Brutlabor OKOLAR-Trabant
Aktionen zu verschaffen.«
»Nur so kann es sein«, stimmte Takalor zu.
Er war hinter uns zurückgeblieben. Jetzt schloß er zu uns auf, während wir eilig weitergingen. Er gefiel mir nicht. Seitdem ich ihm die Wahrheit gesagt hatte, hatte er sich erneut verändert, aber in ganz anderer Weise, als ich gehofft hatte. Dabei gab er sich Mühe, mich nicht merken zu lassen, was er empfand. Er gab mir Hinweise darauf, wo wir die Ghueyth-Schwingquarze finden konnten, und was wir tun mußten, um an sie heranzukommen. Es war nicht mehr weit. Wir konnten schließlich das rot markierte Schott bereits sehen, das er anstrebte, als sich plötzlich unmittelbar neben uns zwei Schotte öffneten.
Ich hatte sie vorher nicht bemerkt. Sie waren wie aus dem Nichts heraus entstanden. Keine Fuge hatte vorher in der Wand angezeigt, daß hier Durchgänge waren.
Hannibal und ich hielten unsere schußbereiten Energiestrahler in den Händen, als uns vier Kampfroboter entgegentraten. Ich betätigte hastig den Kodator.
»Hier spricht HC-9«, rief ich. »ZONTA, was hat das zu bedeuten? Weshalb werden wir aufgehalten?«
Die marsianischen Kampfmaschinen blieben vor uns stehen. Sie stellten eine Übermacht dar, der wir praktisch nichts entgegenzusetzen hatten. Noch flimmerten die Abstrahlmündungen ihrer Energiestrahler nicht, doch das konnte schon im nächsten Sekundenbruchteil der Fall sein.
Mir wurde heiß.
Sollte ZONTA zu einem für uns verhängnisvollen Entschluß gekommen sein?
ZONTA meldete sich.
»Ich höre Sie, HC-9. Individualfrequenzmessungen haben ergeben, daß sich in Ihrer Begleitung ein Mann befindet, der sich grundlegend von Ihnen unterscheidet«, erklärte das Positronengehirn mit monotoner Stimme. Unwillkürlich blickte ich Takalor an. ZONTA hatte herausgefunden, daß er anders war als wir, und entsprechend darauf reagiert. Was plante das Robothirn?
»Das ist richtig«, antwortete ich. »Dadurch ist jedoch keinesfalls eine Störung berechtigt, durch die wir aufgehalten werden. Ich stelle fest, daß es den Denebern möglich war, einen Robotangriff auf uns zu unternehmen. Sie wurden dabei nicht von dir, ZONTA, behindert, obwohl es deiner Programmierung ent spricht, sich allem entgegenzustellen, was gegen die Interessen deiner Erbauer ist. Die Deneber sind eindeutig systemfeindlich. Ihr Angriff beweist, daß sie die Zerstörung des marsianischen Erbes anstreben.«
Ich wartete einige Sekunden ab. Als sich die Kampfroboter danach noch nicht gerührt hatten, befahl ich: »Ich gebe dir als quotientenberechtigter Kodatorträger die Weisung, die Roboter sofort zurückzuziehen und uns ungehindert weitergehen zu lassen.«
»Abgelehnt«, erwiderte ZONTA. »Der Atlanter soll zur Seite treten.«
Mir schnürte sich die Kehle zu.
Was hatte ZONTA vor? Wollte das Gehirn den Atlanter durch die Kampfroboter hinrichten lassen?
Takalor blickte starr an mir vorbei. Seine Miene blieb unbewegt. Ich hatte den Eindruck, daß es ihm vollkommen gleichgültig war, was ZONTA mit ihm tat. Ich erschrak. Begrüßte Takalor vielleicht sogar den Tod durch die Instrumente des Positronengehirns?
Er hat sich aufgegeben , stellte der Zwerg erschüttert fest. Er hat erkannt, daß er seinen Einsatz nicht mehr sinnvoll zu Ende führen kann.
»Takalor«, rief ich.
Er reagierte nicht.
Die Kampfroboter richteten die Energiestrahler auf ihn. Zwei dieser Vernichtungswaffen zeigten ein bedrohliches Flimmern vor der Abstrahlmündung. Wenn die Roboter jetzt schossen, dann hatte der Atlanter nicht die Spur einer Chance.
»ZONTA«, rief ich mühsam beherrscht. »Ich verbiete dir, dem Atlanter einen Schaden zuzufügen.«
»Der
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