Brustkrebs - Was mir geholfen hat
hilfreich erwiesen. Die Krankenkassen erstatten die Behandlung aufgrund von »Schmerzen unterschiedlicher Herkunft«. Wie oben erwähnt, kann durch Akupunktur vor der Chemobehandlung auch die Übelkeit eingedämmt werden.
Homöopathie
Diese ganzheitliche Therapieform versucht, alle Beschwerden eines Menschen im Gesamtzusammenhang zu sehen und bei der Behandlung zu berücksichtigen. Gute Erfolge zeigt zum Beispiel die parallele homöopathische Behandlung während einer Chemotherapie. Dadurch können manche Nebenwirkungen wie Übelkeit vermieden oder zumindest abgeschwächt werden.
Krankheitsmanagement und Finanzen
Sie werden bald feststellen – oder haben es wahrscheinlich schon gemerkt –, dass Ihre Erkrankung auch einen ziemlichen Organisationsbedarf mit sich bringt. Es gibt vieles zu bedenken und planen, Ihre Ansprechpartner reichen vom Arbeitgeber über Ärzte und Angestellten Ihrer Versicherung. Nicht zuletzt muss eine ungewohnte Papierflut bewältigt werden: Blutbilder, Befunde, Rechnungen, die häufigere Korrespondenz mit Ihrer Versicherung und vieles andere mehr.
Falls Sie es noch nicht getan haben, legen Sie sich einen Ordner an (in Ihrer Lieblingsfarbe?). Hinein kommt ein Register (zehn Einteilungen sollten reichen), das Sie den verschiedenen Bereichen entsprechend beschriften: zum Beispiel Hausarzt/Gynäkologe, Versicherung, Arbeitgeber, Krankenhaus/OP, Chemo, Bestrahlung, Kur, Quittungen usw. Auf diese Weise haben Sie immer alles zur Hand, wenn Sie es brauchen, und müssen nicht erst lange suchen.
Krankheitsnebenkosten
In der nächsten Zeit kommen verschiedene Kosten auf Sie zu. Deren Höhe hängt davon ab, wo Sie leben (in Deutschland, Österreich oder der Schweiz) und wie Sie versichert sind. Zu den Kosten, die Sie selbst tragen müssen, gehören zum Beispiel:
Eigenanteil an der Perücke
Eigenanteil an Kompressionsstrümpfen bei einem Lymphödem
Zusatzmedikamente wie Zink oder Selen, Nahrungsergänzungsmittel
Eigenanteil bei Prothesen
TIPP
Sammeln und ordnen
Nützlich sind Klarsichthüllen für jeden Bereich, in denen man kleinere »Schriftstücke « wie Quittungen und sonstige Belege aufbewahren kann. Sie können aber auch rasch mal Rechnungen oder andere Schreiben darin sammeln, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu lochen und einzuordnen.
TIPP
Praxisgebühr
Zahlen Sie die Praxisgebühr in einer für Sie leicht erreichbaren Praxis (zum Beispiel bei Ihrem Hausarzt). Dann ist der Aufwand nicht so groß, wenn Sie in den nächsten drei Monaten mal eine Überweisung brauchen.
Praxisgebühr
Wenn Sie als Kassenpatientin zum ersten Mal in einem Quartal zum Arzt gehen, müssen Sie 10,– Euro bezahlen. Für eventuelle Behandlungen bei anderen Ärzten im selben Quartal brauchen Sie nicht erneut die Praxisgebühr zu zahlen – sofern Sie eine Überweisung von dem ersten Arzt vorlegen.
Zuzahlungen
Zuzahlungen betreffen nur Frauen, die gesetzlich versichert sind, privat Versicherte leisten keine Zuzahlungen. Da sich hier immer mal wieder etwas ändert, sollten Sie bei Ihrer Krankenversicherung nachfragen.
Die gesetzliche Krankenversicherung gewährt Ihnen auf Antrag eine Zuzahlungsbefreiung, und zwar, wenn Sie dadurch finanziell zu sehr belastet werden. Für alle Zuzahlungen gilt eine individuelle Belastungsgrenze von 2 Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens im Haushalt. Bei einer schwerwiegenden chronischen Erkrankung, die eine Dauerbehandlung erfordert, beträgt sie 1 Prozent. Das gilt jedoch nur im laufenden Kalenderjahr. Wenn Sie also zum Beispiel im Oktober die Belastungsgrenze erreicht haben, bekommen Sie die Zuzahlungsbefreiung nur bis Dezember. Ab Januar des neuen Jahres wird wieder bei Null angefangen.
Medizinische Leistungen
Bei Kassenpatientinnen übernimmt die Krankenversicherung in der Regel alle medizinischen Leistungen in Zusammenhang mit der Erkrankung. Sie selbst müssen aber etwas zuzahlen, und zwar in Deutschland mindestens 5,– Euro und höchstens 10,– Euro pro Kalendertag.
Arznei- und Verbandsmittel
Kassenpatientinnen leisten Zuzahlungen für Medikamente (»Rezeptgebühr«, mindestens 5,– Euro, höchstens 10,– Euro). Bei meiner Chemo waren das insgesamt ca. 50,– Euro pro Behandlung, die selbst zu zahlenden Mittel gegen Übelkeit oder entzündete Mundschleimhaut nicht mitgerechnet.
wichtig
Heben Sie alle Belege und Quittungen auf, die mit Ihrer Krankheit in Zusammenhang stehen (Zuzahlungen, Rezeptgebühren etc.).
Heilmittel
Dazu gehören zum Beispiel Massagen
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