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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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Großbritannien. Diese Drecksäcke ruinieren die Wirtschaft und lassen sich dann von uns Steuerzahlern sanieren.« Sie deutete mit dem Daumen auf Wainwrights Jet. » Der ist kein Banker, oder?«
    Nightingale schüttelte den Kopf. » Nein, das glaube ich nicht.« Er lächelte ihr zu und ging nach draußen. Im Cockpit der Gulfstream brannte Licht, und Nightingale sah zwei Piloten, die ins Gespräch vertieft waren. Eine Treppe führte zur offenen Luke, und Nightingale stieg sie langsam hinauf. Als er oben angekommen war, tauchte eine blonde Stewardess mit taillenlangem Haar wie aus der Shampoowerbung auf. Sie trug einen schicken grauen Anzug und blutrote hochhackige Schuhe.
    » Mr Nightingale?«, fragte sie.
    » Der bin ich«, antwortete Nightingale.
    Sie führte ihn in die Kabine. Joshua Wainwright nahm eine dreißig Zentimeter lange kubanische Zigarre aus dem Mund und lächelte, als er Nightingale sah.
    » Jack, wie zum Teufel geht es Ihnen?«, fragte er mit dem schleppenden Akzent des mittleren Westens. Er hatte eine Baseballkappe mit dem Logo der New York Yankees auf dem Kopf, und um den Hals hing ihm eine dicke Goldkette. Daran baumelte ein faustgroßer Buchstabe J, der so aussah, als wäre er aus massivem Gold. Wainwright schwang die Füße von einem weißen Lederhocker herunter, stand auf und schüttelte Nightingale die Hand. Er war ein paar Zentimeter kleiner als Nightingale, seine Haut war so schwarz wie starker Kaffee, und er hatte die muskulösen Oberarme eines Mannes, der entweder sehr viele Gewichte hob oder Steroide spritzte. Aus der Kraft von Wainwrights Händedruck schloss Nightingale auf die erste Option.
    » Alles bestens«, antwortete Nightingale.
    Hinter Wainwright stand eine weitere modeltaugliche Flugbegleiterin in einem grauen Anzug. Sie war brünett und hatte rasiermesserscharfe Wangenknochen und durchdringend blaue Augen. Sie lächelte Nightingale an, als wäre er der Juror eines Schönheitswettbewerbs und sie die Favoritin.
    » Einen Drink, Jack?«, fragte Wainwright.
    » Ich muss noch fahren«, antwortete Nightingale.
    Wainwright winkte ihm, sich in einen der Ledersessel zu setzen. Er selbst ließ sich ebenfalls nieder und schnippte Zigarrenasche in einen schweren Kristallaschenbecher. Sein Gesicht war glatt und faltenlos, und Nightingale wäre in Verlegenheit gewesen, wenn er sein Alter auf mehr als fünfundzwanzig hätte schätzen müssen. » Nur einen einzigen?«
    Nightingale lächelte. » Ein Corona wäre schön«, meinte er. » Sie haben doch nichts dagegen, dass ich ein mexikanisches Bier trinke?«
    » He, die Schlacht um Alamo ist doch kalter Kaffee«, erwiderte Wainwright. » Man kann nicht sein ganzes Leben lang zurückschauen. Es ist wie diese Sache mit der Sklaverei. Man muss vorwärtsgehen.«
    » Sie sehen nicht aus wie jemand, der in irgendeiner Hinsicht ausgebremst worden ist«, meinte Nightingale.
    » Das stimmt«, pflichtete Wainwright ihm bei. Er zog an seiner Zigarre und blies den Rauch zur Decke. » Ich habe mich über Ihren Anruf gefreut, Jack. Bei unserer letzten Begegnung habe ich mir ein bisschen Sorgen gemacht.«
    » Warum?«
    » Weil Sie erzählt hatten, dass Gosling Ihre Seele verkauft hat.«
    Nightingale zuckte mit den Schultern. » Ende gut, alles gut«, sagte er. » Jedenfalls bin ich noch immer hier.«
    » Das höre ich gerne«, erwiderte der Amerikaner.
    Nightingale nahm einen Computerausdruck aus seiner Jackentasche und reichte ihn Wainwright. » Meine Sekretärin ist inzwischen etwa fünfhundert der Bücher in der Bibliothek meines verstorbenen Vaters durchgegangen«, erklärte er. » Wir haben uns mit nichts abgegeben, das wie Massenware aussah– ich dachte mir, wenn es sich um eine größere Auflage handelt, haben Sie schon ein Exemplar. Auf dieser Liste hier finden Sie nur die alten Sachen, ledergebunden und antik. Einige der Bücher sind Hunderte von Jahren alt.«
    Die blonde Stewardess reichte Nightingale eine Flasche Corona mit einem Stück Zitrone im Hals. Er lächelte dankbar und stieß die Zitrone in die Flasche hinunter.
    Wainwright zog an seiner Zigarre, während er die Liste studierte. Er hob die Augenbrauen. » Dieses hier, De Lamiis. Hier steht, dass es eine Erstausgabe sein soll.«
    » Dann stimmt das auch so«, antwortete Nightingale. » Meine Assistentin ist zuverlässig.«
    » Hier ist als Erscheinungsdatum 1489 angegeben, aber in diesem Jahr sind zwei Ausgaben erschienen, und beide wurden als Erstausgaben gekennzeichnet. Die Holzschnitte

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