    Beide sind in einem gesunden Körper in ausreichender Menge vorhanden. Durch Chemo- und Strahlentherapie kann es aber zu einem Mangel an diesen Stoffen kommen. Da sie jedoch viel dazu beitragen, uns vor einer erneuten Krebserkrankung zu schützen (unter anderem hemmen sie die Aktivierung von krebserzeugenden Stoffen und Entzündungsprozessen), müssen sie unbedingt gezielt aufgefüllt werden.
Enzyme
    Auch die Enzyme erfüllen wichtige Aufgaben in unserem Organismus: Sie setzen zum Beispiel die chemischen Reaktionen im Stoffwechsel in Gang und beschleunigen sie. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts werden in der Komplementärmedizin bei der Krebsbehandlung erfolgreich pflanzliche Enzyme wie Bromelain (aus Ananas) oder Papain (aus Papaya) eingesetzt. Die Enzymtherapie senkt die Nebenwirkungen von Chemo – und Strahlentherapie und verbessert auch das Allgemeinbefinden.
    TIPP
    Nahrungsergänzungsmittel
    Hohe Dosis, große Wirkung? Nehmen Sie keine Vitaminpillen oder Nahrungsergänzungsmittel, ohne mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Krebspatienten brauchen genau abgestimmte (»bilanzierte«) Vitamine und Spurenelemente. Wenn Sie zum Beispiel irgendein Präparat nehmen, das zu viel Eisen enthält, bringen Sie sich in Gefahr – zu viel Eisen fördert das Wachstum von Krebszellen.
Mistelextrakte
    Die Misteltherapie geht zurück auf den Anthroposophen Rudolf Steiner, wird heute aber auch von den Schulmedizinern weitgehend anerkannt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Wirkstoffe ein zum Beispiel durch Chemo – und Strahlentherapie geschwächtes Abwehrsystem wieder in Schwung bringen und die Stimmung aufhellen. Die Präparate werden in einer individuell auf Sie abgestimmten Verdünnung unter die Haut gespritzt; es gibt zwar Tropfen für Kinder, aber keine Tabletten »zum Einnehmen«. Die erste Spritze setzt der Arzt, die weiteren können Sie sich selbst verabreichen.
Akupunktur
    Die Akupunktur stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), nach deren Auffassung die Lebensenergie (Qi) mit den beiden Anteilen Yin (dem Männlichen zugeordnet) und Yang (dem Weib lichen zugeordnet) über genau festgelegte Bahnen im Körper fließt. Krankheit oder Schmerz bedeuten, dass beide Anteile aus dem Gleichgewicht geraten sind. Indem nun der Akupunkteur an ganz bestimmten Stellen dünne Nadeln setzt, wird der Organismus allmählich wieder ausbalanciert.
    Bei Schmerzen (Kopfschmerzen, Schmerzen nach der Operation, Gelenk- oder Rückenschmerzen) hat sich die Akupunktur als sehr