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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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war­te­te auf den Psi-Im­puls mei­nes Ex­tra­hirns. Bei dem Ein­satz ge­gen den de­ne­bi­schen Glei­ter hat­te ich mich auf mei­ne Pa­ra­g­a­be ver­las­sen. Jetzt tat ich es auch. Es wä­re ein Feh­ler ge­we­sen, auf­grund va­ger Ver­mu­tun­gen ein­fach auf das Kampf­ge­rät zu schie­ßen.
    Die Pro­jek­to­ren leuch­te­ten nicht auf. Es gab kein An­zei­chen für einen be­vor­ste­hen­den An­griff.
    Den­noch at­me­te ich erst auf, als sich der Ro­bo­ter von uns ab­wand­te.
    »Mei­ne An­er­ken­nung«, sag­te Ta­ka­lor er­leich­tert. »Sie ha­ben es ge­schafft.«
    »Ab­war­ten«, er­wi­der­te ich. »Noch ist so gut wie nichts be­wie­sen.«
    »Sta­peln Sie nicht tief«, sag­te er.
    In sei­nen Wor­ten klang ein ge­wis­ses Lä­cheln mit. Ich spür­te, daß sich ei­ne grund­le­gen­de Wand­lung bei dem At­lan­ter voll­zog. All­mäh­lich wur­de mir klar, wie groß die Schwie­rig­kei­ten ge­we­sen wa­ren, die Taf­kar und er mit ZON­TA ge­habt hat­ten. Wir konn­ten nur ah­nen, was die Wei­ge­rung des Rie­sen­hirns, mit ih­nen zu­sam­men­zu­ar­bei­ten, für sie be­deu­tet hat­te.
    Nis­hi­mu­ra ließ sei­ne Waf­fe sin­ken, si­cher­te sie und schob sie in das Holf­ter zu­rück.
    Ich blick­te auf mei­ne In­stru­men­te. Die Sau­er­stoff­sen­so­ren zeig­ten Grün­wer­te an. Das be­deu­te­te, daß ZON­TA in­zwi­schen ei­ne atem­ba­re At­mo­sphä­re für uns auf­ge­baut hat­te. Ich öff­ne­te mei­nen Raum­helm und zog die Luft vor­sich­tig durch die Na­se ein. Sie war staub­tro­cken und trug den Ge­ruch har­zi­gen Öls in sich. Ich hat­te das Ge­fühl, ei­ne Gruft be­tre­ten zu ha­ben. Doch ich wuß­te, daß sich der Ge­ruch bald le­gen wür­de. ZON­TA war da­bei, die Schä­den, die im Ver­lauf der Jahr­hun­dert­tau­sen­de ein­ge­tre­ten wa­ren, zu be­he­ben. Das Rie­sen­hirn wür­de bald auch für bes­te Atem­luft sor­gen. Es war nur ei­ne Fra­ge der Zeit, wann die Räu­me aus­rei­chend be­feuch­tet wur­den.
    Dr. Fra­mus G. Al­li­son wisch­te sich mit ei­nem Tuch die Stirn ab. Sei­ne Au­gen trän­ten.
    »Sa­gen Sie, Thor, wis­sen Sie, ob es hier ir­gend­wo ei­ne Bar gibt?« er­kun­dig­te er sich schnau­fend. »Ich könn­te ein gan­zes Faß Bier trin­ken.«
    Ich lä­chel­te.
    »Lei­der muß ich Sie ent­täu­schen, Fra­mus. Mehr als Was­ser kann ich Ih­nen vor­läu­fig nicht an­bie­ten. Aber viel­leicht kann uns Ta­ka­lor wei­ter­hel­fen?«
    Der At­lan­ter hat­te sei­nen Helm eben­falls zu­rück­ge­klappt. Das ed­le Ge­sicht des dun­kel­häu­ti­gen Man­nes glänz­te. Klei­ne Schweiß­per­len be­deck­ten sei­ne Stirn, trock­ne­ten jetzt je­doch schnell ab.
    »Ich kann Ih­nen auch nicht hel­fen«, er­klär­te er. »Ghueyth-Schwing­quar­ze kann man schlecht trin­ken.«
    »Mei­nen Durst wer­de ich über­ste­hen, wenn Sie uns zu den Quar­zen füh­ren«, sag­te der Aus­tra­lier. »Haupt­sa­che ist, daß es nicht so lan­ge dau­ert.«
    »Ich wer­de Sie füh­ren«, kün­dig­te Ta­ka­lor an. »Es gibt meh­re­re De­pots auf dem Mond, die über aus­rei­chen­de Be­stän­de ver­fü­gen müß­ten.«
    »Müß­ten?« frag­te ich be­stürzt. »Was soll das hei­ßen, Ta­ka­lor?«
    Er lä­chel­te be­ru­hi­gend und hob ab­weh­rend die Hän­de.
    »Die Si­tua­ti­on, in der wir uns be­fin­den, ist auch für mich neu. Über­se­hen Sie das bit­te nicht. Ich ha­be nicht da­mit ge­rech­net, daß wir un­se­ren Be­stand an Schwing­quar­zen auf­fri­schen be­zie­hungs­wei­se so­gar völ­lig er­neu­ern müs­sen. Da­her weiß ich selbst­ver­ständ­lich nicht, ob die De­pots auf dem Mond ge­füllt sind oder nicht. Ob aus­rei­chen­de Be­stän­de vor­han­den sind, wird sich erst zei­gen, wenn wir an Ort und Stel­le sind.«
    »Und was ist, wenn die De­pots leer sind?« forsch­te der Zwerg hit­zig.
    »Ich glau­be nicht, daß das der Fall sein wird«, er­wi­der­te der At­lan­ter.
    Han­ni­bal blies die Ba­cken auf und entließ die auf­ge­stau­te Luft durch ei­ne Zahn­lücke. Da­bei er­zeug­te er ein schril­les Pfeif­ge­räusch.
    »Ei­ne Ant­wort auf ei­ne kla­re Fra­ge, bit­te«, for­der­te er.
    »Soll­ten die De­pots, die mir be­kannt sind, leer sein, ist kei­nes­wegs al­les

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