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Buch des Todes

Buch des Todes

Titel: Buch des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brekke
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vor. Stone, du kümmerst dich um alles hier vor Ort. Nimm dir die Leute im Museum noch einmal eingehender vor, und finde heraus, was es mit diesem Lederstückchen auf sich hat. Laubach, bevor wir Schluss machen, wann kann ich mit einem Bericht von Ihnen und Ihren Leuten rechnen?«
    »Im Moment sind wir noch bei der Beweisaufnahme. Der Mord erstreckt sich über ein recht großes Areal, und es dauert seine Zeit, den ganzen Bereich unter die Lupe zu nehmen. In Bonds Büro sind drei verschiedene Fingerabdrücke gefunden worden, ich würde aber meinen gesamten Renneinsatz darauf verwetten, dass die von der Sekretärin, der Putzfrau und von Bond selbst stammen.Aber die Analysen sind noch nicht abgeschlossen.«
    Ein Lächeln huschte über Felicias Gesicht. Sie war einmal mit Laubach auf der Rennbahn draußen in Colonial Downs gewesen und wusste, dass Laubachs Wetteinsätze kontrolliert, aber nicht unbedeutend waren. Er fuhr fort:
    »Ansonsten haben verflixt viele Leute den Marmorkopf von Poe angefasst. Für seine Fans ist das so was wie eine Reliquie.Vollständige Abdrücke haben wir aber keine gefunden, und wenn ich ehrlich sein soll, bezweifle ich, dass der Mörder Abdrücke hinterlassen hat. Ich denke, wir haben es mit einem vorsichtigen Mann zu tun.«
    »Warum ein Mann? Könnte das nicht auch eine Frau getan haben?«, fragte Felicia, einer plötzlichen Eingebung folgend.
    »Doch, rein technisch wäre das möglich. Der Mörder – ich bleibe mal beim er – muss nicht sonderlich stark gewesen sein. Nach dem ersten Schlag, einem richtigen Volltreffer, war Bond besinnungslos und hat sicher keinen Widerstand mehr geleistet.Aber trotzdem, dieser Mord ist wirklich meilenweit von Arsen im Tee entfernt.«
    »Nee, das ist overkill . Das war ein Mann«, warf Patterson ein.
    Felicia sah keinen Grund, ihnen zu widersprechen.
    »Ansonsten gibt es noch eine Unmenge organischer Spu ren. Überall Blut und Körperflüssigkeiten. Wir haben mit den Analysen begonnen; Ergebnisse haben wir aber noch keine.Vermutlich stammt das meiste aber vom Opfer. Ihr kriegt den Bericht, sobald wir etwas haben«, schloss Laubach.
    »Vergessen Sie das Buch nicht«, sagte sie.
    »Welches Buch?«
    »Wenn ein Stückchen eines Einbandes zur Analyse geschickt worden ist, muss es ja irgendwo ein Buch geben, dem dieses Stück fehlt.«
    »Das entbehrt nicht einer gewissen Logik«, sagte Laubach mit einem Lächeln. »Wir werden es schon finden.«

11
    Richmond, September 2010
    D as Morddezernat der Kriminalpolizei von Richmond war in einem massiven, betongrau gestrichenen Ziegelbau untergebracht. Felicia Stone hatte oft den Drang, das Polizeigebäude zu verlassen, wenn sie nachdenken musste. Jetzt stand sie auf dem Parkplatz auf der anderen Seite der Jefferson Street und fragte sich, ob der steinerne Koloss in Wirklichkeit von den Verbrechern der Stadt errichtet worden war, um die Polizisten einzusperren und ihren Gedanken Fesseln anzulegen.An der riesigen grauen Wand, die man vom Parkplatz aus sah, auf dem Felicia an einen Dienstwagen gelehnt die erste Zigarette seit Silvester rauchte, hing ein riesiger Metallkopf, der einen Polizisten mit Mütze darstellte.Von der Mütze hing ein blaues Band herab und verdeckte die Nase und Teile von Mund und Kinn.Wie zum weiteren Zeichen dafür, dass das Gebäude einzig dem Zweck diente, die Polizei zu behindern und zu verhöhnen, hatte die Skulptur dort, wo die Augen sein sollten, zwei große Löcher. Unter der Skulptur befand sich eine schmale Tür, die in den Bürotrakt der Beamten führte. »Das Verlies der blinden Kommissare«, nannte sie es, aber nur Laubach ging auf diesen Scherz ein.Alle anderen waren instinktiv stolz auf ihren Arbeitsplatz und reagierten gereizt, wenn sie sich darüber lustig machte, weshalb sie das höchstens noch in Gedanken tat.
    Sie warf die Zigarette weg, die schlechter als erhofft geschmeckt und sich nicht positiv auf die Übelkeit ausgewirkt hatte.Vermutlich half dagegen nur eine Kur, die sie erstmals in dem Scheiß-Sommer nach der Highschool ausprobiert hatte, und auf die sie sich nie wieder einlassen wollte, sodass sie den Drang, vor dem Chaos, der inneren Unruhe und Übelkeit wegzulaufen, nicht loswurde. Felicia Stone setzte sich in den Dienstwagen, an dem sie gelehnt hatte. Es gab noch eine andere Kur gegen die Unruhe, dachte sie. Sie konnte diesen grausamen Fall lösen. Das würde sie mit Sicherheit richtig entspannen.
    Felicia fuhr nach rechts in die West Grace Street. Sie dach te an

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