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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Alt­pro­gram­mie­rung bin ich ver­pflich­tet, den Zeit­de­for­ma­tor un­ter einen Schutz­schirm zu neh­men.«
    ZON­TA hat­te die­sen Satz noch nicht be­en­det, als ich be­reits auf dem We­ge zum Mann­schott war. Ta­ka­lor ver­schloß sei­nen Kampf­an­zug in flie­gen­der Ei­le und ras­te hin­ter mir her. Zu­sam­men mit ihm pas­sier­te ich die Schleu­se. Wir spran­gen in wei­ten Sät­zen über den Mond­bo­den, wo­bei wir ei­ni­ge Mü­he hat­ten, uns an die ge­rin­ge Gra­vi­ta­ti­on zu ge­wöh­nen.
    Hin­ter mir ka­men der Zwerg, Nis­hi­mu­ra und Al­li­son aus der Schleu­se. Sie has­te­ten hin­ter uns her. Ich sah, daß Al­li­son stol­per­te und der Län­ge nach in den Staub stürz­te. Han­ni­bal pack­te den Aus­tra­lier im Nacken und riß ihn hoch. Dann hetz­te er zu­sam­men mit Al­li­son hin­ter uns her.
    Ich blieb keu­chend ste­hen.
    Oberst Reg G. Stea­mers und Dr. Sa­my Ku­lot ka­men aus der Schleu­se her­vor. Sie woll­ten uns fol­gen, doch sie ka­men nicht weit. Als sie ei­ni­ge Me­ter zu­rück­ge­legt hat­ten, leg­te sich plötz­lich ein röt­lich schim­mern­der Schutz­schirm über den Ti­me­trans­mit­ter. Er wur­de zu ei­nem un­durch­dring­li­chen Vor­hang, der sich zwi­schen uns und den an­de­ren her­ab­ge­senkt hat­te.
    Sa­my Ku­lot ver­such­te, ihn zu durch­bre­chen. Er bück­te sich, nahm et­was Staub auf und schleu­der­te ihn ge­gen das ro­te Flim­mern. Es blitz­te grell auf. Der Staub ver­ging in pu­rer Ener­gie.
    »Ma­chen Sie kei­nen Un­sinn«, sag­te ich. »Blei­ben Sie zu­rück, Sa­my. Sie schaf­fen es nicht.«
    Er blieb ste­hen.
    »Ich will mich noch nicht da­mit ab­fin­den, daß ich hier blei­ben muß«, er­wi­der­te er. »Pro­fes­sor Gold­stein, hö­ren Sie mich?«
    »Al­ler­dings, Sa­my.«
    »Kön­nen Sie nicht die Ener­gie ab­sau­gen und dem Wür­fel zu­füh­ren?«
    »Ich kann es ver­su­chen, Sa­my. Viel Hoff­nung ha­be ich je­doch nicht.«
    Ich schüt­tel­te den Kopf, denn ich glaub­te nicht dar­an, daß die Wis­sen­schaft­ler Er­folg mit ih­rem Plan ha­ben wür­den. Doch ich er­hob kei­nen Ein­spruch. Vor Dr. Sa­my Ku­lot wur­de der Schutz­schirm et­was hel­ler. Das war al­les.
    »Wo bleibt die Struk­tur­lücke?« frag­te der Pa­ra­dia­gno­s­ti­ker.
    »Es hat kei­nen Sinn, Sa­my«, er­wi­der­te Gold­stein. »ZON­TA hat uns ein­ge­schlos­sen und läßt uns nicht mehr her­aus. Sie müs­sen bei uns blei­ben. Viel Glück, Thor.«
    »Dan­ke«, ant­wor­te­te ich und wand­te mich um. Ich war froh, daß we­nigs­tens Nis­hi­mu­ra, Al­li­son, Ta­ka­lor, Han­ni­bal und ich schnell ge­nug rea­giert hat­ten. Wir wa­ren drau­ßen. Aber das be­deu­te­te noch nicht viel. Da­mit hat­ten wir es noch nicht ge­schafft, die Mond­fes­tung zu be­tre­ten.
    Ich war nicht zum ers­ten­mal in der Al­ba­ra-Sen­ke. Da­her wuß te ich, wo­hin wir uns wen­den muß­ten. In­mit­ten ei­ner Rei­he von steil auf­stei­gen­den Ber­gen be­fand sich ei­ne Mann­schleu­se, durch die wir in die Mond­fes­tung ge­lan­gen konn­ten. Vor­aus­ge­setzt, ZON TA war da­mit ein­ver­stan­den.
    Jetzt muß­te sich zei­gen, wie das Rie­sen­hirn uns wirk­lich ein­stuf­te. Wür­de ZON­TA uns aus­sper­ren und da­mit dem si­che­ren Tod preis­ge­ben?
    Bis zu die­sem Mo­ment konn­ten wir sei­ne Re­ak­ti­on we­der als freund­lich noch als feind­lich an­se­hen. Auch die Be­zeich­nung ab­war­tend wä­re nicht kor­rekt ge­we­sen. ZON­TA hat­te uns mit dem Schutz­schirm über­rascht. Warum hat­te das Ge­hirn die­se Maß­nah­me ge­trof­fen? Zu un­se­rem Schutz oder zu dem der De­ne­ber und der Bio-Schlä­fer? Noch konn­ten wir die­se Fra­gen nicht be­ant­wor­ten.
    Vor dem Mann­schott blieb ich ste­hen. Es war halb von Staub und Ge­stein ver­deckt, so daß es kaum zu er­ken­nen war. Mit den Fü­ßen schob ich Staub und Stei­ne zur Sei­te, bis die Me­tall­plat­te frei vor uns lag. Dann kon­zen­trier­te ich mich und sand­te ei­ne Rei­he von te­le­pa­thi­schen Im­pul­sen aus.
    Ich spür­te die be­sorg­te Span­nung, die die an­de­ren er­faßt hat­te. Die Ent­schei­dung über un­ser al­ler Schick­sal fiel hier und in die­sen Se­kun­den. Wenn die mar­sia­ni­sche Tech­nik sich uns jetzt nicht

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