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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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empfängt Sie jetzt.«
    » Ich habe ihn nicht hereinkommen sehen«, meinte Nightingale.
    » Mr Wainwright nutzt einen Privateingang«, erklärte der Mann. » Das zieht er vor.«
    Nightingale stand auf, als der Mann zu den Aufzügen ging. » In welches Stockwerk fahren wir?«, fragte er.
    » Ins sechste«, antwortete der Mann.
    » Zufällig Zimmer sechs, sechs, sechs?«
    Der Mann schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. » Sechs, drei, zwei«, antwortete er. » Er bezieht immer dieselbe Suite.«
    » Ich weiß, dass das jetzt verrückt klingt, aber können wir die Treppe nehmen?«
    » Aber gern«, antwortete der Mann. » Ich bin selbst kein Fan von Aufzügen.«
    Sie stiegen die Treppe zum sechsten Stock hinauf, und dann folgte Nightingale dem Mann durch einen edlen Korridor. Die Tür zu Wainwrights Suite wurde von einer großartigen Blondine in einem eng sitzenden Kostüm geöffnet, dessen Rock gut zwanzig Zentimeter über dem Knie endete. » Guten Tag, Mr Nightingale«, sagte sie. » Kommen Sie herein. Mr Wainwright erwartet Sie.« Sie hatte einen Afrikaans-Akzent und die blauesten Augen, die Nightingale je gesehen hatte.
    Die Blondine führte ihn in ein Wohnzimmer, wo Wainwright auf einem Sofa lag und eine Ausgabe des Wall Street Journal las. Er trug ein blaues Jeanshemd, eine Levi’s 501 und ein Paar schimmernder Eidechsenleder-Cowboystiefel.
    » Jack, schön, dich zu sehen«, sagte der Amerikaner. Er stand auf, gab Nightingale die Hand, bedeutete ihm mit einer Geste, sich in einem Sessel niederzulassen, und setzte sich wieder. » Entschuldige bitte die Verspätung. Ich hatte in Westminster zu tun, und der Mann, mit dem ich mich dort treffen musste, ist von eurem Premierminister aufgehalten worden.«
    Nightingale reichte Wainwright die Supermarkttüte und setzte sich.
    Der Amerikaner öffnete die Tüte und holte ein ledergebundenes Buch heraus. Seine Augen weiteten sich. » Das ist… unbeschreiblich.« Er blickte zu Nightingale hoch. » Weißt du, was das ist, Jack?«
    » Aleister Crowleys Tagebuch«, sagte Nightingale. Er blickte sich um, entdeckte aber keinen Aschenbecher. » Darf ich hier rauchen?«
    » Diese Suite hier ist das ganze Jahr durchgehend für mich gebucht«, erklärte Wainwright. » Wir können sie in Brand stecken, wenn wir wollen.« Er hielt das Buch hoch. » Das hier ist nicht einfach nur sein Tagebuch. Es ist nicht einfach nur eine Erstausgabe. Es ist ein gebundener Probedruck mit seinen Korrekturen in Tinte. Er hat diese Seiten in der Hand gehalten und mit Korrekturen versehen, Korrekturen, die dann vor dem Druck des eigentlichen Buches eingearbeitet wurden.«
    » Aber es ist trotzdem verflucht?«, fragte Nightingale. Er steckte sich eine Zigarette an.
    » Ich habe nicht gesagt, dass es verflucht ist. Sondern nur, dass, wann immer ein Exemplar verkauft wurde, sowohl der Käufer als auch der Verkäufer gestorben sind.«
    » Das legt doch den Gedanken an einen Fluch nahe, oder?«
    » Nicht in dem strengen Sinne, in dem man normalerweise von einem Fluch spricht«, antwortete der Amerikaner. » Aber wie dem auch sei, Fluch oder nicht Fluch, das hier ist von unschätzbarem Wert, Jack. Es ist…«
    » Unbezahlbar?«, beendete Nightingale den Satz für ihn.
    » Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, meinte Wainwright. » Ich hatte gar nicht zu hoffen gewagt, dass du mir das hier bringen würdest. Es ist…« Er schüttelte den Kopf, da ihm die Worte fehlten.
    » In Anbetracht dessen, was mit denen geschieht, die es verkaufen, bitte ich dich, es als Geschenk anzunehmen. Mit meinen besten Empfehlungen.«
    » Das nehme ich natürlich an«, sagte Wainwright, das Buch an die Brust gedrückt. » Und ich stehe für immer in deiner Schuld, Jack. Bitte, und du sollst empfangen.« Er lächelte. » Außer kaltem, hartem Geld natürlich.« Wainwright legte die Füße auf einen antiken Couchtisch. » Am Telefon sagtest du, du bräuchtest meine Hilfe bei etwas.«
    » Das stimmt«, erwiderte Nightingale. » Ich muss mit Lucifuge Rofocale sprechen. Mit dem Teufel, der Lucifers Vermittler ist, wie du sagtest.«
    Wainwright klappte der Mund auf. » Wie bitte?«
    » Ich muss wissen, wie man ihn beschwört. Ich muss mit ihm reden.«
    » Jack…«
    Nightingale nickte zu dem Buch hinüber. » Du hast bekommen, was du wolltest; jetzt bitte ich dich nur darum, dass du mir gibst, was ich möchte.«
    » Ich dachte, ich hätte erklärt, wie gefährlich es sein kann, die höheren Hierarchieebenen zu beschwören.«
    » Das habe ich

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