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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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erwischte. Maggie hatte ihm berichtet, dass Jordan Buchanan allen erzählte, wie verdächtig Lloyd sich benommen hatte, als sie das Auto abgeholt hatte. Sie meinte sogar, Lloyd wüsste, wer die Leiche in den Kofferraum gepackt hätte.
    J.D. wollte eigentlich nur mit Lloyd reden, um herauszufinden, was er tatsächlich wusste. Aber kaum hatte Lloyd ihn gesehen, als er auch schon in sein Haus rannte und versuchte, sich dort zu verbarrikadieren.
    »Ich will nur mit dir reden, Lloyd«, hatte J. D. gerufen.
    »Hau ab oder ich rufe den Sheriff!«, hatte Lloyd geschrien. »Ich meine es ernst! Ich tue es!«
    »Hast du vergessen, wo du wohnst?«
    »Wie meinst du das?«
    »Du lebst in Jessup County, du Blödmann, und wenn du den Sheriff rufst, kommt mein Bruder. Und du weißt ganz genau, dass er alles für mich tut.« Das war gelogen.
    Lloyd fluchte.
    »Also«, rief J.D., »lass mich rein, damit wir reden können. Ich warte, bis du dich entschieden hast. Ich werde dir nichts tun, Lloyd.«
    »Dem anderen Kerl hast du aber was getan.«
    »Nein, das war ich nicht. Ich schwöre es. Er war schon tot, als ich ihn gefunden habe. Jemand – ich sage nicht wer – hat mir befohlen, ich solle ihn in das Auto der Frau legen. Mehr habe ich nicht getan.«
    »Wenn ich dir glaube, lässt du mich dann gehen?«, fragte Lloyd. »Ich will die Stadt verlassen, bis dieser FBI-Mann weg ist.«
    »Ich hatte gehofft, dass du genau das tun würdest.«
    »Und weshalb willst du dann mit mir reden?«
    »Jetzt will ich das gar nicht mehr«, erwiderte J. D. »Und ich sage dir was: Wenn du willst, rufst du mich einfach an und sagst mir, wo du bist. Wenn es nicht zu weit weg ist, schicke ich dir eins meiner besten Mädchen, um dir Gesellschaft zu leisten. Sie verbringt dann mindestens eine ganze Nacht mit dir. Ich kann dir …«
    »Okay, ich rufe dich an«, stieß Lloyd eifrig hervor.
    J. D. wusste, dass Lloyd ihn durch den Türspion beobachtete, deshalb lächelte er nicht. Nun war er überzeugt davon, dass Lloyd weder Chief Davis noch seinen Bruder anrufen würde. Beruhigt schlenderte er zu seinem Pick-up zurück. Dann fuhr er um die Ecke, stellte den Motor ab und wartete darauf, dass Lloyd wegfuhr, damit er ihn beschatten konnte.
    Er hatte ihn nicht umgebracht. Er hatte einfach nur den Boss angerufen und ihm gesagt, wo er Lloyd finden konnte. J. D. hatte nichts Falsches gemacht. Er hatte nur eine Information weitergegeben.

22
    Das Cripple Creek Bar & Grill war der offizielle Rekordhalter im Bezirk für die meisten Trophäen an den Wänden. Von den Dachbalken hingen sogar zwei ausgestopfte Klapperschlangen herunter. Früher waren es mehr gewesen, aber sie gerieten ständig in die Decken-Ventilatoren, und die Gäste fanden es nicht so gut, wenn Schlangenhaut auf sie herabregnete.
    Agent Street hatte Noah den Weg zur Bar beschrieben. Er empfahl ihnen, über die Einrichtung einfach hinwegzusehen, da die Pizza dort die beste im gesamten Bundesstaat sei. Der Koch, erklärte er, kam aus Chicago.
    Das Innere des Lokals erinnerte Jordan an eine Skihütte mit einem hohen, offenen Dachstuhl, sichtbaren Balken und einer Galerie über der Tanzfläche. Es duftete nach Fichtennadeln, und auf einer kleinen Bühne in der Ecke spielte eine Kapelle Country-und-Western-Songs.
    Als ob es das Normalste von der Welt wäre, nahm Noah Jordan an der Hand und zog sie durch die Menge.
    Agent Street stand neben einer Sitznische hinten im Lokal. Noah wartete, bis Jordan hineingeschlüpft war, dann setzte er sich neben sie.
    »Was ist in der Aktenmappe, Agent Street?«, fragte Jordan.
    »Bitte, nennen Sie mich Bryce«, erwiderte er und wollte gerade auf ihre Frage antworten, als die Kellnerin erschien, um ihre Getränkebestellung aufzunehmen.
    »Sie sind gerade nicht im Dienst, oder?«, fragte Bryce Noah.
    »Seit ein paar Tagen nicht mehr. Ich helfe nur einem Freund.«
    »Wollen Sie ein Bier?«
    »Ja, klar«, erwiderte Noah. »Jordan?«
    »Eine Cola bitte.«
    Als die Kellnerin weg war, sagte Bryce: »Ich habe Informationen über die Dickey-Brüder. Randy ist sauber, aber J. D. ist im Lauf der Jahre immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Er war in zahlreiche Schlägereien verwickelt, und nach einer Prügelei in einer Bar landete er im Gefängnis.«
    Das war Noah nicht neu.
    »Interessant ist«, fuhr Bryce fort, »dass J.D.s früherer Zellengenosse, ein Mann namens Calvin Mills, immer noch seine Strafe wegen Mordes absitzt. Cal, wie er genannt wird, arbeitete für ein

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