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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Putzmitteln? Der Computer des Professors.«
    »Das ist richtig«, sagte Noah.
    »Die Kabel sind noch da«, stellte Joe fest. »Sehen Sie? Auf dem Boden hinter dem Schreibtisch. Und sehen Sie sich nur alle diese Ladekabel an. Ich wette, die gehören zu Prepaid-Handys.«
    Plötzlich raschelte es unter den Zeitungen, und Jordan hatte das Gefühl, es würde sich etwas bewegen. Eine Maus vielleicht. Sie würde nicht hysterisch werden. »Ich gehe nach draußen«, stammelte sie. »Ein bisschen frische Luft schnappen.«
    Sie wartete gar nicht erst, bis die Männer zustimmten, sondern rannte einfach hinaus. Draußen auf dem Bürgersteig blieb sie stehen und rieb sich schaudernd die Arme. Hoffentlich war kein Insekt in ihre Kleider geraten.
    Zehn Minuten später kamen auch Noah und Joe nach draußen. Als Noah neben sie trat, flüsterte er ihr ins Ohr: »Du hattest Angst vor der Maus, Süße, was?«
    Manchmal wünschte Jordan sich, Noah würde nicht so scharf beobachten.
    »Hey, Jordan, willst du den Kofferraum aufmachen?«, rief er ihr vom Auto aus zu.
    »Das ist nicht komisch.«
    Breit grinsend öffnete er den Kofferraum, um die Kartons herauszuholen. »Bist du sicher, dass du die Kartons hier lagern willst?«, fragte er den Chief. »Sie werden im Nullkommanichts voller Insekten sein.«
    »Ich versiegele sie«, erwiderte Davis. »Ein paar Deputies werden mir helfen, jedes einzelne Blatt Papier im Haus umzudrehen. Zwar weiß ich nicht genau, wonach wir eigentlich suchen, aber ich hoffe mal, dass uns etwas auffällt.«
    Plötzlich fiel Jordan etwas ein. »Chief Davis, ich habe noch einen USB-Stick, den der Professor mir für zu Hause mitgegeben hat. Brauchen Sie ihn?«
    »Ich brauche alles, was uns einen Hinweis geben könnte«, erwiderte Joe Davis. »Ich sorge dafür, dass Sie ihn zurückbekommen.«
    Er ergriff einen der Kartons und ging aufs Haus zu. »Wenn wir fertig sind, schicke ich den ganzen Kram seinen Verwandten. Das heißt, wenn ich welche finden kann«, fügte er hinzu.
    »Er gehört zum Clan der MacKenna«, sagte Jordan, »aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand von ihnen etwas mit dem Professor zu tun haben möchte. Er war ein ziemlicher Spinner.«
    So redete man nicht über Tote, dachte sie schuldbewusst. Aber eigentlich war sie nur ehrlich gewesen.
    Joe blieb an der Tür stehen. »Haben Sie das alles schon gelesen?«
    »Nein. Nur ein paar Seiten, mehr nicht.«
    Noah schloss die Wagentür auf und reichte ihr die Schlüssel. »Schalt schon mal die Klimaanlage ein. Ich bin gleich wieder da.«
    »Du klingst ärgerlich.«
    »Höchstens ein bisschen irritiert. Ich weiß, dass Joe mit Sheriff Randy geredet hat, aber er hat mir bisher nichts erzählt. Das bedeutet, dass die beiden einen Deal gemacht haben. Deshalb …«
    »Oh, oh.«
    »Schluss mit lustig. Steig ins Auto.«
    Als Joe wieder nach draußen kam und die Haustür abschloss, trat Noah auf ihn zu.
    »Hast du vergessen, mir zu erzählen, was Randy Dickey dir zu sagen hatte?«
    »Nein, ich habe es nicht vergessen. Ich habe gedacht, wir könnten es vielleicht gleich bei einem Bier besprechen.«
    »Sag es mir lieber sofort.«
    »Du musst das verstehen. Bis sein Bruder aus der Haft entlassen wurde, hat Randy seinen Job als Sheriff gut gemacht. Die Leute waren zufrieden mit ihm. Aber J. D. ist ein Hitzkopf, und Randy möchte ihm gerne eine zweite Chance geben. Ich war damit einverstanden.«
    »Dazu hast du kein Recht.«
    »Doch«, erwiderte Joe. »Wenn Jordan wegen seines tätlichen Angriffs keine Anzeige erstattet, könnt ihr nicht allzu viel machen. Ich ergreife ja nicht Partei für ihn, ich sage dir nur, wie es ist. Und ich habe dir schon einmal erklärt, dass ich in dieser Stadt leben muss, und das bedeutet auch, dass ich mit den Leuten klarzukommen versuche, die das Sagen haben. Sheriff Randy kann mir das Leben schwer machen, und dabei spielt es gar keine Rolle, dass er für einen anderen Bezirk zuständig ist.«
    »Oh ja. Das hört sich wirklich nach einem sehr guten Sheriff an.«
    »Das meine ich nicht. Er möchte nur, dass wir ihm einen Gefallen tun, mehr nicht.«
    »Und wenn du ihm diesen Gefallen nicht tust, dann macht er dir das Leben …«
    »Okay, okay, ich weiß, was ich gesagt habe«, unterbrach Davis ihn. »Aber immerhin ist J. D. sein Bruder. Wenn Jordan Anzeige erstattet, ist er im Nullkommanichts wieder im Gefängnis, und wenn sie es nicht tut, ist Randy mir zu Dank verpflichtet.«
    »Ich dachte, du wolltest diesen Job behalten?«
    Joe warf

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