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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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Nightingale. » Er hat versucht, mir die Kehle durchzuschneiden, aber ich habe ihn besiegt.«
    » Was?«
    » Er hat einen meiner Reifen zerstochen, mir dann angeboten, mir beim Reifenwechsel zu helfen, und dann hat er ein Messer gezogen.« Er lächelte. » Wie sich herausstellte, hat er schon viele Taten begangen. Chalmers ist mit dem Fall befasst.«
    » Aber warum hat er dich denn angegriffen? Du kennst ihn doch gar nicht, oder?«
    » Nie gesehen«, antwortete Nightingale.
    » Was ist mit dem Waliser Serienmörder? Könnte es der sein?«
    Nightingale schüttelte den Kopf. » Dieser Kerl hat nicht versucht, es wie Selbstmord aussehen zu lassen. Er hat anscheinend ein Tagebuch geführt, in dem er seine Morde aufgezeichnet hat. Und Chalmers hat nichts in der Art gesagt, dass die Morde in Wales vorgefallen seien.« Nightingale trank einen Schluck Kaffee. » Ich habe das Gefühl, dass Proserpina dahintersteckt.«
    » Warum denn das?« Nightingale schaute weg, und Jenny seufzte. » Nicht schon wieder. Was verschweigst du mir diesmal?«
    » Ich habe so eine Art Abmachung mit ihr geschlossen.«
    » Was für eine Abmachung?«
    » Es klingt verrückt«, antwortete er. » Bis gestern Abend war ich mir nicht sicher, ob ich selbst daran glaubte.«
    » Alles, was in den letzten Wochen passiert ist, ist verrückt; da kommt es auf eine Sache mehr oder weniger auch nicht mehr an. Was hast du getan, Jack?«
    Nightingale steckte sich eine Zigarette an, bevor er antwortete. Nicht nur wegen des Nikotins, das verschaffte ihm auch Zeit zum Nachdenken. » Proserpina hat mir die Informationen gegeben, die ich brauchte, aber zu einem Preis. Für jede Frage, die sie beantwortete, wollte sie mir einen Killer schicken.«
    Jenny verschränkte die Arme vor der Brust. » Was?«
    » So lautete die Abmachung. Als ich fertig war, sagte sie, sie würde mir drei Killer auf die Fersen schicken.«
    » Sie hat dir drei Fragen beantwortet?«
    Nightingale druckste etwas gequält herum. » Eigentlich nur zwei. Na ja, letztlich drei, aber eine von ihnen war nicht hilfreich.« Er trank noch einen Schluck Kaffee. » Du hättest dabei sein sollen. Sie ist gerissen.«
    » Sie ist ein Dämon aus der Hölle, Jack, natürlich ist sie gerissen. Was hat sie gesagt?«
    » Sie hat mir von einem Teufel namens Sugart erzählt. Er steht auf derselben Stufe wie Frimost. Wenn ich es richtig anpacke, kann ich die beiden gegeneinander ausspielen.«
    » Und was hättest du davon?«
    Er zuckte mit den Schultern. » Es ist kompliziert.«
    » Meinst du nicht, dass du mir früher davon hättest erzählen sollen?«
    » Bei dieser ganzen Teufelsgeschichte weiß ich selber nicht recht, was ich glaube und was nicht.«
    » Aber seit gestern Abend weißt du, dass sie dich wirklich umbringen lassen will?«
    Nightingale berührte vorsichtig seine Kopfwunde. » Der Hieb auf den Kopf zeigt, dass sie es ernst meint«, sagte er. » Einer ist abgehakt, zwei kommen noch.«
    » Das ist nicht komisch«, erklärte Jenny.
    » Ich versuche doch nur, die Situation ein wenig aufzulockern.«
    » Nun, das misslingt dir kläglich.« Sie seufzte und ging zurück an ihren Schreibtisch.
    Nightingale zog seine Brieftasche heraus und fand die Quittung, auf die Joshua Wainwright seine Handynummer notiert hatte. Er wählte die Nummer, und der Amerikaner nahm beinahe sofort ab.
    » Wie geht’s, Jack?«, meinte er.
    » Bist du ein Hellseher?«, fragte Nightingale. » Woher wusstest du, dass ich das war?«
    Wainwright lachte. » Rufnummernerkennung«, sagte er. » Technologie, nicht Hexerei.«
    » Ich habe dir meine Nummer doch gar nicht gegeben.«
    » Ich habe sie bei deinem letzten Anruf gespeichert«, erklärte Wainwright. » Du klingst ja ganz schön misstrauisch, Jack. Macht jemand dir das Leben schwer?«
    » Nicht mehr als üblich«, gab Nightingale zurück. » Wo bist du gerade?«
    » Hier und da«, antwortete der Amerikaner. » Was gibt’s?«
    » Ich habe das Tagebuch, das du wolltest. Das besondere. Ich habe es gefunden.«
    » Ach, wirklich? Du erinnerst dich doch an das, was ich darüber gesagt habe?«
    » Dass man es nicht verkaufen darf? Na klar. So was vergisst man nicht so leicht. Ich dachte, dass du es vielleicht gleich sehen willst. Du sagtest doch, du wärest diese Woche vielleicht in London.«
    » Verflixt und zugenäht, ja, ich hätte es gerne. Ich bin morgen im Savoy. Komm vorbei, aber du musst nach Bert Whistler fragen.«
    » Bert Whistler?«
    » Inkognito«, erklärte Wainwright. » Also,

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