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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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Nightingale.
    » Sie und die ganze katholische Kirche«, erwiderte Wainwright.
    » Ich meine zu verstehen, was das bedeutet. Sie haben Teufel beschworen, oder?«
    » So etwas fragt man nicht«, erklärte der Amerikaner. » Sie haben doch von der Unantastbarkeit des Beichtgeheimnisses gehört, oder?«
    » Sicher.«
    » Nun, das hier ist sozusagen das Gegenteil davon.«
    » Aber Sie haben es gemacht, oder?«
    » Jack, bitte. Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass eine Geheimhaltungspflicht besteht. Selbst wenn ich es Ihnen erzählen wollte, könnte ich das nicht. Lassen Sie es einfach so stehen.«
    » Okay, wie wäre es dann damit: Es gibt Teufel, massenhaft Teufel– drei Milliarden, oder?«
    Wainwright runzelte die Stirn. » Wer hat Ihnen denn das erzählt?«
    » Es stand in Sebastian Mitchells Tagebuch. ›Dem Teufel unterstehen sechsundsechzig Fürsten, die jeder sechstausendsechshundertsechsundsechzig Legionen befehligen. Jede Legion besteht aus sechstausendsechshundertsechsundsechzig Teufeln.‹«
    » Das sind zu viele Sechsen«, meinte Wainwright. » Sind Sie sich sicher, dass das so in dem Tagebuch stand?«
    » Ich habe es aus zweiter Hand«, gab Nightingale zu. » Meine Sekretärin hat das Buch gelesen. Es war auf Lateinisch verfasst, in Spiegelschrift.«
    » Na ja, so oder so, die Zahlen sind falsch«, meinte Wainwright. Er trank einen Schluck Bourbon. » Es gibt nur sechshundertsechsundsechzig Legionen. Die Gesamtzahl beläuft sich also auf etwas mehr als hundertdreiunddreißig Millionen.«
    » Das ist immer noch eine große Zahl«, sagte Nightingale.
    » Verteufelt groß«, antwortete Wainwright. Er grinste und hob sein Glas.
    » Und woher weiß man dann, welchen man beschwören soll?«
    Wainwright zuckte mit den Schultern. » Das spricht sich herum«, antwortete er.
    » Kann man mit jedem von ihnen einen Vertrag schließen?«
    » Mit dem Fußvolk braucht man sich nicht abzugeben«, antwortete der Amerikaner. » Die bringen einem nicht viel. Und die Fürsten würden sich wahrscheinlich gar nicht erst mit Ihnen abgeben. Am besten würde man sich an die Führer der Legionen oder ihre Stellvertreter halten.«
    » Und wer steht ganz oben? Satan?«
    » Luzifer, ja«, antwortete Wainwright. » Unmittelbar unter ihm steht Beelzebuth, ein Fürst, und Astaroth, ein Großherzog. Beelzebuth und Astaroth stehen in der Hierarchie in etwa auf derselben Stufe, aber beide würden da wahrscheinlich widersprechen.«
    » Und die kann man beschwören?«
    Wainwright lachte, ein hartes Bellen, das in der Kabine widerhallte. » Sie sind wirklich ein Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank, nicht wahr, Jack?«
    » Ich bin einfach nur neugierig.«
    » Ja, na ja, Neugier ist der Katze Tod.«
    Wainwright trank noch einen Schluck Whiskey und nickte dann langsam. » Man kann alle drei beschwören, aber das wäre, als öffnete man die Tür zu einem Atomreaktor. Keiner erträgt diese Macht. Sie würde einen wegfegen.«
    » Aber sie erscheinen manchmal?«
    » Wenn sie erscheinen wollen, können sie ihre Gestalt wählen. Aber wenn man sie beschwört, erscheinen sie so, wie sie sind. Und Sie würden wirklich nicht wollen, dass einer der großen Drei in seiner wahren Gestalt vor Ihnen steht. Und selbst wenn Sie ihre Gegenwart ertrügen, wäre es verteufelt schwer, mit ihnen zu verhandeln.« Er lächelte. » Das sollte kein Wortspiel sein.«
    » Aber ein starker Satanist, jemand, der weiß, was er tut, der könnte es mit ihnen aufnehmen?«
    » Jemand, der weiß, was er tut, würde es nicht einmal versuchen. Selbst die Besten, selbst Leute wie Ihr verstorbener Vater, gehen nicht höher hinauf als bis zu den sechs Untergebenen der drei Herrscher. Und selbst das ist noch riskant.« Er zog lange an seiner Zigarre. » Mit diesen Typen spielt man nicht herum, Jack. Das geringste Zeichen von Schwäche, der geringste Hinweis, dass man die Situation nicht vollständi g un ter Kontrolle hat, und sie reißen einem das Herz heraus.«
    » Sechs Untergebene, sagten Sie.«
    » Untergebene, oder manchmal werden sie auch Untergeordnete genannt. Die drei Höhergestellten unter ihnen unterstehen Luzifer unmittelbar. Da ist zunächst einmal Satanachia; er ist der Oberbefehlshaber der Satanischen Armee. Dann kommt Aglaliarept, er ist ebenfalls Befehlshaber. Lucifuge Rofocale hat die Funktion eines Politikers, einer Art Premierminister, aber natürlich wird er nicht gewählt. Alle Macht geht von Luzifer aus. Aber Lucifuge Rofocale hat die Gewalt über den Reichtum der Welt

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