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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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gehen. Barsch sagte er: »Ich glaube, ich verschwinde besser.«

16
    Zwei Telefone klingelten gleichzeitig. Jordan wachte von den Geräuschen auf, die aus Noahs Zimmer drangen.
    Sie drehte sich um und öffnete die Augen einen Spaltbreit, während sie zuhörte, wie Noah, dem Klingeln nach zu urteilen, anscheinend zuerst ans Handy ging. Er bat »Liebling«, nicht aufzulegen und nahm den Hörer des anderen Telefons ab. Anscheinend gefiel ihm nicht, was der Anrufer ihm zu sagen hatte, denn seine Stimme wurde hart, und sie hörte, wie er in bestimmtem Tonfall sagte, bis mittags erwarte er Ergebnisse.
    Kurz darauf kam er in ihr Zimmer.
    »Joe Davis hat gerade angerufen«, begann er.
    »Bevor du mir erzählst, was er gesagt hat, solltest du mit ›Liebling‹ sprechen, falls sie immer noch wartet.«
    »Ah, zum Teufel«, stieß er hervor und eilte wieder in sein Zimmer.
    Jordan hörte, wie er sich bei der Anruferin entschuldigte. Dann kam er wieder zurück und setzte sich auf die Bettkante. Als sie aufstehen wollte, hielt er sie am T-Shirt fest.
    »Warte. Sie ist hier.« Er reichte ihr sein Handy. »Sidney möchte mit dir sprechen.«
    Dass ihre Schwester am Telefon war, glaubte sie erst, als sie Hallo sagte.
    »Wieso hast du Noahs Handynummer?«, fragte Jordan.
    »Ich weiß nicht. Die habe ich schon ewig. Aber das spielt im Moment keine Rolle. Theo hat mir erzählt, was passiert ist. Wusstest du schon von der Leiche, als wir das letzte Mal miteinander telefoniert haben?«
    »Ich kann mich nicht erinnern«, erwiderte Jordan. »Wissen eigentlich alle, was passiert ist?«
    »Dylan und Kate nicht, aber die sind auf Hochzeitsreise, deshalb wollte Alec sie nicht damit behelligen. Jordan, bist du okay?«
    »Ja«, versicherte sie ihrer Schwester. »Ich komme morgen nach Hause, und dann erzähle ich dir alles. Ich verspreche es dir. Sidney?«
    »Ja?«
    »Wissen Mom und Dad Bescheid?«
    »Nick hat angerufen und mit beiden gesprochen.«
    »Das hätte er besser nicht getan«, meinte Jordan. »Sie machen sich bloß Sorgen, und dabei haben sie genug um die Ohren, mit dem Prozess und so.«
    »Sie hätten es sowieso herausgefunden. Zack hätte es bestimmt nicht für sich behalten können.«
    »Wer hat es denn Zack erzählt?«
    Am anderen Ende wurde es still, dann sagte Sidney: »Möglicherweise habe ich es erwähnt.«
    Jordan wollte sich nicht mit ihrer Schwester streiten. Sie redete noch kurz mit ihr und beendete dann das Gespräch. Als sie Noah das Handy zurückgab, sagte sie: »Ich hätte besser Dylan angerufen, als ich die Leiche im Kofferraum entdeckt habe.«
    »Warum? Weil Nick es der ganzen Familie erzählt hat?«
    Sie nickte. »Sidney meint, sie hätten es sowieso herausgefunden.«
    »Ja, da hat sie recht.«
    »Vielleicht«, gab sie zu.
    Nachdem sie sich angezogen und ihre Sachen gepackt hatte, trat sie an die Verbindungstür. Noah klappte gerade sein Pistolenhalfter zu.
    »Du wolltest mir erzählen, was Chief Davis gesagt hat«, erinnerte sie ihn.
    »Ja, genau. Er meinte, Sheriff Randy hätte keine Ahnung, wo sein Bruder ist. Er sagte, sie suchen ihn.«
    »Glaubst du das?«
    »Nein«, antwortete er. »Der Sheriff weiß genau, wo J.D. ist. Wahrscheinlich will er mit Chief Davis etwas aushandeln, bevor J.D. wieder auftaucht. Das vermute ich jedenfalls.«
    »Würde normalerweise der Sheriff von Grady County den Mordfall bearbeiten?«
    »Ja, aber Davis hat mir gesagt, er sei in Urlaub.«
    »Ja, auf Hawaii«, sagte Jordan. »Warum hilft das FBI dem Chief nicht?«
    »Davis scheint zu glauben, er käme zurecht, ohne dass das FBI sich einmischt.«
    »Was ist mit Lloyd? Hat Davis schon mit ihm gesprochen?«
    »Nein«, antwortete Noah. »Niemand weiß, wo er ist. Seine Werkstatt war nicht verschlossen, aber Davis sagt, das sei nicht ungewöhnlich. Viele Leute in diesem Ort verschließen nie ihre Türen.«
    »Jetzt bestimmt, wo einer von ihnen ermordet worden ist.«
    »Aber Professor MacKenna war keiner von ihnen. Das Haus gehörte ihm nicht. Er hat es nur gemietet, und er hat sehr zurückgezogen gelebt. Niemand kannte ihn wirklich.«
    »Ich glaube, Lloyd weiß, was passiert ist. Wenn er den Professor nicht umgebracht hat, dann weiß er zumindest, wer es getan hat. Er war so nervös, als ich das Auto abgeholt habe. Er wusste bestimmt, dass die Leiche im Kofferraum lag.«
    »Ich würde sagen, er ist der Hauptverdächtige.«
    »Er hatte es schrecklich eilig, mich loszuwerden«, sagte Jordan. »Und das war merkwürdig, denn als ich zum ersten

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