Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
Vom Netzwerk:
zur Kenntnis genommen.«
    » Dir fehlt die Erfahrung. Und die Macht. Ich bin verdammt gut darin, dennoch habe ich nicht die Macht, Lucifuge Rofocale herbeizurufen. Aber selbst wenn ich sie hätte, würde ich es nicht tun. Ein einziger Fehler, ein Zeichen von Schwäche, und… paff! Du verbrennst zu Asche. Oder Schlimmeres.« Er reckte das Buch hoch, das er in Händen hielt. » Crowley? Der hätte es vielleicht geschafft, auf dem Höhepunkt seiner Fähigkeiten. Aber er war einer der größten Satanisten des vergangenen Jahrhunderts. Du, Jack, was bist du denn? Ein schmählich gescheiterter Polizist, der Privatdetektiv geworden ist.«
    » ›Schmählich gescheitert‹ ist ein bisschen hart ausgedrückt, Josh.«
    Wainwright lächelte entschuldigend. » Tut mir leid. Ich wollte dir nicht den Kopf abreißen, aber ich mag dich, Jack. Ich mag dich wirklich. Und ich möchte nicht, dass du in etwas hineingerätst, das nur schlimm enden kann.«
    » Mir bleibt keine große Wahl«, erklärte Nightingale. » Ich muss das Problem mit meiner Schwester lösen, und er ist der Einzige, der das tun kann.«
    » Du möchtest einen Vertrag mit Lucifuge Rofocale schließen?«
    » Nicht unbedingt. Ich möchte zunächst mal einfach nur mit ihm reden. Weißt du, wie ich das anstellen muss?«
    Wainwright schüttelte den Kopf. » Das übersteigt meine Fähigkeiten bei weitem.«
    Nightingale verzog das Gesicht. » Schade«, meinte er.
    » Nun, vielleicht auch nicht.« Wainwright hob das Buch hoch. » Wenn irgendjemand wusste, wie man Lucifuge Rofocale beschwören kann, dann Aleister Crowley. Die Antwort ist fast mit Sicherheit hier zu finden.« Er blätterte mit nachdenklicher Miene die Seiten durch, während Nightingale dasaß und rauchte. Schließlich lächelte Wainwright und legte den Finger auf eine Seite. » Da haben wir es.«
    Nightingale stand auf, ging zu dem Amerikaner hinüber und blickte ihm über die Schulter.
    » Hier steht, was du tun musst«, sagte Wainwright. » Aber du musst die Anweisungen aufs Wort genau befolgen. Wirklich aufs Wort genau, Jack.«
    » Verstanden.«
    » Bist du dir da ganz sicher? Denn ein einziger Fehler, ein einziges Versehen würde für dich den sicheren Tod bedeuten.«
    Nightingale blies einen Rauchring zur stuckverzierten Decke hinauf. » Irgendwann stirbt jeder mal, Josh«, sagte er.
    » Das stimmt«, antwortete der Amerikaner. » Aber nicht jeder schmort für alle Ewigkeit in der Hölle.«

62
    Jenny hatte die Adresse ihres Elternhauses in das Navigationssystem von Nightingales Handy eingegeben, und so hatte er kein Problem, dort hinzufinden. Es hieß Edmund House, und von der Landstraße verwies ein Hinweisschild darauf. Ein schwarzes Geländer verlief entlang der Grenze des Anwesens, und er fuhr auf das Grundstück und hielt vor einem Steinhaus mit Bleiglasfenstern. Er lächelte, als er sah, dass es wesentlich kleiner war als Gosling Manor. Er wollte gerade aus seinem MGB aussteigen, als ein uniformierter Wächter erschien und Nightingale begriff, dass es sich bei dem Gebäude um das Torhaus handelte.
    » Jack Nightingale«, sagte er. » Ich komme die McLeans besuchen.«
    » Jawohl, Sir«, antwortete der Wächter, ein untersetzter Mann in den Fünfzigern. » Folgen Sie einfach der Straße, und parken Sie irgendwo zur Linken des Haupthauses.«
    Er sprach in ein Funkgerät, als Nightingale losfuhr. Die Zufahrt beschrieb eine Linkskurve und führte an einem See vorbei, zu dessen anderem Ufer es mehrere hundert Meter waren. Dann ging die Straße nach rechts ab, und der MGB fuhr einen kleinen Hügel hinauf, hinter dem nun zum ersten Mal das Haus zum Vorschein kam. Nightingale hielt an, um es zu betrachten, und schüttelte verwundert den Kopf. Es war kein Haus, es war kein Herrenhaus– es war ein Schloss, das mit Buckingham Palace wetteifern konnte. Ein strenges Gebäude aus grauem Stein mit einem dunkelgrauen Schieferdach, dessen Haupteingang von zweigeschossigen korinthischen Säulen flankiert wurde. Er zählte ein Dutzend Schornsteine, und aus der Hälfte stiegen Rauchfahnen auf.
    Zur Linken des Hauses stand eine Reihe teurer Wagen. Ein schwarzer Bentley, ein roter Ferrari, vier Range Rover, ein 7er BMW , ein großer Mercedes und Jennys Audi. Nightingale fuhr wieder los und rollte auf das Haus zu. Je näher er ihm kam, desto riesiger wirkte es, und er begriff, dass es mindestens fünfmal so groß sein musste wie Gosling Manor.
    Er parkte seinen Wagen neben dem Ferrari. Als er den Koffer aus dem

Weitere Kostenlose Bücher