Brutlabor OKOLAR-Trabant
angesiedelt gewesen sein mußten.
»Ein bißchen dunkel ist es hier«, bemerkte er dann übergangslos, als er neben mir auftauchte.
Er hatte recht. Das Licht in der Mannschleuse war heller gewesen als hier. Unsere Blicke reichten kaum bis an das Ende der Halle.
»Achtung«, rief Framus G. Allison nervös.
Ich fuhr herum und sah, daß der Reinigungsroboter sich wieder eingeschaltet hatte. Er saugte den verschütteten Staub in sich auf und nahm auch die zerbrochenen Ersatzteile auf, um sie im Sammelbehälter zu verstauen.
Von diesem Gerät ging keinerlei Gefahr für uns aus.
Ist dir etwas aufgefallen, Großer? fragte Hannibal.
Allerdings.
Framus hat vor uns bemerkt, daß der Roboter aktiv geworden ist, obwohl er kein Handlungsahner ist.
So ist es.
Das bedeutet, daß unsere Psi-Sinne nicht angesprochen haben, weil sie die Roboteraktivität als eindeutig ungefährlich für uns identifiziert haben.
Man muß es den anderen gegenüber nicht betonen.
Im Hintergrund regte sich ein weiterer Roboter. Er strebte einem Ausgang zu. Ein Schott öffnete sich vor ihm, und er glitt hindurch. Eine abgestürzte Transportplatte erhob sich lautlos vom Boden und schwebte weiter, als sei nichts geschehen. Sie beachtete allerdings auch nicht, daß sie mittlerweile verloren hatte, was sie eigentlich hätte befördern sollen. Durch ein weiteres Schott näherte sich ein größerer Reinigungsroboter. Er begann augenblicklich mit seiner Arbeit.
Ich beachtete ihn jedoch nicht.
Meine ganze Aufmerksamkeit galt dem marsianischen Kampfroboter. Ich zielte auf den winzigen Punkt an seinem Organband am Kopf, an dem er verwundbar war. Auch der Zwerg richtete seinen Energiestrahler auf diese Stelle. Sollte die Kampfmaschine sich uns zuwenden und angreifen, dann blieben uns nur noch einige Hundertstel Sekunden, in denen wir versuchen konnten, das nahezu unzerstörbare MA-Metall an dieser Stelle zu durchbrechen. Trafen wir, dann hatten wir einen kaum noch meßbaren Zeitvorsprung, der ausreichen konnte, den Kampfroboter zu zerstören, bevor die Positronik den Schießbefehl geben und die unseren Waffen überlegenen Hochleistungsstrahler auslösen konnte.
Bis jetzt hatte ZONTA nicht versucht, uns zu töten, obwohl das Gehirn durchaus die Möglichkeit dazu gehabt hatte.
Welche Befehle würde das Riesenhirn der Kampfmaschine erteilen?
Der Zwerg schnaufte leise.
»Vorsicht«, sagte Dr. Kenji Nishimura. Der Meisterschütze hatte seinen Blaster weit erhoben, so daß die Zieloptik direkt vor seinen Augen schwebte. Er konnte zwar nicht so schnell reagieren wie Hannibal oder ich, dafür aber war er ein Schütze, wie es ihn kaum sonst noch auf der Erde gab. Ich hatte ihn schon wahre Wunderwerke der Schießkunst vollbringen sehen.
Der Kampfroboter bewegte sich. Seine Arme hoben sich. Sie packten das Gestänge, das den mechanischen Händen zu entgleiten drohte, fester. Der Kopf wandte sich uns zu. Ich sah das bedrohliche Leuchten am Organband der Maschine, die uns weit überragte. Dieser Koloß der marsianischen Waffentechnik war weit über zwei Meter hoch und in den Schultern so breit, wie der Zwerg lang war.
Er registrierte unsere Anwesenheit, verarbeitete die aufgenommenen Daten jedoch nicht allein, sondern in enger Zusammenarbeit mit ZONTA, mit dem er ständig in Verbindung stand. Der Kampfroboter konnte nicht eigenständig handeln und uns vernichten, solange das Riesenhirn nicht vorher einen diesbezüglichen Befehl an alle in Frage kommenden Kampfroboter ausgegeben hatte.
Die Muskeln meiner Arme verhärteten sich. Ich beobachtete die Abstrahlprojektoren der Robotwaffen und
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