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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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den Er­kennt­nis­sen, die Taf­kar hier bei uns auf dem Mond ge­won­nen hat.
    Klu­ger Jun­ge , spöt­tel­te ich. So ist es. Da­mit er­gibt sich die zwei­fel­los in­ter­essan­te Fra­ge, ob der grau­en­haf­te Ver­seu­chungs­ef­fekt nur des­halb her­vor­ge­ru­fen wur­de, weil Taf­kar be­rich­tet hat, daß die ur­sprüng­lich ge­plan­te Lang­zeit­waf­fe des Mars ver­sagt hat. In die­sem Fall ist die Ex­plo­si­on al­so ein­deu­tig ei­ne Fol­ge­er­schei­nung der Zeit­ex­pe­di­ti­on Taf­kars. Die­ser müß­te al­so heil in sei­ne Zeit zu­rück­ge­kehrt sein und dort be­rich­tet ha­ben.
    Wie fin­de ich denn das? gab Han­ni­bal seuf­zend durch. Ein we­nig ver­wir­rend, wür­de ich sa­gen.
    Nur, wenn du nicht Schritt für Schritt mit­ge­dacht hast.
    Wie wä­re das bei dei­ner krau­sen Den­kungs­art mög­lich?
    Pro­fes­sor Gold­stein war­te­te auf mei­nen Be­fehl. Ich rich­te­te mei­ne Bli­cke auf die Bild- und Or­tungs­schir­me. Ta­ka­lor kam zu mir. Er hielt es nicht mehr auf sei­nem Platz aus.
    »Glau­ben Sie nicht, daß ZON­TA das Feu­er auf uns er­öff­nen wird?« frag­te er mich. Er stütz­te sich auf die Rücken­leh­ne mei­nes Ses­sels.
    »Ich ha­be kei­ne Be­den­ken«, er­wi­der­te ich.
    »Warum nicht?«
    »ZON­TA hat Taf­kar und auch Sie auf dem Mond agie­ren las­sen, oh­ne auf Sie zu schie­ßen.«
    Er nick­te.
    »Sie ha­ben recht, Ge­ne­ral.«
    Warum hät­te ZON­TA auch zu ei­nem Ver­nich­tungs­an­griff über­ge­hen sol­len? Das Rie­sen­hirn konn­te sich bis zu die­sem Zeit­punkt kei­nes­falls als ge­fähr­det an­se­hen. Un­se­re Mit­tel wa­ren zu ge­ring für ei­ne wirk­lich durch­schla­gen­de Ak­ti­on. Au­ßer­dem moch­ten mei­ne Ar­gu­men­te in ge­wis­ser Hin­sicht doch ge­wirkt ha­ben.
    »Lan­den Sie, Pro­fes­sor«, sag­te ich.
    Gold­stein rea­gier­te ru­hig und aus­ge­gli­chen. Da ich kei­ne di­rek­te Ge­fahr für uns sah, glaub­te auch er nicht an ei­ne sol­che. Ta­ka­lor ging zu ihm und setz­te sich ne­ben ihn in einen Ses­sel.
    »Soll ich Ih­nen hel­fen?« frag­te er.
    »Für den An­fang wä­re es ge­nug, wenn Sie nur be­ob­ach­ten und mir ei­ni­ge Hin­wei­se ge­ben, wenn es not­wen­dig ist.«
    Der Zeit­de­for­ma­tor ver­ließ die Um­lauf­bahn um den Mond. Lang­sam senk­te er sich her­ab. Ich war­te­te vol­ler An­span­nung dar­auf, daß ZON­TA sich noch ein­mal mel­den wür­de. Da­bei war ich fest da­von über­zeugt, daß das Ge­hirn mich an­spre­chen wür­de, be­vor es et­was ge­gen uns un­ter­nahm, was ge­fähr­lich für uns wer­den könn­te.
    Doch ZON­TA schwieg.
    Als wir uns bis auf zwei­hun­dert Me­ter der Al­ba­ra-Sen­ke ge­nä­hert hat­ten, wur­de ich un­ru­hig.
    Ir­gend et­was in mir klang an, oh­ne daß ich es zu lo­ka­li­sie­ren oder zu iden­ti­fi­zie­ren wuß­te.
    Ich wand­te mich um und be­merk­te, daß auch Han­ni­bal ner­vös ge­wor­den war.
     
     
6.
     
    »HC-9 spricht. ZON­TA, mel­de dich. Ich be­feh­le ei­ne ein­deu­ti­ge Un­ter­stüt­zung im not­wen­di­gen Kampf ge­gen die De­ne­ber und die de­ne­bi­schen Bio-Schlä­fer«, rief ich, als Pro­fes­sor Gold­stein den Zeit­de­for­ma­tor lan­de­te.
    Wir be­fan­den uns am Rand der ato­ma­ren Wüs­te, die heu­te nur noch schwach und mit un­ge­fähr­li­chen Wer­ten strahl­te. Mei­nen Kampf­an­zug hat­te ich be­reits an­ge­legt. Er war raum­tüch­tig. Auch Han­ni­bal, Dr. Nis­hi­mu­ra und Dr. Fra­mus G. Al­li­son wa­ren in glei­cher Wei­se vor­be­rei­tet, da ich nicht da­mit rech­ne­te, daß das Rie­sen­hirn den Zeit­de­for­ma­tor durch ei­ne der Raum­schleu­sen in die in­ne­ren An­la­gen der Mond­fes­tung her­ein­las­sen wür­de. Wir wür­den al­so ge­zwun­gen sein, ei­ni­ge Me­ter un­ter Raum­be­din­gun­gen über den Mond­bo­den zu ge­hen.
    Doch es kam an­ders, als wir es uns vor­ge­stellt hat­ten.
    ZON­TA hielt noch ei­ne Über­ra­schung für uns be­reit.
    »Ich hö­re Sie, HC-9«, ant­wor­te­te die Po­sitro­nik. Ich blick­te auf die Bild­schir­me. Der Wür­fel sank in die­ser Se­kun­de in den Mond­staub. Hoff­nung fla­cker­te in mir auf, er­losch je­doch eben­so jäh, als das Ro­bothirn fort­fuhr: »Ent­spre­chend der

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