Buchanan - 06 - Schattentanz
Leidenschaftlich küsste er sie. Seine Hände zitterten, als er sich plötzlich zurückzog.
»Bin gleich wieder bei dir.« Ein rascher Kuss, und er stand auf. »Ich will dich schützen.«
Ihr Herz raste. Ein Kuss, dachte sie, und sie war dahingeschmolzen. Sie seufzte. Vom Küssen verstand Noah etwas. Bei keinem anderen Mann hatte sie so viel empfunden wie bei ihm.
Als er wieder ins Bett kam, drehte sie sich auf den Rücken. Er zog ihr die Shorts herunter und nahm sie in die Arme.
Ihre Hände streichelten über seinen Rücken, und erneut küsste er sie. Seine Bewegungen wurden drängender, und sie klammerte sich an seine Schultern.
»Noah.«
Sie wusste nicht, ob sie seinen Namen schrie oder seufzte. Seine Hand glitt zwischen ihre Schenkel, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er wusste genau, wo er sie berühren musste. Sie wand sich in seinen Armen und flehte ihn an, in sie einzudringen.
Sie wollte ihn ganz spüren, sie wollte ihn in sich haben und mit ihrer Wärme umschlingen. Sein Atem kam jetzt stoßweise, und das erregte sie nur noch mehr. Sie würde sterben, wenn er in diesem Augenblick aufhören würde, sie zu quälen.
Noah zögerte es so lange wie möglich hinaus, um ihr so viel Lust zu bereiten wie sie ihm. Aber dann konnte er nicht mehr warten. Ihre Nägel bohrten sich in seine Schultern, und er stieß in ihre feuchte Wärme hinein. Sie war so eng, so heiß, er stöhnte vor Lust auf. Einen Moment lang war er ganz still, dann flüsterte er keuchend ihren Namen.
Sie schrie auf, als er in sie eindrang. Die Ekstase war überwältigend.
»Ah, Jordan«, hauchte er.
Sie ließ ihn nicht zu Atem kommen. Jeder Nerv ihres Körpers sehnte sich nach Erlösung. Sie zog die Knie an, um ihn tiefer in sich hineinzulassen. Keuchend biss sie ihn in die Schulter, und als er tief in sie hineinstieß, traten ihr Tränen in die Augen, so überwältigt war sie von der Intensität ihrer Gefühle. Immer kraftvoller, immer fordernder wurden seine Stöße. Es war einfach wunderbar.
Selbst in der größten Leidenschaft war Noah immer Herr über seine Reaktionen gewesen, aber was nun mit ihm geschah, konnte er nicht kontrollieren. Immer schneller stieß er in sie hinein, unfähig, sein Tempo zu verlangsamen.
Sie reagierte genauso leidenschaftlich wie er. Spannung baute sich in ihr auf, und dann überwältigte sie der Orgasmus. Wellen der Lust schlugen über ihr zusammen. So etwas hatte sie noch nie erlebt.
Noah küsste sie und verbarg sein Gesicht an ihrem Hals. »Verdammt«, flüsterte er keuchend.
Ein Fluch – und doch erschien er ihr wie eine Liebkosung.
Jordan wollte ihn nie wieder loslassen. Nie mehr.
Er rollte sich zur Seite und zog sie an sich. Zärtlich hielt er sie im Arm und streichelte sie. Keiner von beiden sagte etwas, sie genossen nur den Augenblick. Schließlich schlief sie in seinen Armen ein.
Mitten in der Nacht wachte sie auf. Er war noch da.
24
Ein donnerndes Krachen weckte Jordan aus tiefem Schlaf. Erschreckt fuhr sie hoch. Um sie herum war pechschwarze Nacht. Verschlafen und desorientiert wusste sie zuerst nicht, was los war.
Rumpelnder Donner ließ das Haus erbeben. Jordan zuckte zusammen, aber dann entspannte sie sich. Es war nur ein Gewitter. Ein Blitz zuckte über das Fenster, und erneut donnerte es. Der Wecker auf dem Nachttisch zeigte fünf Uhr morgens an. Zu früh, um aufzustehen.
Das Gewitter schien immer heftiger zu werden. Der Regen rauschte gegen die Fensterscheiben, und dann frischte auch der Wind auf.
War das ein Tornado? Sie hatte noch nie einen erlebt. Würde eine Sirene sie warnen? Gab es in Serenity überhaupt eine Sirene?
Erneut grollte der Donner. In Texas war alles groß, selbst die Gewitter, dachte sie.
»Alles okay«, flüsterte Noah. »Schlaf weiter.« Sanft zog er sie an sich, und sie kuschelte sich an seine Brust.
Weiterschlafen? Unmöglich. Sie war splitternackt und lag mit Noah im Bett. Schlaf war das Letzte, was ihr dazu einfiel. Mein Gott, sie hatte Sex mit Noah gehabt, immer und immer wieder. Sie seufzte leise.
Es war wundervoll gewesen – erstaunlich – und perfekt. Wer hätte gedacht, dass Sex so erfüllend sein konnte? Sie hatte es jedenfalls erst durch Noah erfahren. Und wenn sie nur daran dachte, wie er sie berührt hatte, dann überlief ein Schauer ihren Körper – und sie sehnte sich nach mehr.
Es schien ihr das Natürlichste von der Welt zu sein, in seinen Armen einzuschlafen. Sie hatte sich so sicher und beschützt gefühlt. Und
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