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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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schwang her­um, füll­te den ge­sam­ten Steg aus und rück­te lang­sam auf uns zu. An sei­ner Vor­der­sei­te er­kann­te ich meh­re­re Greif- und Schnei­de­werk­zeu­ge. Dar­über wölb­te sich et­was, das wie der Pan­zer ei­ner Schild­krö­te aus­sah.
    Wir blie­ben ste­hen.
    »Was soll das?« frag­te der Zwerg. »So et­was ist uns mei­nes Wis­sens noch nie über den Weg ge­lau­fen.«
    Ta­ka­lor nes­tel­te ner­vös an sei­ner Waf­fe.
    »Was ist das für ei­ne Ma­schi­ne?« forsch­te ich.
    »Sie wird nor­ma­ler­wei­se zum Aus­schlach­ten von Raum­schiffs­wracks ein­ge­setzt«, er­klär­te er. »Un­ter­schät­zen Sie die Werk­zeu­ge nicht. Sie sind oh­ne wei­te­res in der La­ge, un­se­re Raum­an­zü­ge zu zer­fet­zen.«
    Die Ma­schi­ne rück­te schnell nä­her. Sie war schließ­lich nur noch zehn Me­ter von uns ent­fernt. Heu­lend sprang ei­ne Sä­ge aus MA-Me­tall an. Ich zö­ger­te.
    »Ein Freund­schafts­gruß von ZON­TA«, be­merk­te Dr. Nis­hi­mu­ra.
    »Auf gar kei­nen Fall«, er­wi­der­te ich, wäh­rend wir lang­sam rück­wärts schrit­ten. »Warum soll­te ZON­TA so et­was ge­gen uns ein­set­zen? Das Rie­sen­hirn hat an­de­re Mög­lich­kei­ten.«
    Zwi­schen ver­bo­gen er­schei­nen­dem Ge­stän­ge flamm­ten grü­ne Lich­ter auf.
    »Ach­tung, Ge­ne­ral«, rief Ta­ka­lor. »Schweiß­ge­rä­te wer­den ein­ge­schal­tet. Sie sind nicht we­ni­ger ge­fähr­lich als Ener­gie­strah­ler.«
    »Welch freund­li­che Aus­sich­ten«, sag­te der Zwerg wü­tend.
    Ich hob mei­ne Waf­fe und gab den an­de­ren ein Zei­chen. Un­se re mar­sia­ni­schen Hoch­ener­gie­strah­ler flamm­ten auf. Un­will­kür­lich schloß ich die Au­gen zu schma­len Schlit­zen, als die Ener­gie­strah­len röh­rend auf die Ma­schi­ne zu­ras­ten und sich in sie hin­ein­bohr­ten. Ich wich zu­rück, als es son­nen­hell in­mit­ten des Ge­stän­ges auf­blitz­te. Ei­ne blaue Stich­flam­me zuck­te nach oben, und dann platz­te das ge­sam­te In­stru­men­ta­ri­um mit ei­nem oh­ren­be­täu­ben­den Kra­chen aus­ein­an­der.
    Trüm­mer­stücke wir­bel­ten nach al­len Rich­tun­gen da­von. Wir lie­ßen uns fal­len. Ein glü­hen­der Split­ter zisch­te über mei­nen Kopf hin­weg. Dr. Nis­hi­mu­ra roll­te sich zur Sei­te und ent­ging auf die­se Wei­se ei­nem kopf­großen Bruch­stück, das ihn oh­ne wei­te­res ge­tö­tet hät­te, wenn es ihn ge­trof­fen hät­te.
    Nur Ta­ka­lor war ste­hen­ge­blie­ben. Ich sah es, als ich mich auf­rich­te­te. Sei­ne Mie­ne war un­be­wegt und wie aus Stein ge­schla­gen.
    Die Ver­wer­tungs­ma­schi­ne war nur noch ein Trüm­mer­hau­fen, der weit zur Sei­te ge­rutscht war und nun schwan­kend an der Kan te des Ban­des hing. Dr. Fra­mus G. Al­li­son eil­te dar­auf zu und ver­setz­te ihm einen Tritt. Das ge­nüg­te. Der bren­nen­de Me­tall- und Plas­tik­wirr­warr stürz­te in die Tie­fe. Fast zwan­zig Se­kun­den ver­stri­chen, bis die Trüm­mer auf dem Bo­den der Hal­le lan­de­ten.
    Ich trat an den Rand des Ban­des her­an und be­ob­ach­te­te, wie Spe­zi­al­ro­bo­ter her­an­rück­ten, um den Schrott zu be­sei­ti­gen. Mit ei­nem Hand­zei­chen gab ich den an­de­ren Be­scheid, daß wir wei­ter­ge­hen woll­ten.
    »Ich ver­ste­he das nicht«, sag­te Dr. Nis­hi­mu­ra. »Was hat­te das zu be­deu­ten?«
    »Ich ha­be vor­läu­fig nur einen Ver­dacht«, ant­wor­te­te ich. »ZON­TA kann für die­se Ak­ti­on nicht ver­ant­wort­lich sein, ob­wohl das Ro­bothirn sämt­li­che Ro­bo­ter un­ter sei­ner Kon­trol­le ha­ben müß­te. Es wür­de uns nie­mals mit so pri­mi­ti­ven Mit­teln an­grei­fen, wenn es die Ab­sicht hät­te, uns aus der Mond­fes­tung zu ent­fer­nen. Das Rie­sen­hirn ar­bei­tet streng lo­gisch.«
    »Das war die­se Ak­ti­on aber ganz und gar nicht«, be­merk­te Al­li­son.
    »Eben des­halb ver­mu­te ich, daß ZON­TA dar­an un­be­tei­ligt war. Wir ha­ben es mit ei­nem an­de­ren Geg­ner zu tun.«
    »De­ne­ber«, sag­te Nis­hi­mu­ra.
    »Ver­mut­lich«, ent­geg­ne­te ich. »Man hat uns ent­deckt und sich zu ei­ner über­eil­ten Ab­wehr ver­lei­ten las­sen. Wahr­schein­lich woll­te man uns nur auf­hal­ten, um sich Luft für wirk­sa­me­re

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