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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­lo­ren«, er­klär­te Ta­ka­lor. »Auf dem Mars sind mit Si­cher­heit grö­ße­re Be­stän­de an Schwing­quar­zen vor­han­den, aus de­nen wir un­se­ren Be­darf de­cken kön­nen.«
    »Wie be­ru­hi­gend«, sag­te Dr. Nis­hi­mu­ra sar­kas­tisch. »Auf dem Mars. Und ich fürch­te­te schon, wir müß­ten et­was wei­ter von hier su­chen.«
    »Ich ver­ste­he Sie nicht«, sag­te Ta­ka­lor. Er war sicht­lich ver­wirrt. »Der Mars ist na­he.«
    Han­ni­bal lach­te ver­bit­tert auf. »Wol­len Sie sich über uns lus­tig ma­chen, Ta­ka­lor?«
    »Kei­nes­wegs, Ma­jor. Warum den­ken Sie nicht an die Trans­mit­ter­ver­bin­dun­gen? Soll­ten die De­pots aus­ge­räumt wor­den sein, wer­den wir mit ei­nem sol­chen Ge­rät zum Mars sprin­gen und uns dort ho­len, was wir be­nö­ti­gen.«
    Er hat­te voll­kom­men recht. Uns war le­dig­lich der Ge­dan­ke nicht ge­nü­gend ver­traut, ein sol­ches Ge­rät zu be­nut­zen. Noch im­mer gin­gen wir von der Vor­aus­set­zung aus, daß un­über­seh­ba­re Schwie­rig­kei­ten zu über­win­den wa­ren, so­lan­ge ZON­TA sich nicht ab­so­lut ein­deu­tig auf un­se­re Sei­te ge­stellt hat­te. Wahr­schein­lich war die­se Hal­tung falsch. Wir konn­ten und muß­ten den Weg wäh­len, den der At­lan­ter uns vor­ge­schla­gen hat­te.
    Ich nick­te ihm zu.
    »Al­les klar, Ta­ka­lor«, sag­te ich.
    »Sie sol­len wis­sen, daß ich mei­ne Ein­stel­lung zu Ih­nen ge­än­dert ha­be«, ge­stand er. »Sie ha­ben kei­ne Schwie­rig­kei­ten mehr von mir zu er­war­ten.«
    »Tat­säch­lich?« frag­te ich zwei­felnd. »Wie kön­nen Sie das jetzt schon so über­zeu­gend sa­gen?«
    »Sie mei­nen, es stün­de noch et­was zwi­schen uns?«
    »Al­ler­dings, Ta­ka­lor. Wir ha­ben noch nicht über die mar­sia­ni­sche Zeit­bom­be mit­ein­an­der ge­spro­chen, die Sie kon­trol­lie­ren sol­len.« Er er­schrak sicht­lich und wich vor mir zu­rück. Da­mit hat­te er nicht ge­rech­net. Er wich mei­nen Bli­cken aus.
    Du hast ihn in die En­ge ge­trie­ben , stell­te der Zwerg be­sorgt fest.
    Ich ant­wor­te­te nicht. Ich be­ob­ach­te­te den At­lan­ter. Es wur­de Zeit, daß wir über das Pro­blem spra­chen. Ich konn­te es nicht län­ger zwi­schen uns ste­hen­las­sen, als sei es nicht vor­han­den.
    »Sie wis­sen da­von?« frag­te Ta­ka­lor zö­gernd. »Von wem?«
    »Von Taf­kar selbst­ver­ständ­lich«, ant­wor­te­te ich.
    Er biß sich auf die Lip­pen und ging zu ei­ner hüft­ho­hen Schalt­bank, um sich zu set­zen. Mei­ne Er­öff­nung mach­te ihm sicht­lich zu schaf­fen. Ei­ni­ge Mi­nu­ten ver­gin­gen, bis er auf­blick­te. Ich hat te das Ge­fühl, daß in ihm et­was zer­bro­chen war, ob­wohl er sich be­müh­te, sich den An­schein zu ge­ben, als sei nichts wei­ter pas­siert.
    »Es war nicht ge­ra­de fair von Ih­nen, mir die­se Din­ge vor­zuent­hal­ten«, er­klär­te er.
    Ich lä­chel­te.
    »Muß ich Sie dar­an er­in­nern, daß Sie eben­falls ge­schwie­gen ha­ben?«
    Sei­ne Wan­gen­mus­keln zuck­ten. Er er­hob sich und at­me­te tief durch.
    »Er­zäh­len Sie«, bat er mit be­leg­ter Stim­me.
    Ich be­rich­te­te ihm von un­se­rer Be­geg­nung mit Taf­kar und da­von, daß die­ser um 187.000 Jah­re in die Ver­gan­gen­heit zu­rück­ge­kehrt war. Ich sag­te Ta­ka­lor, daß er die Bom­be nicht mehr zu kon­trol­lie­ren brauch­te, weil Taf­kar das er­le­di­gen und nach dem En­de sei­ner Zeit­rei­se die Ato­m­ex­plo­si­on in der Al­ba­ra-Sen­ke ver­an­las­sen wür­de.
    Er­schüt­tert sträub­te er sich ge­gen die Er­kennt­nis, daß al­le sei ne Mü­hen ver­geb­lich ge­we­sen wa­ren und daß sein kon­se­quen­ter Ein­satz im Sin­ne des ihm von den Mar­sia­nern er­teil­ten Auf­trags be­deu­tungs­los ge­we­sen war.
    »Sie ha­ben das al­les ge­wußt, Ge­ne­ral«, sag­te er er­bit­tert.
    »Sie dür­fen mir dar­aus kei­nen Vor­wurf ma­chen, Ta­ka­lor«, er­wi­der­te ich. »Ich muß­te mei­ne Chan­cen nut­zen, eben­so wie Sie es ge­tan hät­ten. Stei­gen Sie jetzt nicht aus, son­dern blei­ben Sie bei uns und hel­fen Sie uns. Wir brau­chen Sie. Für uns sind Sie un­end­lich viel wert­vol­ler, als Sie für At­lan­tis je sein kön­nen. Ich ver­lan­ge ja nicht von Ih­nen,

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