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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Fä­hig­kei­ten, son­dern ei­ne Ar­mee!«
    »Still«, bat ich, wäh­rend wir lang­sam vor dem ro­ten Leuch­ten zu­rück­wi­chen. Der Ro­bo­ter schritt ne­ben uns her.
    Ich kon­zen­trier­te mich voll auf die De­ne­ber.
    Sie hat­ten sich be­ru­higt. Ih­re Angst war ei­ner zu­ver­sicht­li­chen Ru­he ge­wi­chen. Sie wa­ren da­von über­zeugt, daß sie be­reits ge­siegt hat­ten. Uns rä­um­ten sie kei­ner­lei Chan­cen mehr ein. Sie fühl­ten sich ih­rer Sa­che so si­cher, daß die meis­ten von ih­nen dar­auf ver­zich­te­ten, ih­re In­di­vi­du­al­schir­me ein­zu­schal­ten. Da­durch konn­te ich zu­min­dest bei ih­nen den Geis­tes­in­halt aus­lo­ten. Mit Hil­fe der so er­faß­ten Da­ten konn­te ich dar­über hin­aus ih­re ex­ak­te Po­si­ti­on fest­stel­len.
    Nur noch zwan­zig Me­ter trenn­ten uns von dem Haupt­schott zum Brut­la­bor OKO­LAR-Tra­bant.
    Ich gab dem Kampfro­bo­ter einen Be­fehl. Er blieb ste­hen. Ich rich­te­te ihn ge­nau aus, in­dem ich ihm die An­wei­sung gab, sich um ei­ni­ge Zen­ti­me­ter wei­ter zur Sei­te zu wen­den. Dann eil­te ich hin­ter ihn. Han­ni­bal, Al­li­son und Nis­hi­mu­ra be­ob­ach­te­ten mich, als hät­te ich den Ver­stand ver­lo­ren. Ich hat­te je­doch kei­ne Zeit mehr, ih­nen mei­nen Plan zu er­klä­ren. All­zu schnell rück­te das ro­te Leuch­ten auf uns zu.
    Uns blie­ben nur noch Se­kun­den.
    »Rich­te die Ener­gie­strah­ler auf den vier­ten Buch­sta­ben von links in der obe­ren Schrift­rei­he am Schott«, be­fahl ich der Kampf­ma­schi­ne.
    Sie ge­horch­te.
    Ich muß­te noch ein­mal kor­ri­gie­ren. Die Ener­gie­strah­ler schwenk­ten um ei­ni­ge Mil­li­me­ter zur Sei­te.
    »Ach­tung, auf­pas­sen«, rief ich den an­de­ren zu.
    »Feu­er«, brüll­te ich dann.
    Der Ro­bo­ter rea­gier­te erst et­wa zwei Se­kun­den spä­ter. Die­se klei­ne Zeit­span­ne er­schi­en mir wie die längs­te mei­nes Le­bens.
    Als die bei­den mäch­ti­gen Ener­gie­strah­ler end­lich auf­brüll­ten, war­fen Han­ni­bal, Al­li­son, Nis­hi­mu­ra und ich uns zu Bo­den. Die arm­di­cken Ener­gie­bün­del zuck­ten auf das Tür­schott zu und durch­schlu­gen es mü­he­los. Wäh­rend wir un­se­re Raum­an­zü­ge schlos­sen, ras­ten die Ener­gie­strah­len quer durch das Brut­la­bor OKO­LAR-Tra­bant auf den Pro­jek­tor des ro­ten Leuch­tens zu. Sie über­wan­den den vor der Ap­pa­ra­tur er­rich­te­ten Ener­gie­schirm und zer­strahl­ten da­nach die wich­tigs­te Waf­fe der De­ne­ber.
    Ich hat­te er­war­tet, daß der Pro­jek­tor des ro­ten Leuch­tens ein­fach zer­schmel­zen wür­de.
    Doch ich hat­te mich ge­täuscht.
    Die Ma­schi­ne ex­plo­dier­te un­ter un­vor­stell­ba­rer Lär­m­ent­wick­lung. Plötz­lich la­gen wir in blen­dend wei­ßer Hel­le. Licht­fin­ger sta­chen mir in die Au­gen, ob­wohl ich die­se be­reits ge­schlos­sen hat­te. Die au­to­ma­ti­sche Blend­vor­rich­tung mei­nes Raum­helms half mir nur we­nig. Ich schrie ge­pei­nigt auf. Gleich­zei­tig pack­te mich ei­ne Druck­wel­le und schleu­der­te mich da­von.
    Ver­geb­lich ver­such­te ich, mich zu hal­ten. Ich glaub­te, mit­ten in das rot pul­sie­ren­de Ener­gie­feld hin­ein­ge­wir­belt zu wer­den, das die De­ne­ber hin­ter uns er­rich­tet hat­ten. Doch das war nicht der Fall. Es exis­tier­te nicht mehr.
    Als ich weit von dem Kampfro­bo­ter zu Bo­den stürz­te, fürch­te te ich, die ge­sam­te Mond­fes­tung sei ge­bors­ten. Je­mand kroch über mich hin­weg und trat mir da­bei in den Nacken. Ich rich­te­te mich auf. Der Wur­zelzwerg fluch­te.
    »Kannst du nicht ein biß­chen Rück­sicht neh­men, Großer?« frag­te er.
    Al­li­son und Nis­hi­mu­ra ka­men ne­ben uns auf die Bei­ne. Ich blick­te zu­rück. Der Kampfro­bo­ter ver­schwand be­reits wie­der in dem Sei­ten­schott. Dort, wo das Brut­la­bor OKO­LAR-Tra­bant ge­we­sen war, tob­te nun ein Flam­men­meer. Wir küm­mer­ten uns nicht dar­um, son­dern flüch­te­ten durch die Mond­fes­tung, bis wir das Spi­ral­band er­reich­ten.
    Hier war es still. Die Ro­bot­ma­schi­nen ar­bei­te­ten tief un­ter uns, als ha­be sich nichts Un­ge­wöhn­li­ches er­eig­net. Ich wuß­te, daß ZON­TA den Brand lö­schen und

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